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Augsburg: Die Geschäfte in der City-Galerie wechseln immer schneller

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Die Geschäfte in der City-Galerie wechseln immer schneller

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    Die City-Galerie steckt mitten im Weihnachtsgeschäft. Allerdings gibt es dort inzwischen längere Leerstände als bisher gewohnt. 
    Die City-Galerie steckt mitten im Weihnachtsgeschäft. Allerdings gibt es dort inzwischen längere Leerstände als bisher gewohnt.  Foto: Klaus Rainer Krieger

    Wer längere Zeit nicht mehr in der Augsburger City-Galerie war, muss sich bei einem Besuch des Einkaufcenters erst einmal neu sortieren. Während manche Geschäfte wie Papier Rosenberger, der Nici-Laden oder Rübsamen die Einkaufsstraße verlassen haben, ist der Modehändler Only innerhalb des Centers umgezogen. Die Segafredo-Bar und die Sparda-Bank haben umgebaut, das Schuhgeschäft Bartu heißt jetzt Thomas und auf der Fläche von Only bietet nun die Kosmetikmarke Rituals ihre Waren an. Und es wird weitere Veränderungen geben. Aktuelle Entwicklungen im Handel schlagen auch bei der City-Galerie durch und sorgen für längere Leerstände als bisher gewohnt.

    Die City-Galerie ist weihnachtlich dekoriert.
    Die City-Galerie ist weihnachtlich dekoriert. Foto: Klaus Rainer Krieger

    "Handel ist Wandel", sagt Axel Haug, Manager der City-Galerie. Dass Geschäfte gehen und neue kommen, sei normal. In regelmäßigen Abständen sogar wünschenswert, um neue Akzente zu setzen und Neues für Kundinnen und Kunden zu bieten. Doch die aktuelle Lage sei eine andere wie vor Corona. Man habe mehr Wechsel, müsse sich auch mit Insolvenzen wie jener des Hamburger Schuhhändlers Görtz auseinandersetzen: Das Unternehmen schließt im Zuge der Restrukturierung seine Filiale in Augsburg, Schilder in den Schaufenstern kündigen dies an. Leer stehende Flächen neu zu besetzen, dauere länger als zu Vor-Krisenzeiten, erzählt Haug. Deshalb wurde im ehemaligen Nici-Laden vorübergehend ein Saturn-Outlet eingerichtet, ehe dort ein bereits in der City-Galerie ansässiger Mieter seine Fläche vergrößert. Für das Saturn-Outlet gilt es, in den ehemaligen Räumen von Papier Rosenberger den Leerstand zu überbrücken, ehe hier ein "trendig exklusives Modekonzept" einziehen soll. 

    Auch in der City-Galerie hat man mit Insolvenzen zu tun

    Nach wie vor sei die City-Galerie nachgefragt und finde neue Mieter, betont Haug – allerdings unter veränderten Rahmenbedingungen. Man habe häufiger als früher mit Insolvenzen zu tun. "Dann haben sie kein geregeltes Mietende und können die Flächen nicht immer direkt an einen Nachfolger übergeben." Auch Umbauarbeiten würden sich in die Länge ziehen, weil Material oder Handwerker fehlen, Expansionspläne werden zögerlicher umgesetzt und es bedarf mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung der Mietverträge. Insgesamt sei die City-Galerie bald aber wieder zu 100 Prozent belegt. "Da stehen wir deutlich besser da, als Center in anderen Städten" meint Haug. Künftig müsse man sich aber auch über andere Nutzungskonzepte Gedanken machen. Warum nicht einmal einen Showroom für ein Autohaus einrichten oder einen Arzt mit in die Ladenstraße nehmen? "In anderen Centern gibt es das bereits." Auch in der Innenstadt wurde dies bereits getestet.

    Axel Haug ist der Centermanager der City-Galerie.
    Axel Haug ist der Centermanager der City-Galerie. Foto: ECE-Gruppe

    Dass sich die Zeiten geändert haben, spürt man auch am Zulauf in der City-Galerie. Die rund 100 Geschäfte werden zwar von mehr Kundinnen und Kunden als 2020 und 2021 besucht. Hinter den Zahlen von 2019 liege man allerdings noch um zehn bis 15 Prozent zurück, so Haug. Teils seien die Menschen im Online-Handel hängen geblieben, aber auch die hohe Inflation mache sich bemerkbar. "Wir verkaufen weiterhin zu Weihnachten viele Center-Gutscheine, aber mit niedrigeren Beträgen", nennt er ein Beispiel. Insgesamt sei man mit den Besucherzahlen jedoch zufrieden. Weil man als Center mit Parkplätzen vor Ort eine Ergänzung zum Innenstadthandel, gemessen an Angeboten in den Stadtteilen aber nahezu konkurrenzlos sei, habe die City-Galerie gute Voraussetzungen. "Aber wir müssen trotzdem immer etwas tun, damit wir attraktiv bleiben."

    City-Galerie Augsburg investiert sechsstelligen Betrag in Aktionen

    So investiert die Center-Leitung pro Jahr einen mittleren sechsstelligen Betrag in Werbemaßnahmen und Aktionen in und rund um die Ladenstraße. Zwischen April und Oktober pendeln zwei Fahrradrikschas zwischen Innenstadt und City-Galerie oder bringen Kundinnen und Kunden zum Bahnhof. Es soll wieder ein großes Faschingstreiben geben, Clowns die an den Wochenenden für gute Stimmung sorgen, auch Modenschauen sind geplant. Einkaufen muss immer mehr zum Erlebnis werden. 

    Außerdem soll der defekte Brunnen, der vor allem bei Kindern sehr beliebt ist, repariert werden. Weil auch hier Fachkräfte fehlen, wird er aber wohl mindestens bis Fasching von einer großen Bühne verdeckt bleiben. Im Moment steht dort der Weihnachtsbaum, im Fasching sind auf der Bühne Vorführungen geplant.

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