Ein großes Gerüst rankt sich um das ehemalige Attingerhaus in der Annastraße - und auch auf der Rückseite zur Steingasse hin. Die Fassade des Gebäudes, das nach dem Auszug des Einrichtungshauses Depot seit mehreren Jahren leer steht, wird erneuert, ist zu erfahren. Das Haus werde "schick gemacht", erzählt einer der Arbeiter - wohl auch für die neuen Mieter, die bald einziehen sollen.
In den Schaufenstern zur Steingasse hin verraten Plakate bereits, dass hier der Mountainshop Augsburg entstehen wird. Dahinter verbirgt sich die Oberalp Deutschland GmbH, die unter ihrem Dach mehrere Outdoor- und Bergsportmarken vereint. Im neuen Mountainshop in der Steingasse, der voraussichtlich Ende des Monats öffnen soll, wird es auf rund 150 Quadratmetern Produkte der Marken Dynafit und Salewa zu kaufen geben.
Einzelhandel: Salewa kehrt zurück nach Augsburg
Schon einmal war Oberalp mit Salewa in Augsburg vertreten, damals in der Philippine-Welser-Straße. Der Standort sei damals wegen des Umbaus in der Innenstadt und wegen des auslaufenden Mietvertrags aufgegeben worden. Jetzt kehrt man zurück, so ein Unternehmenssprecher. Sportartikel sind in der direkten
Handelsexperten begrüßen die Ansiedlung - auch, weil damit ein seit langem anhaltender Leerstand in exponierter Lage mit einem Qualitätsangebot geschlossen wird. Hohe Mieten, das sich verändernde Einkaufsverhalten und Corona hatten dem Einzelhandel zuletzt schwer zugesetzt und die Nachbesetzung freier Einzelhandelsgeschäfte deutlich erschwert. Auch für das ehemalige Attingerhaus hieß es mehrfach, es seien neue Mieter gefunden oder man sei in vielversprechenden Gesprächen. Erst jetzt wird aber Vollzug gemeldet, beziehungsweise wird eine Neubesetzung konkreter. Denn offen ist noch immer, wer die freien Flächen im ehemaligen Attingerhaus zur Annastraße hin belegen wird. Im Inneren laufen Umbauarbeiten, die Gerüchteküche brodelt. Hartnäckig hält sich die Aussage, eine der beiden Flächen sei vor kurzem an einen Optiker vergeben worden. Die Vermutung, ein Augsburger Modehaus würde aus unmittelbarer Nachbarschaft hierher umziehen, bestätigte das Unternehmen auf Nachfrage nicht.
Weniger Leerstände sind ein gutes Signal für den Standort
Trotz Corona füllen sich damit weitere Leerstände in Augsburg - und das nicht nur mit Zwischenlösungen wie Pop-up-Stores oder Werbeflächen. Für Handelsexperten ein gutes Signal, dass Augsburg weiter als attraktiver Standort wahrgenommen wird.