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  3. Augsburg: Der Augsburger Becher soll gegen wachsende Müllberge in der Stadt helfen

Augsburg
09.05.2022

Der Augsburger Becher soll gegen wachsende Müllberge in der Stadt helfen

So sieht der neue Augsburger Becher aus. Die Stadt will ihn jetzt als Mehrweglösung für Kaltgetränke testen.
Foto: Franz Anton

Der Augsburger Becher ist als Alternative zu Einweggeschirr gedacht. Lokalbetreiber in der Maxstraße wollen ihn anbieten. Eine Bewährungsprobe wird die Kanu-WM sein.

Ein Blick in die Abfallkörbe am Rathausplatz und Königsplatz zeigt: Sie sind voll mit Plastikmüll. Vor allem weggeworfenes Einweggeschirr trägt zur Abfallflut in der Augsburger Innenstadt bei. Während der Pandemie ist das Problem noch schlimmer geworden. Der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb testet nun ein neues Mehrwegbechersystem, speziell für Kaltgetränke. Ausprobiert wird der Augsburger Becher in zwei Bereichen, in denen viele Menschen unterwegs sind: in der Maximilianstraße und bei der Kanu-WM am Eiskanal.

Feiernde hinterlassen in der Augsburger Maximilianstraße regelmäßig große Mengen Müll.
Foto: Michael Hochgemuth (Archivbild)

In Augsburg versucht man schon länger auf mehreren Wegen, Müll zu vermeiden und vor allem die Flut von Einwegbechern einzudämmen. Wer sich einen Kaffee oder Tee zum Mitnehmen kauft, kann etwa den Recup- Mehrwegbecher verwenden. Dieses System ist ausschließlich für warme Getränke gedacht. Nun will die Stadt mit dem Augsburger Becher ein weiteres Angebot im Straßenverkauf von kalten Getränken machen. "Wir haben die ersten 25.000 Becher in 0,4 Litern Größe bestellt", sagt Umweltreferent Reiner Erben (Grüne).

Bei der Kanu-WM in Augsburg kommt der Mehrwegbecher zum Einsatz

Bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg von 27. bis 31. Juli soll der Augsburger Becher zum ersten Mal getestet werden. Bei diesem sportlichen Großereignis am Eiskanal werden Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet, die dann auch etwas essen und trinken wollen. Andererseits sollen sich in freier Natur keine Berge von Wegwerfgeschirr anhäufen. Die Stadt wird dem Veranstalter deshalb die neuen Mehrwegbecher gegen eine Pfandgebühr zur Verfügung stellen. Erben sagt: "Mit dem Einsatz eines Mehrwegbechersystems bei der Kanu-WM möchten wir erste Erfahrungen für die weitere Umsetzung sammeln." Ein weiteres Ziel sei, die Großveranstaltung möglichst nachhaltig durchzuführen.

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Weitere Tests sind in der Augsburger Innenstadt geplant. Mitmachen sollen zunächst einzelne Gastronomiebetriebe in der Maximilianstraße. Dort erhalten Kundinnen und Kunden ihr To-go-Getränk im Augsburger Becher gegen ein Pfand von zwei Euro. Den Becher soll man später auch bei anderen beteiligten Betrieben wieder abgeben können.

Wegen Corona nehmen Plastikabfälle zu

Der neue Mehrwegbecher ist im Projekt "Regiocycle" entstanden, das vom Bundesforschungsministerium finanziert wird. Bei dem Vorhaben geht es darum, Kunststoffe zu vermeiden, durch Alternativen zu ersetzen und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft einzuführen. Eine Analyse der Abfallkörbe an Straßen und Plätzen in Augsburg hat 2018 ergeben, dass knapp ein Viertel der Abfälle aus Kunststoffen besteht. Diese sind größtenteils weggeworfenes Einweggeschirr. Durch die Covid-Pandemie seien die Mengen von Kunststoffabfällen im öffentlichen Raum noch weiter gestiegen, sagt Erben. "Wir sehen hier ein sehr großes Einsparpotenzial und möchten etwas gegen diese Flut an Plastikmüll und Vermüllung der Augsburger Innenstadt tun."

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Nach Angaben des Referenten wäre Augsburg mit dieser Lösung ein Vorreiter. Einen Kaltgetränkebecher mit Mehrwegpfandsystem in dieser Form gebe es bisher in Deutschland nicht. Bei Gastronomen in der Innenstadt sei das Interesse an dem vernetzenden System mit einem einheitlichen Becher und Mehrwegpfandsystem sehr groß. Erwünscht sei ein transparenter Becher in drei verschiedenen Größen. Der Augsburger Becher erfülle diese Anforderungen.

Neue gesetzliche Regelungen für Einweggeschirr ab 2023

Die städtischen Aktivitäten gegen die Müllflut haben auch noch einen anderen Hintergrund. Einweggeschirr aus Plastik soll in Deutschland aus der Gastronomie verschwinden. Ab 2023 sind Restaurants, Cafés und Bistros gesetzlich verpflichtet, ihrer Kundschaft das Getränk to go oder das Take-away-Gericht beim Straßenverkauf in einem wiederverwendbaren Mehrwegbehältnis als Alternative zur Einwegverpackung anzubieten. Einweg bleibt teilweise erlaubt - Aluminiumschalen zum Beispiel oder Holzgabeln. Eine Ausnahme gilt dabei für kleine Imbisse oder Foodtrucks. Mehrweg soll jedoch Standard werden.

In Augsburg ist das bislang bekannteste und am weitesten verbreitete Mehrwegsystem Recup beziehungsweise Rebowl. Ein Euro Pfand für einen Becher und fünf Euro Pfand für eine Essensschale bezahlt der Kunde an den Gastronomen. Die leeren Behältnisse können bei allen teilnehmenden Stellen wieder abgegeben werden. Recup läuft seit dem Start im März 2018 mit einigem Erfolg. Rund 38.000 Recup-Becher wurden bisher in Umlauf gebracht, mehr als 70 Ausgabestellen machen mit.
 

Recup-Mehrwegbecher werden in Augsburg schon länger ausgegeben. Sie sind aber nur für warme Getränke gedacht.
Foto: Michael Hochgemuth (Archivbild)

Auch die Bäckerei Wolf gibt auf Wunsch Recup-Becher an Kundinnen und Kunden aus. "Wir waren von Anfang an dabei", sagt Stefan Wolf von der Geschäftsführung. Wegen der Pandemie zieht er allerdings eine gemischte Bilanz. Zunächst sei die Nachfrage gestiegen. Seit Corona sei der Anteil von Mehrwegbechern beim Straßenverkauf in den Innenstadt-Filialen dann aber um ein Drittel zurückgegangen, so Wolf. Mehrweg liege derzeit bei zwölf Prozent. Davon bringen rund 60 Prozent der Kunden ihren eigenen Becher von daheim mit, die anderen nehmen Recup. Wolf beobachtet aber auch, dass deutschlandweit gerade viele neue innovative Mehrwegkonzepte entstehen. "Die Zukunft wird zeigen, was sich durchsetzt."

Beim Augsburger Becher gibt es noch offene Fragen

Das gilt wohl auch für den neuen Augsburger Becher. Viele Stadträte halten die Pläne des Abfallwirtschaftsbetriebs zwar für einen guten Ansatz. Das Konzept sei aber noch nicht ausgereift. So sieht es auch CSU-Fraktionsvorsitzender und Gastronom Leo Dietz. Bei dem neuen Mehrwegsystem gebe es noch mehrere ungeklärte logistische Fragen. Falls der Augsburger Becher auf breiter Basis eingeführt werden sollte, müssen auch noch rechtliche Fragen geklärt werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat ein Rechtsgutachten bei einer Fachkanzlei beauftragt.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.05.2022

Wer sich für 8€ aufwärts irgendein Gemisch reinkippt dessen Herstellungskosten die Gastro 1,28€ kosten, der wirft seinen Becher auch dann auf den Rathausplatz wenn das Ding dann halt 9€ kostet. Wer früh morgens über Rathausplatz und Kö geht, der weiß alles was er dazu wissen muss...

10.05.2022

Ja und jetzt?
Wenn die Becher wertig/weiterverwendbar sind, findet sich jemand, der sie aufhebt und sich die 2€ Pfand dafür abholt.