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Augsburg: Die Frölichstraße in Augsburg bekommt versuchsweise einen Radweg

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Die Frölichstraße in Augsburg bekommt versuchsweise einen Radweg

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    Die Frölichstraße (hier mit Blickrichtung Hauptbahnhof) soll künftig Radwege auf beiden Seiten bekommen.
    Die Frölichstraße (hier mit Blickrichtung Hauptbahnhof) soll künftig Radwege auf beiden Seiten bekommen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Neben der Hermanstraße (Innenstadt) und der Neuburger Straße (Lechhausen) will die Stadt nun auch in der Frölichstraße (Innenstadt) im kommenden Jahr einen provisorischen Fahrradweg markieren. Der Bauausschuss des Stadtrats befürwortete am Dienstag einen entsprechenden Versuch ab dem kommenden Frühjahr mit großer Mehrheit. Von dem Fahrradweg sollen insbesondere Schüler mehrerer Schulen im Umfeld (z.B. Peutinger-Gymnasium, Maria-Theresia-Gymnasium, Stetten-Institut) profitieren.

    Radweg in der Frölichstraße: Es fallen Stellplätze weg

    Vorgesehen ist, in beiden Richtungen zwischen der Einmündung Schaezlerstraße und der Sieglindenstraße einen Radfahrstreifen zu markieren. Für die Autos bleiben in jeder Richtung etwa drei Meter übrig, für die Radler werden jeweils 1,85 Meter vorgesehen. Das hat zur Folge, dass eine Reihe von Stellplätzen am Straßenrand wegfallen wird. Auf der Nordseite geht es um zehn Plätze (Anwohnerparkausweis bzw. Parkschein) und weitere 15 Plätze im eingeschränkten Halteverbot. Auf der Südseite bleiben die 17 Plätze erhalten, dort kann noch um zwei Plätze erweitert werden. Vor der Einmündung in die Schaezlerstraße fällt an der Ampel eine von zwei Geradeausspuren weg, um Platz für den Radweg zu schaffen. In der Gegenrichtung werden die letzten 60 Meter vor der Einmündung Sieglindenstraße hingegen ohne Radweg verlaufen, weil die Stadt an dieser Ampel die Rechtsabbiegerspur erhalten möchte.

    Läuft der Versuch erfolgreich, soll der Radweg gegebenenfalls mit Modifikationen 2022 dauerhaft eingerichtet werden. Die Kosten für den Versuch liegen bei etwa 40.000 Euro. Die Frölichstraße, die laut Baureferent Gerd Merkle (CSU) eine wichtige Verbindung der Innenstadt in den Augsburger Westen ist, gilt als eine Lücke im innerstädtischen Radwegenetz. Der daran anschließende Bereich der Pferseer Unterführung wird aber nach wie vor eine Problemstelle bleiben, weil Radler auf dem für sie freigegebenen Fußweg teils deutlich zu schnell unterwegs sind. Die Stadt beschränkte das Tempo auf der Fahrbahn nach Forderungen von Radlern zuletzt auf Tempo 30. CSU und Grüne machten sich zuletzt für Kontrollen stark.

    Lücke in Augsburgs Innenstadt-Radwegenetz soll geschlossen werden

    CSU-Stadtrat Peter Uhl sagte, man stimme dem Versuch in der Frölichstraße zu. "Wir sagen Ja zum Radverkehr in der Innenstadt", so Uhl. Falls sich der Versuch als Fehlschlag herausstelle, müsse man aber auch die Größe haben, diesen zu beenden. Grünen-Stadtrat Deniz Anan sagte, es sei erfreulich, dass die Stadt trotz des Wegfalls von Parkplätzen einen Radweg bauen wolle. Bisher sei dies häufig als unüberwindbares Hindernis gesehen worden. Auch von der Sozialfraktion kam Zustimmung. "Die Zustände im Berufsverkehr, wenn viele Schüler unterwegs sind, sind alles andere als rosig", so Vorsitzender Florian Freund (SPD). Gegen die Stimme von AfD-Stadrat Markus Striedl stimmte der Ausschuss dem Versuch zu.

    Zuletzt war die Stadt aus den Reihen des Bürgerbegehrens zur Förderung des Radverkehrs kritisiert worden, dass sie speziell in der Innenstadt zu zögerlich zugange sei. Die Initiatoren des Radbegehrens, das genug Unterstützerunterschriften für die Einreichung zum Bürgerentscheid hat, verhandeln seit Monaten mit der Stadt, um die grundsätzlichen Forderungen des Begehrens (u.a. mehr Radwege, sicherere Kreuzungen) in einen konkreten Arbeitskatalog umzuwandeln. Rechtlich wäre es nicht zulässig gewesen, konkrete Maßnahmen in einem Bürgerbegehren zu behandeln, so die Auffassung der Radaktivisten, die daraus ein Mandat ableiten, mit der Stadtspitze und den Regierungsfraktionen zu verhandeln. Wenn man jetzt einreiche, müsse zudem innerhalb der nächsten Monate ein Bürgerentscheid stattfinden. Dies wolle man angesichts der Corona-Situation vermeiden.

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