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  3. Augsburg: Der Lech bei Augsburg soll fast doppelt so breit werden – dafür braucht er Platz

Augsburg
14.10.2022

Der Lech bei Augsburg soll fast doppelt so breit werden – dafür braucht er Platz

Früher war der Augsburger Lech ein Wildfluss, heute gleicht er einem Kanal. Das hat fatale Folgen, nicht nur für die Natur.
Foto: Ulrich Wagner

Der Lech soll zwischen Hochablass und Mandichosee wieder den Charakter eines wilden Flusses bekommen. Damit das geht, muss Augsburg einen Teil des Trinkwasserschutzgebiets verkaufen.

Im kanalisierten Augsburger Lech gibt es große Probleme. Um sie zu lösen, soll er ein Stück weit den Charakter des früheren Wildflusses zurückbekommen. Der Freistaat hat zur Renaturierung große Pläne, sie sehen eine verzweigte Flusslandschaft mit Inseln vor. Sie wird sich vom Hochablass in Richtung Süden bis zum Mandichosee bei Mering erstrecken. Damit das Mammutprojekt realisiert werden kann, sind größere städtische Flächen im Trinkwasserschutzgebiet nötig. In dem Bereich liegen drei der Augsburger Trinkwasserbrunnen.

Aktuell geht es um zwei Grundstücke der Stadtwerke in der Meringer Au. Der Freistaat möchte sie für das Projekt Licca liber (lateinisch für: freier Lech) ankaufen. Dafür brauchen die Stadtwerke die Zustimmung des Stadtrates. Der Umweltausschuss hat den Verkauf der etwa 13 Hektar großen Fläche in nicht öffentlicher Sitzung bereits einstimmig befürwortet. Das bestätigte Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) auf Anfrage. Den Kaufpreis nennt Erben nicht, ihm zufolge soll das Geld für den Bau neuer Brunnen an anderer Stelle verwendet werden. "Insgesamt wird die Augsburger Trinkwasserversorgung vom Umbau des Lechs profitieren", sagt Simone Winter vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, Projektleiterin für Licca liber. Ein großes Ziel sei, die Grundwasserstände zu stabilisieren.

Auch Grundstücke des Forstes sollen für den Lech-Umbau den Besitzer wechseln

In den kommenden Monaten möchte der Freistaat zudem Grundstücke des städtischen Forstes westlich des Weitmannsees ankaufen. Denn nur so kann das seit Langem vorbereitete Jahrhundertprojekt Licca liber in die Realisierung gehen. Die Flächen werden benötigt, um südlich des Hochablasses eine größere Flusslandschaft mit Auen und Nebenarmen anzulegen. Im Hauptzweig soll der Lech fast doppelt so breit werden wie bisher: statt 70 sind es 130 Meter. Zwischen Haupt- und Nebenarm wird in großen Bereichen das Gelände abgetragen, damit eine neue Flussaue wachsen kann. In diesem Lebensraum sollen sich verschwundene Arten wieder ansiedeln. Die Nebenarme mit Kiesbänken und flachen Ufern sollen Lebensräume für Fische und Wasserlebewesen bieten. Damit Fische wandern können, sollen vier der sechs Betonschwellen im Fluss entfernt werden. Die dann noch verbleibenden Schwellen will das Wasserwirtschaftsamt in durchlässige Rampen umbauen.

So soll der renaturierte Lech in Zukunft aussehen.
Foto: Ski, Revital, Geobasisdaten Bayerische Vermessungsverwaltung

Auch andere Probleme wollen die Planer in den Griff bekommen: die fortschreitende Vertiefung des Flussbetts und den Kiesmangel. Weil der Lech viele Staustufen hat, fehlt der natürliche Nachschub im Flussbett. Vorgesehen ist nun, Uferverbauungen zu beseitigen, damit die Ufer "weicher" werden und sich der Fluss sein Material holen kann. Regelmäßige Kieszugaben unterhalb der Staustufe 23 sollen sicherstellen, dass der Lech dynamischer fließt und wandernde Kiesbänke entstehen.

Das ist der Zeithorizont von Licca liber

Das große Ziel ist, dass der Lech wieder mehr Raum bekommt und vorhandene schützenswerte Tiere und Pflanzen so weit wie möglich erhalten bleiben. Gleichzeitig müssen die Planer ausschließen, dass beim Flussumbau Risiken für die Bevölkerung entstehen, etwa Überschwemmungen bei Hochwasser oder steigendes Grundwasser.

Licca liber wird seit Jahren vorbereitet. Es sei ein bayernweit einzigartiges Projekt, sagt Simone Winter. Nach vielen Vorplanungen und Untersuchungen rückt die Umsetzung näher. Die Unterlagen für das Wasserrechtsverfahren zur Renaturierung auf der 9,5 Kilometer langen Strecke vom Hochablass durch den Stadtwald bis zur Staustufe 23 sollen bis zum kommenden Jahr fertig sein. Mitte 2023 will das Wasserwirtschaftsamt ins Genehmigungsverfahren gehen. Abhängig von Einsprüchen könnte die Genehmigung nach weiteren zwei Jahren vorliegen, hoffen Experten. Als ein Konfliktfeld gilt, dass für den Umbau zunächst viele Bäume fallen müssen, bevor der neue Auwald entsteht.

In Augsburg kennt man das Vorgehen von der Renaturierung der Wertach. Aber es gibt einen großen Unterschied: Während der Umbau der Wertach in mehreren Abschnitten genehmigt und realisiert wurde und wird, will man die 9,5 Kilometer am Lech in einem Stück angehen. Fachleute gehen davon aus, dass die ersten Bauarbeiten ein bis zwei Jahre nach der Genehmigung starten könnten. Das wäre dann aus heutiger Sicht etwa 2026/2027. Am Lech gibt es noch einen anderen wichtigen Unterschied zur Wertach: Das Millionenprojekt Licca liber ist Bestandteil des nationalen Hochwasserschutzprogramms und wird komplett von Bund und Freistaat finanziert. Die Stadt ist finanziell nicht gefordert.

Jetzt wird der Baugrund erkundet

Wie man sich die Arbeiten konkret vorstellen kann, erklärt Winter so: Unter einer groß angelegten Überwachung des Flusses werden Schritt für Schritt zunächst Wasserbausteine in bestimmten Außenkurven des Flusses herausgenommen. Dort darf sich der Lech dann sein Bett dann bis zur vorgesehenen Breite selbst gestalten. An diesen Stellen wird dann aus Sicherheitsgründen eine versteckte technische Hochwassersicherung eingebaut. Im Bereich der neuen 95 Hektar großen Überschwemmungsbereiche werden die Hochwasserdeiche teils zurückverlegt - oder sie sind nicht mehr nötig. Insgesamt rechnet man im Wasserwirtschaftsamt damit, dass es 20 bis 25 Jahre dauern wird, bis sich der Fluss selbst neu entwickelt.

Aktuell steht eine aufwendige Erkundung des Baugrundes an. Die Untersuchungen werden bis Februar 2023 stattfinden. Die Arbeiten laufen in den Trinkwasserschutzgebieten der Stadt Augsburg und der Gemeinde Kissing sowie in den Naturschutzgebieten. "Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für Behinderungen im Wegenetz, die sich durch die Untersuchungen ergeben können", so Winter.

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16.10.2022

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