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Augsburg: Die Messe Augsburg plant ihren Neustart ab September

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Die Messe Augsburg plant ihren Neustart ab September

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    Auch international besetzte Messen wie die Grindtec sollen wieder in Augsburg stattfinden.
    Auch international besetzte Messen wie die Grindtec sollen wieder in Augsburg stattfinden. Foto: Judith Roderfeld (Archiv)

    Schritt für Schritt nimmt die Wirtschaft nach ihrer Corona-Vollbremsung wieder Fahrt auf. Während Unternehmen und Geschäfte schon länger den Weg zurück in den Alltag gehen, können in Bayern nun auch Messen und Kongresse ab 1. September wieder stattfinden. Das gab das Ministerium diese Woche bekannt. Die Messe Augsburg will daher gemäß den Möglichkeiten den Neustart wagen.

    „Messen sind als zentrale Marktplätze und Business-Plattformen unverzichtbar für eine schnelle Wiederbelebung der heimischen Wirtschaft. Besonders nach den letzten Monaten des Stillstands brauchen viele Industrien neue Impulse durch Messen und Kongresse“, so Lorenz A. Rau, Geschäftsführer der Messe Augsburg, der direkt nach seinem Dienstantritt mit den Corona-Folgen konfrontiert war. Auch Vertreter verschiedener Augsburger Unternehmen teilen diese Ansicht. Messen seien zudem zur Kundenakquise von großer Bedeutung.

    Messe Augsburg hofft auf weitere Veranstaltungen außer der Reihe

    Ob die neuen Lockerungen eine Rückkehr zum gewohnten Messeherbst bedeuten, könne man derzeit aber noch nicht abschätzen, sagt Messe-Sprecher Oliver Griesz. Über 50 Veranstaltungen waren für 2020 – inklusive Konzerte – geplant, aber nicht alle davon werden trotz Lockerungen zum Jahresende wohl tatsächlich noch durchgeführt. Während die Weltleitmesse Grindtec im November stattfinden soll und auch die Eigenveranstaltung „Experience Additive Manufacturing“ oder die Augsburger Kreuzfahrtmesse fest auf dem Plan stehen, sind Veranstaltungen wie die Bio-Süd (geplant für den 20. September) bereits abgesagt oder, wie im Fall der Edeka Hausmesse, verschoben. Doch Griesz bleibt optimistisch: „Es ist derzeit einiges in Bewegung. Deshalb ist es auch nicht ausgeschlossen, dass noch die ein oder andere neue Messe dazukommt, mit der wir bislang nicht geplant haben.“

    Derzeit sei es die wichtigste Aufgabe, ein zuverlässiges Hygienekonzept zu erarbeiten, um Veranstaltern die nötige Sicherheit zu geben. „An einigen Stellen werden wir hier die Vorgaben des Ministeriums passend für unseren Standort verfeinern und detailliert ausarbeiten müssen.“ Ideen seien bereits vorhanden. Messe-Chef Rau verspricht: „Die Messe Augsburg bietet eine gute Infrastruktur, um durch das Schutz- und Hygienekonzept die Sicherheit und die Gesundheit aller Teilnehmer zu gewährleisten.“

    Messen bringen für Augsburg Millionen

    Besonders wichtig dürfte dies – aufgrund der Größe und Internationalität des Publikums – für die Weltleitmesse Grindtec sein, die ihren Termin auf 10. bis 13. November verschoben hat. In engem Austausch mit der Messe Augsburg will der Veranstalter Afag alles tun, um Aussteller und Gäste aus aller Welt vor einer Infektion zu schützen. Neben den üblichen Hygienemaßnahmen wie Mundschutz tragen, Spuckschutz an neuralgischen Punkten und den geltenden Abstandsregeln wird es weitere Maßnahmen geben, kündigte die

    Dass ein Messebetrieb wieder möglich ist, hilft nicht nur einigen Unternehmen und Branchen, sondern wirkt auch direkt in der Region. Vor allem in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie: „Die Veranstaltungen im Herbst sind für die gesamte Region enorm wichtig, nur so können Umsatzeinbußen für 2020 einigermaßen abgefedert werden,“ sagt Götz Beck, Geschäftsführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Neben Hotels und Restaurants würden auch der Nahverkehr, Innenstadtgeschäfte oder Taxiunternehmen profitieren. Pro einem Euro Umsatz, den die Messe mit Veranstaltungen erzielt, werden weitere sieben bis zehn Euro Umsatz in der Region erwirtschaftet, rechnet auch Oliver Griesz vor. Allein große Messen wie die Grindtec oder die Interlift bringen so eine sogenannte Umwegrentabilität in Millionenhöhe. Allein durch Übernachtungen wurden Schätzungen nach zuletzt gut 5,1 Millionen Euro in Augsburg und der Region verbucht. Für einige Hotels der Stadt sei der Neustart der Messe daher existenziell wichtig.

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