Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Die Pläne für ein Bürgerfest im Jahr 2023 in Augsburg werden konkret

Augsburg

Die Pläne für ein Bürgerfest im Jahr 2023 in Augsburg werden konkret

    • |
    Die Ritterturniere in den Wallanlagen beim Roten Tor, die im Rahmen der Bürgerfeste stattfanden, waren bei Besucherinnen und Besuchern stets beliebt.
    Die Ritterturniere in den Wallanlagen beim Roten Tor, die im Rahmen der Bürgerfeste stattfanden, waren bei Besucherinnen und Besuchern stets beliebt. Foto: A. Kaya (Archivbild)

    In Augsburg soll es im Jahr 2023 wieder ein historisches Fest geben. Die Planungen der Organisatoren werden konkreter, nachdem zuletzt die Idee vorgestellt wurde. Auch vonseiten der Stadt Augsburg kommt Unterstützung. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle sagt aber, dass kein finanzieller Zuschuss fließen solle. Vielmehr möchte die Stadt den Veranstalter bei der Infrastruktur unterstützen. Auch ein Name für das historische Fest ist bereits gefunden: Bürgerfest am Luginsland. Die Interessensgemeinschaft (IG) Historisches Augsburg plant das Ereignis für Anfang August 2023, das Friedensfest am 8. August soll der Abschlusstag sein.

    Organisatoren und städtisches Marktamt sind bereits im Austausch

    Organisatoren und Vertreter der Stadt kamen nach Informationen unserer Redaktion bereits zu Gesprächen zusammen. Zuständig ist das städtische Marktamt, das in der Verantwortung von Wirtschaftsreferent Hübschle liegt. "Die Stadt Augsburg steht positiv zu dieser geplanten historischen Veranstaltung und wird deren Ausrichtung unterstützen", so der Referent. Dies sei auch deshalb möglich, weil der Veranstalter "keinen unmittelbaren Zuschuss" von der Stadt erwarte.

    Auf diesem Areal an der Thommstraße könnte das nächste Bürgerfest 2023 stattfinden.
    Auf diesem Areal an der Thommstraße könnte das nächste Bürgerfest 2023 stattfinden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Vorsitzende Adriana Aechnter, Michael Beltran als Zweiter und Anton Nowak als Dritter Vorsitzender von der IG Historisches Augsburg sind treibende Kräfte. "Das gegenwärtige Konzept wurde für fünf Festtage beschlossen", sagen sie. Geplanter Termin ist von Freitag, 4. August, bis Dienstag, 8. August 2023. Als Standort sei die Thommstraße vorgesehen. Es ist das Areal an der Stadtmauer unterhalb des Ausflugslokals Lug ins Land. Das Bürgerfest ziele darauf ab, den Festbesuchern die Entstehung und Restaurierung der Stadtmauer näherzubringen, sagt der Veranstalter. Wie bei früheren Festen soll es verschiedene Lager und Programmpunkte geben. Auch Führungen im Luginsland sind vorgesehen. Das Fest basiert auf Sponsoring und ehrenamtlicher Arbeit.

    Die Stadtmauer an der Thommstraße wird noch immer saniert

    Die Stadtmauer wird gegenwärtig saniert. Insofern gibt es ein Fragezeichen, ob das Areal kommenden August wie geplant nutzbar ist. Für den Veranstalter wäre dies allerdings kein K.-o.-Kriterium: "Wir hoffen natürlich, dass hier schnell etwas geschieht, beziehungsweise, dass sich die Baustelle mit integrieren lässt." Denkbar wäre eine Art Schaubaustelle, bei der die Besucher sehen könnten, wie man solch ein Denkmal pflegt. Noch handle es sich um eine Ideensammlung. Man müsse sehen, was in Zusammenarbeit mit allen Behörden möglich sei.

    In Augsburg soll es wieder ein Bürgerfest geben. Diese Aufnahme stammt vom Wertachbrucker Thorfest aus dem Jahr 2014.
    In Augsburg soll es wieder ein Bürgerfest geben. Diese Aufnahme stammt vom Wertachbrucker Thorfest aus dem Jahr 2014. Foto: Anne Wall (Archivfoto)

    Gegenwärtig kalkulieren die Organisatoren mit einem Etat im unteren sechsstelligen Eurobereich. Die IG Historisches Augsburg rechnet mit mehreren Hundert aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die IG ist ein Dachverband von historischen Vereinen. Man hoffe auf rege Teilnahme der Mitglieder, heißt es. "Grob geschätzt gibt es in Augsburg 500 Menschen, die sich im historischen Bereich engagieren", sagt Michael Beltran. Auch auf auswärtige Beteiligung werde gesetzt. Man dürfe auch die große "Larp-Gemeinde" nicht übersehen, die gerne solche Feste besuche. Larp steht für Live-Action-Role-Play, also Live-Rollenspiele.

    Augsburger Organisatoren wollen eigenes Konzept durchziehen

    Das Bürgerfest in Augsburg solle sich bei seiner Neuauflage nicht zwingend an anderen Orten mit historischen Festen orientieren, betont der Veranstalter. Bei diesem Thema bestehe immer die Gefahr, dass es heißen könnte: "Hast du eines gesehen, hast du alle gesehen." Man besuche daher Feste in anderen Städten. Man sehe sich Händler und Künstlerszene genau an: "Und danach ziehen wir die hoffentlich Besten an Land."

    Zur Preisgestaltung gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Festlegung. "Natürlich haben wir die Preise genau im Blick", sagt das Vorstandsteam. Das Augsburger Fest soll familienfreundlich sein: "Da uns Kinder besonders wichtig sind, wird der Eintritt für Erwachsene wohl deutlich unter zehn Euro beziehungsweise unter fünf Euro bei Kindern liegen", heißt es weiter. Auch eine Familienkarte sei geplant.

    Wirtschaftsreferent Hübschle ist von Idee eines Bürgerfests begeistert

    Wirtschaftsreferent Hübschle ist von der Idee begeistert: "Augsburg kann mit Stolz auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken." Historische Feste würden diese Tradition beleuchten, sie machten sie anschaulich und rückten die Vergangenheit ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. "Ein historisches Fest, das an die früheren, bereits sehr erfolgreichen Veranstaltungen in den Rote-Torwall-Anlagen anknüpft, verspricht ein echter Höhepunkt im Veranstaltungsprogramm der Stadt Augsburg zu werden", sagt Hübschle. Es wäre das erste Bürgerfest seit 2017. Aus finanziellen Gründen gab es seither eine längere Pause in Augsburg.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden