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Augsburg: Das tut sich in Stadtteilbüchereien

Göggingen

Die Bücherei in Göggingen baut ihr Angebot massiv aus

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    Die Bauarbeiten für die neue Stadtteilbücherei in Göggingen laufen, auch wenn es Verzögerungen gibt.  Der Einzug ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen.
    Die Bauarbeiten für die neue Stadtteilbücherei in Göggingen laufen, auch wenn es Verzögerungen gibt. Der Einzug ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Foto: Peter Fastl

    Die Stadt Augsburg möchte im Jahr 2025 das Angebot in ihren Stadtteilbüchereien ausdehnen. Der geplante Umzug der Bücherei in Göggingen vom Rathaus an den Klausenberg spielt eine zentrale Rolle. Allerdings verzögert sich der Fahrplan. Die Fertigstellung des Gebäudes lässt weiter auf sich warten. Aktuell geht die Stadt davon aus, dass der Neubau in der zweiten Jahreshälfte fertiggestellt und eröffnet wird. Trifft dies zu, soll die Bücherei statt bislang elf Stunden dann 50 Stunden geöffnet sein. Auch für den Standort Lechhausen ist eine Erweiterung der Öffnungszeiten vorgesehen. Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne) betont, wie wichtig Büchereien generell seien: „Ihre Kernaufgaben, nämlich Medien, Information und Wissen zur Verfügung zu stellen sowie Lese- und Sprachförderung zu betreiben, bleiben unangefochten - im Zentrum steht zunehmend aber gerade auch die Fokussierung auf die Menschen, die Bibliotheken aufsuchen.“

    Neues Konzept: Bücherei ist auch ohne Personal geöffnet

    Für Besucher soll der Zugang attraktiver gemacht werden. Dazu sagt Martina Wild: „Eines unserer Ziele im Kontext des Bibliotheksentwicklungsplanes ist es, dass wir die Öffnungszeiten erweitern wollen, in dem an einzelnen Standorten weitere Wochenstunden geöffnet sein soll.“ Am künftigen Standort in Göggingen sind 50 Stunden eingeplant. Davon entfallen 25 Stunden auf einen Servicebetrieb mit Mitarbeitern der Bücherei. 25 Stunden laufen im sogenannten Open-Library-Betrieb. Als Open Library werden Bibliotheken bezeichnet, die zu einer bestimmten Zeit ohne Personal geöffnet sind. Diese Öffnungszeit kann entweder morgens vor der regulären Zeit liegen, die Mittagszeit abdecken oder in den Abendstunden liegen. Der Neubau in Göggingen bietet im Vergleich zum derzeitigen Standort wesentlich mehr Fläche für Bücher und andere Medien. Daher soll nach Eröffnung die Anzahl an Veranstaltungen im Vergleich zum Status quo deutlich erhöht werden.

    In Lechhausen ist die Stadtteilbücherei am Schlössle.
    In Lechhausen ist die Stadtteilbücherei am Schlössle. Foto: Michael Hörmann

    Zudem wird nach Angaben der Stadt derzeit geprüft, inwieweit eine weitere Ausweitung der Open-Library-Zeiten über die 50 Stunden hinaus am Standort Lechhausen möglich sein kann. Die Bücherei am Schlössle hatte dieses Angebot eingeführt, um zusätzliche Resonanz zu erzielen.

    Derzeit existieren in den Stadtteilen Göggingen, Haunstetten, Lechhausen und Kriegshaber Stadtteilbüchereien. Der Bücherbus versorgt alle anderen Stadtteile ohne eigenen Standort im zweiwöchentlichen Rhythmus, informiert die Stadt auf Anfrage. Darüber hinaus gebe es im Stadtgebiet 13 sogenannte „Lese-Inseln“. Es sind Schulbibliotheken mit besonders hoher Aufenthaltsqualität, die von der Stadtbücherei (Servicestelle Schulbibliotheken) gemeinsam mit Schulen, den „Freunden der Stadtbücherei“ sowie Sponsoren realisiert werden.

    Zum Einsatz kommt auch ein Bücherbus

    Der Bücherbus hatte allerdings in der Vergangenheit wiederholt zu Beschwerden geführt. Während der Corona-Pandemie war der Bus lange Zeit ausgefallen. Diese Probleme seien behoben, heißt es aktuell: „Abgesehen von routinemäßigen technischen Wartungsarbeiten gab und gibt es keine Ausfallzeiten des Bücherbusses. Er fährt momentan 24 Haltestellen im Stadtgebiet an. Auch die Haltestelle im Textilviertel (Otto-Lindenmeyer-Straße 67), die seit Anfang 2024 angefahren wird, erfreue sich dabei großer Beliebtheit.

    Bildungsreferentin Martina Wild sieht die Möglichkeit, das Angebot weiter auszubauen. Um den Bekanntheitsgrad des Bücherbusses zu erhöhen, sollen seine Angebote auch im nächsten Jahr verstärkt beworben werden. So wurde im Jahr 2024 der Fahrplan, der als Flyer im Stadtgebiet verteilt wird, neu und attraktiver gestaltet. Darüber hinaus werde kontinuierlich geprüft, ob Haltestellen zusätzlich in den Fahrplan mitaufgenommen oder an besser zugängliche Standorte verlegt werden können.

    So kennt man die Stadtbücherei am Ernst Reuter Platz.
    So kennt man die Stadtbücherei am Ernst Reuter Platz. Foto: Silvio Wyszengrad

    Tanja Fottner, Leiterin der Stadtbücherei, setzt auch auf ein Bildungsangebot, das sich an die digitale Welt anpasst. Ab Januar biete man erstmals Workshops für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren an: „Unsere Medienpädagogen zeigen den Kindern, wie sie mit dem Calliope Mini fortgeschrittene Programmierprojekte für Spiele, Musik und Bilder realisieren können.“ Diese Veranstaltungen finden im ersten Quartal 2025 an folgenden Terminen in der Zentrale am Ernst-Reuter-Platz statt: 21. Januar, 20. Februar und 18. März.

    Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Augsburg

    Die Zusammenarbeit mit dem Staatstheater werde fortgesetzt. Dazu sagt die Leiterin: „Unsere Bibliothek möchte nicht nur ein sogenannter Dritter Ort neben dem Zuhause und Arbeitsplatz sein, sondern auch ein Ort des Theaters.“ Dies lasse sich am besten erleben, wenn beides zusammenkomme. Die Kooperationsveranstaltungen von Stadtbücherei und Staatstheater finden in der Zentrale am Ernst-Reuter-Platz (16. Januar) sowie in den Zweigstellen Kriegshaber (20. Februar) und Göggingen (13. März) statt.

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