Seit siebzehn Jahren arbeiten der Münchener Starkoch Alfons Schuhbeck und Clemens Zipse zusammen im Spiegelzelt Teatro in München. Clemens wer?
Der 64-jährige gebürtige Freiburger, der zunächst eine Ausbildung als Erzieher absolvierte, wechselte schon bald ins Veranstaltungsfach und holte Rock- und Popbands auf die Bühne. „Ich habe das erste Konzert der ,Ärzte‘ veranstaltet“, sagt er und es kamen noch viele dazu wie Udo Jürgens, AC/DC oder Rammstein.
1988 entstand das erste Spiegelzelt Palazzo
Bei der Musik blieb es nicht. Nach einem Gastspiel des Moskauer Staatszirkus, das er veranstaltete, „habe ich Feuer gefangen“, sagt er. Schon 1983 überraschte er „das äußerst kritische Freiburger Publikum“, wie er sagt, mit einem „Weihnachtszirkus“. Noch ohne Spiegelzelt und Tiere. Das war zu der Zeit so ungewöhnlich, auf Tiere zu verzichten, dass das Publikum an einen schlechten Scherz glaubte. Aus seinem „Weihnachtszirkus“ entstand 1988 das erste Spiegelzelt „Palazzo“.
In der Hochphase betrieb Zipse zehn Zelte in deutschen Städten. Um Künstler für die Shows zu finden, reist er nach China, Russland, in die Ukraine und nach Südamerika. Und wenn es ging, nahm er seine Töchter Sophie und Maike mit auf diese Reisen. Mit dem heutigen Resultat: Die „Teatro Event GmbH“ ist ein Familienunternehmen. „Mit Vierzehn habe ich Popcorn verkauft, mit Sechzehn Sekt und mit Achtzehn wollte ich Zigarrenverkäuferin werden“, sagt die 30-jährige Sophie Zipse. Heute betreut sie die Gäste im Teatro in Augsburg, ist für die Reservierungen zuständig und bedient die Kasse. Sie absolvierte eine Ausbildung als Restaurant-Fachfrau im legendären
Zipse: Das Publikum in Augsburg und München ist sehr ähnlich
Wagner betreut den kulinarischen Teil des Spiegelzeltes in Augsburg. Zusammen mit Alfons Schuhbeck kreiert er das Menü. Ein weiteres Familienmitglied ist Clemens Zipses zweite Tochter Maike. Die 30-Jährige studierte Messe- und Eventmanagement in Ravensburg. Sie organisiert mit zehn Angestellten die gesamte Infrastruktur des Unternehmens. „Meine Herzensangelegenheit ist aber die Auswahl der Musik und der Kostüme“, sagt sie. Ein weiteres Familienmitglied ist Heidi Schöllhammer, Tante von Maike und Sophie, sie betreut die Garderobe des Spiegelzeltes in Augsburg. Warum aber ist das Teatro nun in Augsburg? „Viele Augsburger sind zu uns nach München gekommen. Das Augsburger und Münchener Publikum ist sich sehr ähnlich und sehr aufgeschlossen“, sagt Zipse. Es gibt aber noch eine andere Geschichte. „Mit Sechzehn trampte ich von Freiburg nach Augsburg, weil in der Schule von den Fugger-Häusern die Rede war. Ich bin ein früher Fan von Augsburg. Da wollte ich unbedingt hin. Eine Frau in der Fuggerei hat mich eingeladen und ich durfte sogar dort übernachten. Das war super.“
In Augsburg gibt es aktuell zwei Spiegelzelte – das Teatro von Schuhbeck und den Spiegelpalast von Chris Kolonko. Karten für beide Dinnershows gibt es unter anderem beim AZ-Kartenservice, Maximilianstraße 3.
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