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Augsburg: Debatten mit Corona-Leugnern bringen Personal der Uniklinik an seine Grenzen

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Debatten mit Corona-Leugnern bringen Personal der Uniklinik an seine Grenzen

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    Behandlung eines Corona-Patienten auf der Intensivstation der Augsburger Uniklinik. Die Belastung des Personals ist groß.
    Behandlung eines Corona-Patienten auf der Intensivstation der Augsburger Uniklinik. Die Belastung des Personals ist groß. Foto: Ulrich Wirth

    Der Kampf gegen Corona wird an der Augsburger Uniklinik seit 20 Monaten geführt. Es ist ein Kampf, von dem die meisten Menschen nur wenig mitbekommen. Zwangsläufig - denn auf die Corona-Stationen kommen nur das Personal und engste Angehörige. Und der Kampf wird, je länger er dauert, zunehmend schwerer. Der Mediziner Dr. Georg Braun leitet eine der beiden Corona-Intensivstationen am Universitätsklinikum. Mit seinen Kolleginnen und Kollegen hat er die schwersten Covid-19-Verläufe gesehen und Patienten beim Sterben begleitet. Dies sei hoch belastend, sagt Braun. "Wir hatten zwar zu keiner Zeit auch nur annähernd Zustände wie zu Beginn der Pandemie beispielsweise in Italien." Aber: "Trotzdem laufen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit fast zwei Jahren täglich auf 110 Prozent. Vor allem in der Pflege. Das kostet Energie". Mittlerweile würden Kündigungen und krankheitsbedingte Ausfälle dafür sorgen, dass derzeit nicht mehr alle Intensivbetten auch zur Verfügung gestellt werden könnten, würde man sie benötigen. Noch immer fallen nicht dringend notwendige Operationen aus. Schon vor rund vier Wochen hatte Uniklinik-Vorstand Prof. Michael Beyer vor einer Erschöpfung des Personals gewarnt. Dazu kommen derzeit vermehrt Diskussionen mit Angehörigen um die richtige Behandlung.

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