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Augsburg: Der Christkindlesmarkt macht da weiter, wo er vor Corona aufgehört hat

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Der Christkindlesmarkt macht da weiter, wo er vor Corona aufgehört hat

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    So kennt man den Christkindlesmarkt in Augsburg. Im Jahr 2022 soll er in altbekannter Form stattfinden. Wegen Corona war er in den Jahren 2020 und 2021 ausgefallen.
    So kennt man den Christkindlesmarkt in Augsburg. Im Jahr 2022 soll er in altbekannter Form stattfinden. Wegen Corona war er in den Jahren 2020 und 2021 ausgefallen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Für die Händler am Augsburger Christkindlesmarkt war es eine bittere Enttäuschung. Drei Tage vor der geplanten Eröffnung kam die Absage der Veranstaltung. Ministerpräsident Markus Söder zog im November 2021 die Reißleine. Wegen Corona wurden sämtliche Weihnachtsmärkte in Bayern verboten. Die Stadt Augsburg hatte zuvor tagelang um die beliebte Veranstaltung am Rathausplatz gerungen, kam am Nein aus München aber nicht vorbei. Sämtliche Stände mussten abgebaut werden. Für 2022 laufen nun ebenfalls wieder die Vorbereitungen. Auftakt soll am Montag, 21. November, sein. Der Markt endet traditionell am 24. Dezember um 14 Uhr. Wird es dieses Jahr klappen?

    Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber sagt auf Nachfrage: "Nach heutigem Stand findet der Christkindlesmarkt statt – und zwar genauso, wie wir ihn kennen und lieben." Auch die Energiekrise gefährde die Austragung nicht: "Da der Christkindlesmarkt bereits seit vielen Jahren zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben wird, ändert auch die aktuelle die sich im Vorjahr vehement für die Austragung eingesetzt hatte, meint, dass der Christkindlesmarkt in den letzten beiden Jahren von den Augsburgerinnen und Augsburgern schmerzlich vermisst worden sei: "Die Veranstaltung gehört fest zur DNA unserer Stadt." Außerdem sei sie fest davon überzeugt, "dass wir gerade in den jetzigen Zeiten auf eine gesellschaftliche Ausgeglichenheit achten müssen“.

    Christkindlesmarkt in Augsburg: Das Konzept orientiert sich am Jahr 2019

    Die Stadt treibt die Planungen voran. Nach Angaben von Marktamtsleiter Wolfgang Färber beruhe das Konzept auf dem des Vor-Corona-Jahres 2019, auf die corona-angepassten Konzepte von 2020 und 2021 greife man nur für den Fall zurück, dass sich die Corona-Lage ändern sollte. Dieses Jahr orientiere man sich am altbewährten Aufbau, so Färber. Es wird eine große Eröffnungsfeier geben, zudem kehrt das Engelesspiel zurück. Es war im Vorjahr vorzeitig abgesagt worden, weil die Stadt verhindern wollte, dass zu viele Menschen zu eng vor dem Rathaus stehen.

    Die Stadt hatte damals weitere Einschnitte eingeleitet, um den Christkindlesmarkt zu retten: Es waren weniger Stände auf dem Rathausplatz vorgesehen, Glühweinstände sollten in einem abgesperrten Bereich konzentriert werden. OB Weber und Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle hatten gehofft, dass unter diesen Voraussetzungen die Veranstaltung stattfinden könnte. Ministerpräsident Markus Söder sah es anders. An einem Freitag kam seine Ansage, dass alle Märkte abgesagt werden müssen. Am Montag darauf hätte es in Augsburg losgehen sollen.

    Christkindlesmarkt in Augsburg: 125 Händler sind zugelassen

    Imbiss- und Glühweinstände werden dieses Jahr wieder über den Rathausplatz verteilt sein, Ausweichplätze sind nicht vorgesehen. Färber: "Darüber müsste im Fall eines Falles noch konkret entschieden werden, nachdem diese Flächen zunächst vom Stadtrat hierfür ‚freigegeben‘ und dann entsprechend zugeordnet werden müssten." Für den Christkindlesmarkt 2022 seien 125 Händlerinnen und Händler zugelassen. Dazu gehören viele bekannte Gesichter und einige Neulinge. Der Aufbau der Stände beginnt am 24. Oktober.

    Tourismusdirektor Götz Beck weiß um die Bedeutung des Christkindlesmarkts. Er sei für den Tourismus ein wichtiger Impulsgeber und trage erheblich dazu bei, dass die Innenstadt belebt werde. Davon profitierten Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel, da Besuche auf dem Christkindlesmarkt häufig mit Weihnachtseinkäufen verbunden seien.

    Christkindlesmarkt in Augsburg: Was Besucher ausgeben

    Zu sehen sei zudem die wirtschaftliche Bedeutung, so Beck: "Unter normalen Umständen ist man bei Schätzungen von einer Million Besuchern auf dem Markt ausgegangen." Gehe man davon aus, dass es sich dabei um Tagesbesucher handelt, "können wir von einem Umsatzvolumen von mindestens 30 Millionen Euro ausgehen, da ein Tagesbesucher rund 30 Euro am Tag ausgibt". Bei Übernachtungsgästen lägen die Ausgaben höher.

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