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Augsburg: Die Adenauer-Allee wird zur Fahrradstraße

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Die Adenauer-Allee wird zur Fahrradstraße

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    Die Adenauer-Allee wird eine Fahrradstraße.
    Die Adenauer-Allee wird eine Fahrradstraße. Foto: Uli Deck, dpa (Symbolbild)

    Die Konrad-Adenauer-Allee wird zwischen Theodor-Heuss-Platz und Königsplatz künftig zur Fahrradstraße. Damit haben Radler auf der ehemaligen Hauptverkehrsstraße, die im Zuge des Kö-Umbaus schon verkehrsberuhigt wurde, Vorrang. Unter anderem dürfen sie dort nebeneinander fahren und Autos müssen gegebenenfalls langsamer fahren. Autofahrer dürfen aber weiterhin in der Straße unterwegs sein.

    Bis zu 5000 Radfahrer am Tag

    Pro Augsburg und die Grünen hatten entsprechende Anträge auf Umwandlung gestellt. Laut Stadt sind in der Adenauer-Allee inzwischen deutlich weniger als 400 Autos pro Stunde unterwegs, was der Höchstwert für die Ausweisung einer Fahrradstraße wäre. Die Zahl der Radler sei nördlich der Hallstraße zu bestimmten Tageszeiten doppelt so hoch wie die der Autofahrer, südlich der Hallstraße liege die Radlerzahl ohnehin deutlich über der Zahl der Autofahrer. Spitzenwert in der Adenauer-Allee an der dortigen Fahrrad-Zählstelle seien Werktage im vergangenen Sommer gewesen, als mehr als 5000 Radfahrer pro Tag gezählt wurden, so die Stadt.

    Ein Projekt der Fahrradstadt Augsburg

    Vor diesem Hintergrund sei die Umwandlung in eine Fahrradstraße zu rechtfertigen, so Baureferent Gerd Merkle (CSU). Er sprach von einem weiteren Mosaikstein beim Projekt Fahrradstadt. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss die Umwandlung am Donnerstag einstimmig. „Auf diese Weise wird der Radverkehr schneller, die Fahrradstraße ist aber auch ein Zeichen der Wertschätzung“, so Eva Leipprand (Grüne). Man betrachte die Umwandlung als Anfang einer weiteren Entwicklung. Anfang der Woche hatte die Stadt einen Zuschuss für den Kauf von Lastenrädern beschlossen. Beate Schabert-Zeidler (Pro Augsburg) sagte, sie sei froh, dass die Fahrradstraße nach einem knappen Jahr Prüfung kommen könne. SPD-Fraktionschef Florian Freund erklärte, die Stadt müsse auf die Zunahme des Radverkehrs reagieren. „Wer zu Stoßzeiten unterwegs ist, stellt fest, dass mehr Radler unterwegs sind. Wir müssen schauen, wie wir dieser Entwicklung gerecht werden.“ Geplant ist, eine großflächige Beschilderung und Piktogramme an den Einfahrten zur Adenauer-Allee anzubringen. Parkplätze fallen keine weg.

    Mit der Umwandlung zur Fahrradstraße werden die roten Streifen an den Fahrbahnrändern entfernt, die die Stadt im Zuge der Neugestaltung angebracht hatte. Sie hatten allerdings eher einen optischen Effekt. Straßenverkehrsrechtlich hatten die Streifen nie eine Bedeutung. Die Polizei möchte, dass die Streifen mit der Umwandlung entfernt werden, damit nicht der Eindruck aufkommen kann, dass Radler nur auf den Streifen unterwegs sein dürfen und der Rest der Fahrbahn den Autos vorbehalten bleibt. Um die Rot-Markierung zu entfernen, wird die Stadt den Asphalt auf den Streifen-Flächen austauschen müssen. Die Gesamtkosten liegen bei 118.000 Euro.

    Lesen Sie auch: Fahrradclub: "Stadt hat Angst, Autofahrern etwas zuzumuten"

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