Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Der Abriss der Gebäude in der Sommestraße steht bevor

Augsburg

Der Abriss der Gebäude in der Sommestraße steht bevor

    • |
    Die drei ehemaligen Kasernengebäude auf dem Reese-Areal wurden vor Kurzem eingerüstet. Nun steht die Entfernung von schadstoffhaltigem Putz an.
    Die drei ehemaligen Kasernengebäude auf dem Reese-Areal wurden vor Kurzem eingerüstet. Nun steht die Entfernung von schadstoffhaltigem Putz an. Foto: Michael Hochgemuth

    Auf dem Reese-Areal im Augsburger Stadtteil Kriegshaber haben die Vorbereitungen für den Abbruch der drei verbliebenen ehemaligen Kasernengebäude an der Sommestraße begonnen. Die mehrstöckigen früheren Mannschaftsquartiere wurden von der städtischen Wohnbaugruppe, die für das Areal zuständig ist, zuletzt eingerüstet. 

    Bis Oktober soll der schadstoffbelastete Putz entfernt werden. Wie die WBG auf Anfrage mitteilt, kommt noch eine luftdichte Hülle über das Gerüst, damit kein Staub in die Umgebung entweicht. Im Anschluss ist die Entkernung der Gebäude, die laut WBG auch im Inneren schadstoffbelastet sind, geplant. Diese Arbeiten sollen bis August 2024 dauern. Danach ist der Abbruch geplant. Er dürfte bis Ende 2024 erledigt sein. 

    Es gibt Widerstand gegen den Abriss der Gebäude in der Sommestraße

    Der Abbruch der Gebäude ist nicht unumstritten. Wie berichtet setzt sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt ein. Angesichts der Fällung von 57 Bäumen im Herbst gab es dort im vergangenen Herbst auch eine halbtägige Blockade durch das Klimacamp. Die Stadt will das Areal neu entwickeln und bebauen. Eine vorübergehende kulturelle Nutzung der Gebäude – auf dem Areal residierte jahrelang der Kulturpark West – sei trotz Schadstoffbelastung der Gebäude machbar gewesen, so die Bauverwaltung in der Vergangenheit. Angesichts von bleihaltigen Anstrichen, Radon im Keller und Insektizidrückständen sei eine Wohnnutzung dort aber nicht denkbar. 

    Auf dem Areal sind künftig Wohnungen geplant. Die Stadt hatte ursprünglich eine Bebauung mit Reihenhäusern und Doppelhaushälften vorgesehen, angesichts des Wohnungsmangels sollen dort aber vorrangig Mehrfamilienhäuser entstehen. Geplant ist ein neues Mobilitätskonzept mit einer Quartiersgarage und einem Mobilitätspunkt mit Carsharing und anderen Leihangeboten. Man wolle mit dem Pilotprojekt neue Maßstäbe setzen, so die WBG. Die Planung soll bis Mitte 2024 abgeschlossen sein, danach beginnt das formelle Genehmigungsverfahren mit dem Bebauungsplan. Erfahrungsgemäß wird dieses mindestens 1,5 Jahre dauern. Gebaut werden könnte frühestens 2025. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden