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Augsburg: Die Klimacamper kehren bald zum Rathaus zurück

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Die Klimacamper kehren bald zum Rathaus zurück

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    Noch ist der Bereich am Fischmarkt neben dem  Augsburger Rathaus abgesperrt. Schon bald dürften die Klimacamper zurückkehren.
    Noch ist der Bereich am Fischmarkt neben dem Augsburger Rathaus abgesperrt. Schon bald dürften die Klimacamper zurückkehren. Foto: Bernd Hohlen

    Begonnen hat alles am 1. Juli 2020. Klimaschützer bezogen neben dem Augsburger Rathaus eine Art Zeltlager. Das Klimacamp war geboren. An ihm scheiden sich bis heute die Geister. Geblieben sind die

    Stadt sind beim Klimacamp in Augsburg die Hände gebunden

    Stadt und Klimaaktivisten bestätigen, dass man sich in gemeinsamen Gesprächen befindet. Am Dienstag fand wieder ein Treffen statt. Die Stadt sieht wenig Handhabe, den Klimacamper den Platz neben dem Rathaus zu verwehren. Es geht darum, so ist zu erfahren, wie das Camp gestaltet wird. Es gibt Auflagen aus Brandschutzgründen. So muss ein entsprechender Abstand zur Hauswand eingehalten werden.

    Auf dem Moritzplatz steht das Klimacamp.
    Auf dem Moritzplatz steht das Klimacamp. Foto: Stefan Puchner/dpa/Archiv

    An seinem Ausweichstandort am Moritzplatz hat sich das Camp deutlich vergrößert. Wer den zur Verfügung stehenden Platz neben dem Rathaus kennt - es handelt sich um den Fischmarkt - ahnt, dass das Camp abgespeckt werden muss. "Auch darum ist jetzt zu reden", sagt Stefan Sieber, Sprecher der Stadt. Allerdings ist dabei auch zu sehen, dass sich die Begeisterung der Politik für das Camp gelegt hat. Im Bündnis von CSU und Grünen gibt es Risse.

    Aktivisten wollen mit dem Klimacamp zurück ans Augsburger Rathaus

    Ingo Bleichschmidt ist eine der treibenden Kräfte im Klimacamp. Er bestätigt, dass man mit Verantwortlichen der Stadt in Kontakt sei: "Es gab dazu in den zurückliegenden Wochen immer wieder vereinzelt Telefonate oder Gespräche in Präsenz." Aus Sicht von Blechschmidt hätte die Rückkehr früher stattfinden können: "An die ursprüngliche Abmachung hielt sich die Stadt jedenfalls nicht." Das Camp musste den Platz neben dem Rathaus Anfang Dezember räumen. Das Ausweichquartier am Moritzplatz war schnell bezogen. Der Abzug war nötig geworden, weil Gefahr bestand, dass sich Steine vom Dach des Perlachturms lösen und zu Boden stürzen könnten. Dies ist mittlerweile nicht mehr der Fall.

    Die Klimacamper hatten stets betont, dass der Moritzplatz für sie nur eine vorübergehende Bleibe sein könne. Blechschmidt betont: "Es war uns von eh und je ein Anliegen, in Sichtweite der Lokalpolitik zu sein." Schließlich adressiere man den Protest nicht an Privatpersonen, sondern an die Politik. Etwas verknappt dargestellt, übersetzt Blechschmidt seine Aussage wie folgt: "Nicht der Bürger soll auf Bus und Tram umsteigen oder gar seine Haare kürzen, um mit weniger Shampoo weniger die Umwelt zu belasten." Vielmehr müsse die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, "damit wir uns alle und auch die Konzerne klimafreundlich verhalten können".

    Klimacamper verstärken ihre Aktionen in Augsburg

    Die Klimacamper hatten zuletzt mit mehreren Aktionen auf ihre Belange hingewiesen. In der Vorwoche gab es am Dienstag die Aktion des "Containerns". Gestohlene Lebensmittel sollten verteilt werden, die Polizei schritt ein. Am Freitag wurde kurzzeitig eine Kreuzung in der Innenstadt blockiert, am Samstag folgte ein Protest an der City-Galerie. Weitere Aktionen sind angekündigt. Zuletzt wurden dem Vernehmen nach mehrere Versammlungen angemeldet, zu denen auch die Polizei bereitstand, die dann kurzfristig abgesagt wurden. Zudem beteiligten sich an manchen Aktionen weniger als zehn Personen.

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