Der sogenannte "Münchner Polizeikessel", bei dem während des Weltwirtschaftsgipfels am 6. Juli 1992 rund 500 Demonstranten in der Landeshauptstadt bis zu 14 Stunden festgehalten wurden, ist Insidern noch ein Begriff. Das Landgericht München verurteilte diesen Einsatz später als "rechtswidrig", 114 Demonstranten wurde ein Schmerzensgeld von je 150 DM zugesprochen. Die Einkesselung von Demonstranten, um jemanden festzunehmen oder die Personalien festzustellen, ist auch heute noch ein gängiges Einsatzmittel der Polizei. Ein wenig kurios verlief die "Umringung" einer kleinen Gruppe aus der linken Szene nach einer Demo am 1. Mai dieses Jahres in Oberhausen, die nun vor Jugendrichter Fabien Espenschied strafrechtlich aufgearbeitet wurde.
Augsburg