Die Straßenbahn in Augsburg
Zahlen und Fakten zur Straßenbahn in Augsburg:
Die Augsburger Stadtwerke haben 2011 mit Bussen und Straßenbahnen rund 56 Millionen Passagiere befördert.
Die Zahl der Fahrgäste ist damit seit 1990 um 25 Prozent gestiegen.
Das Straßenbahnnetz in der Stadt ist rund 45 Kilometer lang.
Eröffnet wurde die Augsburger Straßenbahn im Jahr 1881, damals noch als Pferdebahn. Sie fuhr auf der Strecke Perlach - Hauptbahnhof.
1998 wurde die Straßenbahn in Augsburg auf Strom umgestellt.
In Augsburg sind heute rund 100 Straßenbahnen verschiedenen Typs im Einsatz.
Hinzu kommen 92 Gelenk- und Standardbusse.
1997 wurde die Linie 3 (Universität) neu eröffnet, 2010 kam die Linie 6 hinzu.
Größtes Neubauprojekte sind der Umbau des Königsplatzes als zentraler Umsteigepunkt und die Anbindung an den Hauptbahnhof.
Die Stadtwerke rechnen am morgigen Sonntag mit tausenden von Besuchern am neu eröffneten Königsplatz. Den ganzen Tag über ist dort ein buntes Programm geboten. Die Bürger dürfen zur Eröffnung des Haltestellendreiecks die Busse und Straßenbahnen der Stadtwerke in den Zonen 10 und 20 kostenlos und ohne Ticket benutzen. Die Stadtwerke verzichten an diesem Tag auf Einnahmen in fünfstelliger Höhe. An einem gewöhnlichen Sonntag gibt es 70.000 Fahrgäste, morgen stellen sich die Stadtwerke auf deutlich mehr Passagiere ein. Die Straßenbahnen verkehren ab 10.30 Uhr im 7,5-Minuten-Takt. Viele Besucher dürften die Fahrt in die Stadt noch mit einem Besuch des Christkindlesmarktes verbinden.
Oberbürgermeister eröffnet neuen Königsplatz
Um 11 Uhr findet die offizielle Eröffnung mit Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) statt. Er spricht von einem „historischen Augenblick“ für Augsburg. Dass es an der Kaiserhofkreuzung zum befürchteten Verkehrskollaps kommt, hält Baureferent Gerd Merkle für so gut wie ausgeschlossen. Seit zwei Wochen sind die Ampeln bereits so geschaltet, als ob Straßenbahnen verkehren würden. „Es ändert sich nichts mehr“, sagt Merkle. Man werde die Situation aber im Auge behalten. „Gegebenenfalls sind auch noch Änderungen möglich.“
Die Fahrgäste müssen sich am Königsplatz neu orientieren. Für jede Linie gibt es einen eigenen Bahnsteig, zudem fahren mit dem Ende des Ersatzfahrplans wieder Straßenbahnen nach Stadtbergen/Pfersee und Göggingen. In der Maximilianstraße hingegen wird vorläufig keine Straßenbahn mehr fahren. Neu orientieren müssen sich aber auch die Fahrer der Stadtwerke. Damit sich ab Sonntag Busse und Straßenbahnen nicht verfahren, haben alle Fahrer eine mehrstündige Schulung erhalten. „Die ersten Male haben die Kollegen sicher noch ein wenig Respekt, wenn sie an den neuen Königsplatz kommen“, sagt Xaver Geierhos, Leiter der Fahrerausbildung bei den Verkehrsbetrieben.
Gegen die Staugefahr: Intelligente Ampelanlage
Alle 550 Fahrer wurden in den vergangenen Wochen geschult. „Das geht bei den Bahnsteigbezeichnungen und den Linienbelegungen los und endet beim Innenleben des Gebäudes“, so Geierhos. Vor allem die Anfahrtswege und die Signalisierung sind wichtig. „Die Signalisierung ist aufwendiger, weil es mehr Gleise und Weichen gibt, und auch die Weichen selbst sind aufwendiger“, sagt Geierhos.
In den vergangenen Wochen wurde mit allen Tramtypen ein Testprogramm durchlaufen. „Wir haben verschiedene Geschwindigkeiten und Beladungen getestet“, so Tobias Harms, Bereichsleiter Betrieb bei den Verkehrsbetrieben. Mit rund 15 Stundenkilometern fahren die Straßenbahnen in den neuen Kö und verlassen ihn je nach Bahnsteiglage auch wieder so, um die Kaiserhofkreuzung nicht unnötig lange zu blockieren. Die Kaiserhofkreuzung muss künftig neben mehr als 90 Straßenbahnen auch 2500 Autos pro Stunde bewältigen. Dafür wurde eine neue „intelligente“ Ampelanlage angeschafft.