Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Wie steht es um den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Augsburg?

Augsburg

Wie steht es um den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Augsburg?

    • |
    Ab 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder eingeführt. Das stellt auch die Stadt Augsburg vor Herausforderungen.
    Ab 2026 wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder eingeführt. Das stellt auch die Stadt Augsburg vor Herausforderungen. Foto: Roland Weihrauch (Symbolbild)

    Der Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder, er ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Stadt in den kommenden Jahren steht. Daraus macht Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild keinen Hehl. Ab 2026 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf könne man aber nicht versprechen.

    Der Bedarf in Augsburg ist da, das wisse man unter anderem aus den Elternbefragungen. Gehe man aber von den Schülerzahlen des vergangenen Jahres aus, würde eine Erhöhung der Betreuungsquote um 30 Prozent bedeuten, dass in

    Stadt Augsburg will ein eigenes pädagogisches Institut gründen

    Gerade auch mit Blick auf den hohen Bedarf im Zuge der Grundschulkindbetreuung will die Stadt sich deshalb zukünftig noch stärker in der Fort- und Weiterbildung von pädagogischem Personal engagieren. Schon jetzt stemme man eine ganze Reihe an Ausbildungs-, Weiterqualifikations- und Fortbildungsformaten. "Deshalb wird es im nächsten Ausschuss darum gehen, dass wir als Stadt ein pädagogisches Institut aufmachen wollen. Ganz formal in einem eigenen Gebäude." Daneben wolle man in der Verwaltung ein neues Amt schaffen, das den Schul- und Kitabereich stärker miteinander verzahnt, um hier Brüche zu vermeiden.

    Die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ist für Bildungsreferentin Martina Wild eine der größten Herausforderungen für die Stadt.
    Die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ist für Bildungsreferentin Martina Wild eine der größten Herausforderungen für die Stadt.

    Was die baulichen Voraussetzung für die Umsetzung des Rechtsanspruchs anbelange, so habe man mit dem Schulgutachten eine strukturelle Grundlage geschaffen, auf der man aufbauen könne. In enger Kooperation mit der Schul- und Kitafamilie und den Eltern schaue man sich die Ist-Situation und die Wünsche für jede Schule vor Ort an. Wichtig sei, dass man den Schulfamilien kein Konzept überstülpe, sagt Wild. Das bedeutet auch, dass es in Augsburg weiterhin einen Mix aus unterschiedlichen Betreuungsangeboten geben wird. Dennoch gibt es ein Konzept, auf das die Stadt verstärkt setzen will: den Kooperativen Ganztag. "Wir halten das für ein pädagogisch gutes Modell, was aus meiner Sicht unserer heterogenen Stadtgesellschaft entspricht, weil wir Teilhabe und Chancengerechtigkeit für alle darstellen wollen." Jugendhilfe und Die Wittelsbacher Grundschule ist hier mit Beginn des Schuljahres als erste Einrichtung in die Pilotphase gestartet. Folgen sollen die Grundschule Vor dem Roten Tor, die Elias-Holl-Grundschule und die Birkenau-Grundschule. Vier Modellstandorte, die man bewusst gewählt habe, weil der Ist-Zustand der Schulkindbetreuung jeweils völlig unterschiedlich sei. 

    Mit baulichen Veränderungen und passender Ausstattung soll in diesem Konzept aus den Schulhäusern ein Lern- und Lebensort werden, wie Martina Wild sagt. Dazu arbeite man intensiv mit mehreren Lehrstühlen der Hochschule zusammen und binde auch die Kinder selbst in die Entscheidungen ein. "Wir werden den Hebel nicht von einem auf das andere Schuljahr umlegen können", sagt die Bildungsreferentin. "Das ist ein Prozess. Aber wir werden hier nicht nachlassen." 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden