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Augsburger kämpfen für einen Gedenkort für erschossene Soldaten
![Die Natur hat sich den Schießplatz in Haunstetten zurückerobert. Der Kulturkreis fordert, dass Teile der historischen Gebäude erhalten bleiben. Die Natur hat sich den Schießplatz in Haunstetten zurückerobert. Der Kulturkreis fordert, dass Teile der historischen Gebäude erhalten bleiben.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Augsburger kämpfen für einen Gedenkort für erschossene Soldaten](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop65636071/4903055786-cv1_1-w40-owebp/Fridtjof-Atterdal-ab-2023?t=.jpg)
Der Kulturkreis Haunstetten will, dass auf dem Gelände des Alten Schießplatzes ein Gedenkort für die dort Hingerichteten geschaffen wird. Doch die Stadt Augsburg zögert.
Dass auf dem Alten Schießplatz in Haunstetten junge Soldaten durch das NS-Regime hingerichtet wurden, ist mittlerweile hinlänglich bewiesen. Die Mitglieder des Kulturkreises Haunstetten und ein befreundeter Historiker haben tief in Archiven gegraben, Urteile und Akten gefunden und eine Liste mit 18 Namen zusammengestellt, bei denen der Tod durch Erschießen aktenkundig ist. Sogar die Gräber der jungen Männer - bis auf eines - haben die Haunstetter Historiker auf dem Friedhof Schwabstadel entdeckt. Doch der Wunsch des Kulturkreises, dass man auch für diese Opfer eine wie auch immer geartete Gedenkstätte errichtet, scheint bei der Stadt keine große Resonanz zu finden. Statt tatkräftiger Unterstützung würden ihnen Steine in den Weg gelegt, klagt der Kulturkreis.
"Es gibt leider eine gewisse Opferhierarchie", sagt die Vorsitzende des Kulturkreises, Jutta Goßner. Und in dieser stünden Soldaten ganz weit unten. "Nicht jeder, der eine Uniform getragen hat, hat in der Nazizeit auch Unrecht begangen", begründet sie, warum sich der Kulturkreis weiterhin vehement für ein Gedenken an diese getöteten jungen Männer einsetzt. Bei der Stadt, in der Fachstelle für Erinnerungskultur, tue man sich dagegen offenbar schwer, Männer in Uniform als Opfer zu sehen. "Es gab in den Gesprächen mit der Stadt viele Vorbehalte", berichtet sie. Unter anderem, ob man eine Pilgerstätte für Rechtsradikale schafft, wenn man an hingerichtete Soldaten erinnert.
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