Was tut sich in Augsburgs Stadtteilen? Was macht die Stadtregierung, um die Aufenthaltsqualität dort zu verbessern? Menschen, die in Stadtteilen leben, fühlen sich mitunter benachteiligt gegenüber der Entwicklung in der Innenstadt. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle betont, dass die Stadt die Stadtteile keineswegs vernachlässige. Für das Jahr 2025 sind jedenfalls einige Projekte angekündigt. Speziell am Schlössle in Lechhausen soll es vorangehen. Andernorts laufen Planungen für einen Umbau zentraler Plätze. Ein Überblick.
Lechhausen: Im Jahr 2025 wird der Stadtplatz am Lechhauser Schlössle umgebaut und neu gestaltet. Dies bestätigt das Stadtplanungsamt. Laut Projektbeschluss vom Juni 2024 belaufen sich die Kosten auf 1,5 Millionen Euro. Es geht um den zentralen Platz, an dem zuletzt der Weihnachtsmarkt stattgefunden hat. Als „Grüner Kranz“ ist die Örtlichkeit den Menschen vertraut. Das griechische Lokal Meteora sitzt unter anderem hier. Vorgesehen ist eine Neugestaltung der Fläche mit einem großen Baum, einem Trinkbrunnen und einem Wasserspiel. Der Brunnen soll mit Steinen aus dem Lech gestaltet werden, eine Sitzgelegenheit aus Holz soll die Form eines Floßes bekommen. Mehr Grün als ein großer Baum werde sich auf dem Platz voraussichtlich nicht umsetzen lassen, heißt es allerdings bei der Stadt. Grund: Der Platz soll auch künftig für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Mit einer einjährigen Bauzeit wird gerechnet.
Pfersee: Auch in Pfersee geht es laut Stadt voran. Es geht um die Neugestaltung des Platzes bei St. Michael. Die Arbeiten lassen jedoch noch auf sich warten. Nach jetzigem Stand könnte der Umbau im Jahr 2026 starten. Im Jahr 2025 läuft die Ausführungsplanung. Zwei Millionen Euro sollen investiert werden. Das jetzige Areal mit Parkplätzen und Taxistand soll zu einem begrünten Treffpunkt für den Stadtteil umgestaltet werden. Angedacht ist ein Fontänenfeld.
Hochzoll: Für die geplante Errichtung des Quartiersplatzes beim ehemaligen Postgebäude an der Hochzoller Straße ist im Doppelhaushalt 2025/2026 ein Ansatz in Höhe von insgesamt einer Million Euro vorgesehen. 2025 soll die Ausführungsplanung für das Projekt ausgearbeitet werden. Klappt dies, wird der Platz im Jahr 2026 gebaut. Vor einigen Jahren hatte die Stadt in Hochzoll den Zwölf-Apostel-Platz neu gestaltet. Bei den Bürgern kommt diese Entwicklung gut an. Bei einem Ortstermin mit Ordnungsreferent Frank Pintsch wurde vor Kurzem jedoch geäußert, dass man sich mehr Grün wünsche.
Jakobervorstadt: Im Mai 2024 hat der Stadtrat den Projektbeschluss für die Aufwertung der Freiflächen zwischen Gänsbühl und Paracelsusstraße zu einem Quartierspark gefasst. Teil des Projekts ist auch die Neugestaltung der Außensportanlage der St.-Max-Grundschule. Die Gesamtkosten würden sich bei einer Realisierung 2026 auf 2,2 Millionen Euro belaufen. Das Geld fehlt allerdings: Die hierfür erforderlichen Mittel sind im aktuellen Entwurf des nächsten Doppelhaushalts jedoch nicht enthalten. Die Entwurfsplanung für die Sanierung des Zollhauses am Jakobertor zu einem Bürgertreff ist indes abgeschossen. Hier könnte es schneller vorangehen. Dem städtischen Bauausschuss soll in diesem Jahr ein entsprechender Projektbeschluss vorgelegt werden.
Oberhausen: Die Entwurfsplanung für die Neugestaltung des Helmut-Haller-Platzes wird 2025 fertiggestellt. Auch darüber hat der Bauausschuss zu entscheiden. Er gibt den Weg frei für einen Projektbeschluss. Für die weitere Planung und Realisierung eines ersten Bauabschnitts wurde im zweiten Nachtragshaushalt 2024 eine Rücklage in Höhe von 1,7 Millionen Euro gebildet. In diesem Jahr soll mit Ausführungsplanungen begonnen werden. Auch die Entwurfsplanung für die Neugestaltung der Grünanlage am Hettenbach soll Anfang des Jahres abgeschlossen und dem Bauausschuss als Projektbeschluss vorgelegt werden.
Förderprogramm für kostenlose Klimabäume läuft
Wertachviertel: Für die Wolfgangstraße im Quartier Rechts der Wertach soll ein neues Konzept entwickelt werden. In einem ersten Schritt wird als vorbereitende Maßnahme ein integriertes Verkehrskonzept (öffentlicher Personennahverkehr und Personenfernverkehr, motorisierter Individualverkehr, Radverkehr und Fußverkehr sinnvoll miteinander vernetzen) für das Quartier erarbeitet. Das Förderprogramm für kostenlose Klimabäume beziehungsweise Beratungsangebote für die Begrünung von Privatgrundstücken wird weitergeführt, teilt die Stadt mit.
Haunstetten. Im Jahr 2025 soll die Entwurfsplanung für die Neugestaltung der Hofackerstraße abgeschlossen und dem Bauausschuss in Form eines Projektbeschlusses vorgelegt werden. Die Kosten für die Umsetzung des Projekts lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern, heißt es. Perspektivisch sollen die Generalsanierung und Neuordnung des Spielplatzes an der Merianstraße in Angriff genommen werden. Der Bauausschuss fasste bereits im Juni 2023 einen Projektbeschluss. Die Gesamtkosten wurden zum damaligen Zeitpunkt mit 340.000 Euro angegeben.
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