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Augsburg: Das sagen die Augsburger zum Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr

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Das sagen die Augsburger zum Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr

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    Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr wird in Bayern aufgehoben. Die neue Regelung gilt ab Samstag.
    Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr wird in Bayern aufgehoben. Die neue Regelung gilt ab Samstag. Foto: Julian Rettig, dpa (Symbolbild)

    Wer in den vergangenen Tagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Augsburg gefahren ist, dürfte sie bereits gehört haben: Eine neue Durchsage verkündet das Ende der Maskenpflicht ab Samstag, 10. Dezember. Wir haben mit Augsburgerinnen und Augsburgern über die bevorstehende Änderung gesprochen und gefragt, was sie davon halten. Es gibt einen klaren Trend.

    Peter Köttker ist auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin und wartet am Königsplatz. Köttker, Geschäftsführer der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Augsburg, hat eine klare Haltung zum Thema Maske im öffentlichen Nahverkehr: "Wenn ab dem Wochenende die Maskenpflicht fällt und man zum ersten Mal ohne Bahn fährt, kann ich mir vorstellen, dass sich zunächst ein ungewöhnliches Gefühl einstellen wird. Beinahe so als ob man etwas vergessen hätte." Abgesehen davon werde er weiterhin in vielen Situationen die Maske tragen, auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt Köttker diese Empfehlung. Gerade im Umgang mit Kindern und Jugendlichen hält er das Tragen einer Maske für eine "sinnvolle Schutzmaßnahme für alle Seiten".

    Rose Geserig ist überzeugt: "Durch das Tragen der Maske sind wir gesund geblieben."
    Rose Geserig ist überzeugt: "Durch das Tragen der Maske sind wir gesund geblieben." Foto: Johannes Kapfer

    Eine Solidarität, die auch die 81-jährige Rose Geserig begrüßt. Sie ist mit ihrem Ehemann in einer Straßenbahn in Richtung Innenstadt unterwegs. "Durch das Tragen der Maske sind wir gesund geblieben", ist die Rentnerin überzeugt. "Wir sind beide jeweils vierfach gegen Corona geimpft und lassen auch regelmäßig unseren Grippeschutz auffrischen. Aufgrund all dieser Faktoren sind wir seit Beginn der Pandemie – zumindest erkältungstechnisch – so gesund wie nie zuvor. Hoffentlich werden zukünftig auch die Jüngeren aus Solidarität in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske tragen, sodass die Leute aus unserer Generation sich auch weiterhin bester Gesundheit erfreuen."

    Kinga Pollack studiert Wirtschaftsingenieurswesen in Augsburg.
    Kinga Pollack studiert Wirtschaftsingenieurswesen in Augsburg. Foto: Johannes Kapfer

    Augsburger Studentin sieht Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr als überfällig an

    Kinga Pollack hat eine etwas andere Sichtweise. Die 22-jährige studiert Wirtschaftsingenieurswesen in Augsburg und findet die bevorstehenden Änderungen grundsätzlich gut, wenn nicht sogar überfällig. "In beinahe allen Bereichen des öffentlichen Lebens ist mittlerweile die Maskenpflicht Geschichte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske mehr getragen werden muss." Pollack empfindet die Entscheidung als einen wichtigen Schritt zurück zur Normalität. "Selbstverständlich werde ich zukünftig aber eine Maske tragen, wenn ich erkältet bin, schließlich hat mir die Maske in der Vergangenheit auch gute Dienste erwiesen."

    Bei Henning Höppe stößt diese Haltung auf Unverständnis. Der 50-jährige Augsburger ist Professor für Festkörperchemie an der Universität Augsburg. "Ich halte den Wegfall der Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln für blanken Unsinn und viel zu unüberlegt. Auch wenn sich die aktuellen Inzidenzwerte aktuell auf einem erträglichen Niveau eingependelt haben, dürfen wir nicht vergessen, dass täglich im Schnitt immer noch deutlich über 100 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Covid-Infektion sterben. Das sind pro Woche beinahe 1000 Bürgerinnen und Bürger." Die Langzeitfolgen einer solchen Infektion seien noch lange nicht erforscht, und seitdem in den meisten Bereichen des öffentlichen Lebens die Maskenpflicht gefallen sei, verzeichne man am Lehrstuhl "so viele krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie noch nie zuvor". Höppe wird deshalb weiterhin auf die schützende Wirkung einer FFP2-Maske setzen. "Ich kann das eigentlich nur allen anderen ebenfalls empfehlen. Ich würde mir wünschen, dass – wie beispielsweise in Asien – die Maske ein freiwilliger Teil des Dresscodes wird und sich die Gesellschaft diesbezüglich solidarisch verhält und diejenigen schützt, die den Schutz dringend benötigen." 

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