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Augsburg: Der Erfolg des Deutschlandtickets wird gefährdet

Augsburg

Der Erfolg des Deutschlandtickets wird gefährdet

Stefan Krog
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    Die Qualitätsverluste im Augsburger Nahverkehr gefährden den Erfolg.
    Die Qualitätsverluste im Augsburger Nahverkehr gefährden den Erfolg. Foto: Anna Kondratenko

    Angesichts der deutschlandweiten Probleme mit dem Fahrermangel haben sich die Augsburger Stadtwerke im September zu einer richtigen Strategie der Schadensbegrenzung entschlossen: Statt Fahrten ungeplant ausfallen zu lassen, weil der ohnehin dünne Dienstplan wegen Krankheitsfällen zum Schichtbeginn dann spontan zusammenklappt, haben sie sich entschlossen, die Fahrpläne wieder auszudünnen, um den Fahrgästen zwar ein geringes Angebot, dafür aber Verlässlichkeit zu bieten.

    Doch die Entscheidung für das kleinere von zwei Übeln hat nicht dafür gesorgt, dass man vom größeren Übel verschont bleibt. Inzwischen gibt es ungeplante Ausfälle bei ausgedünntem Angebot. Um die Lage nicht über die Maßen zu dramatisieren: Im Großen und Ganzen funktioniert noch alles, speziell wenn man nicht auf Anschlüsse angewiesen ist, aber das Fundament beginnt zu bröckeln. Wer seinen Anschluss ein paar Mal verpasst und deswegen lange warten muss und/oder zu spät kommt, wird nach dem dritten Mal seine Konsequenzen ziehen, wenn er die Wahl hat.

    Der durch die Corona-Pandemie deutlich geschwächte Nahverkehr zieht zumindest in Augsburg - wohl auch dank Deutschlandticket - wieder erheblich mehr Fahrgäste an und steuert bei den Beförderungszahlen in Richtung Vor-Corona-Niveau. Diese mit hohen Steuergeld-Ausgaben erkauften Erfolge werden nun gefährdet durch einen spürbaren Qualitätsverlust. Die nächsten Preissteigerungen sowohl beim Deutschlandticket als auch im AVV-Tarif machen das nicht besser.

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