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Augsburg: Das neue Impfzentrum in Augsburg ist so groß wie ein Fußballfeld

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Das neue Impfzentrum in Augsburg ist so groß wie ein Fußballfeld

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    In wenigen Tagen nimmt das neue Impfzentrum nur wenige Meter vom alten Standort in Augsburg entfernt seine Arbeit auf.
    In wenigen Tagen nimmt das neue Impfzentrum nur wenige Meter vom alten Standort in Augsburg entfernt seine Arbeit auf. Foto: Bernd Hohlen

    Die Halle, in der das neue Impfzentrum der Stadt Augsburg gerade aufgebaut wird, ist riesig. Auf der rund 8000 Quadratmeter großen Fläche könnte auch ein Bundesliga-Fußballspiel ausgetragen werden - doch jetzt sind Messebauer und Mitarbeiter von Bäuerle-Ambulanz damit beschäftigt, Impfkabinen einzurichten, Kabel für Strom und IT zu verlegen und alles für den Umzug vorzubereiten. Am Dienstag, 11. Januar, soll hier der Impfbetrieb aufgenommen werden - eine gewaltige logistische Aufgabe, berichtet Bäuerle-Impfzentrumsleiter Stephan Hampel.

    Das neue Impfzentrum entsteht nur wenige Meter vom bisherigen Standort entfernt in einer ehemaligen Server-Produktionshalle von Fujitsu. Künftig wird sich alles auf nur einer Etage abspielen - was Vorteile, aber auch große Herausforderungen bringt, wie Hampel erklärt. "Wir haben jetzt jede Menge Platz und können beispielsweise Abstände viel leichter einhalten als am alten Standort", sagt er. Doch Platz bedeute auch längere Laufwege für Personal und Impfwillige. Den Caddy- und Rollstuhlservice vom Parkplatz zum Zentrum werde man natürlich beibehalten - doch vermutlich werde man künftig auch in der Halle einen Rollstuhlservice benötigen. "Das klären wir in den nächsten Tagen dynamisch, wenn wir den Bedarf absehen können", so Hampel.

    Stephan Hampel ist zuständig für den Aufbau des neuen Impfzentrums in den ehemaligen Fertigungshallen von Fujitsu in Augsburg.
    Stephan Hampel ist zuständig für den Aufbau des neuen Impfzentrums in den ehemaligen Fertigungshallen von Fujitsu in Augsburg. Foto: Bernd Hohlen

    Impfzentrum Augsburg: Der Umzug muss schnell bewältigt werden

    "Wir haben ein ziemliches Husarenwerk vor uns", sagt Hampel mit Blick auf den Umzug am Wochenende. Denn am Samstagvormittag wird am alten Standort noch geimpft - ab Nachmittag werden dann alle Kräfte gemeinsam die Infrastruktur abbauen und in der neuen Halle wieder aufbauen. In nur zweieinhalb Tagen müssen nicht nur die Impfboxen, Sozialräume und beispielsweise das Impfstofflager in die neue Halle geschafft werden, sondern auch die gesamte IT-Infrastruktur, ohne die der Betrieb nicht möglich ist. "Der Zeitplan ist ambitioniert", so der Zentrumsleiter.

    Umgezogen werden muss, weil der bisherige Standort anderweitig vermietet wird. Der Besitzer des Areals, die Walter Beteiligungen und Immobilien AG, hatte der Stadt eine Alternative angeboten. Ursprünglich sollte das Impfzentrum in kleinere Räume auf dem Gelände ziehen - doch nach der erneuten Ausweitung der Impfkampagne im November war schnell klar, dass diese nicht ausreichen würden. "Wir haben uns mit der Hilfe von Walter-Bau umgeschaut und im Dezember diese Halle gefunden, die zu diesem Zeitpunkt gerade noch entrümpelt wurde."

    Für die Besucherinnen und Besucher des Impfzentrums ändert sich durch den Umzug wenig, heißt es von der Stadt. Die Parkplätze blieben die gleichen, künftig würden die Menschen nur in das neue Gebäude gelotst. In der Halle 34, in der das Zentrum künftig beheimatet ist, finden bis zu 50 Impfkabinen Platz. Es wird mehr Anmeldestellen, mehr Impfkabinen und eigens auch mehr Impfkabinen für Kinder geben. Die Besucherlenkung werde einfacher und der Begegnungsverkehr weiter reduziert, so die Stadt. Neben der Erweiterung für die Impfungen seien auch für die Labortätigkeiten und das Personal gut ausgebaute Räume vorhanden.

    In nur wenigen Wochen wurden rund 140 neue Mitarbeiter eingestellt

    In nur wenigen Wochen hat Bäuerle das Personal fürs Impfzentrum um rund 140 Personen aufgestockt, berichtet Stephan Hampel. Nachdem man erst im Oktober rund die Hälfte des Personals entlassen musste, sei es eine große Herausforderung gewesen, auf die veränderte Situation schnell zu reagieren. Wie berichtet sollten die Impfzentren in Bayern nur bis zum 30. September 2021 betrieben werden. Aufgrund der Pandemie-Entwicklung kam es dann zur Kehrtwende der Landesregierung. Derzeit ist eine Fortführung bis 30. April 2022 vorgesehen - laut Stadt geht man aber davon aus, dass die Impfzentren wesentlich länger betrieben werden müssen. Bäuerle will rund 400 Mitarbeiter für das Impfzentrum einsetzen, so Hampel.

    Auch das Corona-Testzentrum an der Augsburger Messe wird in den nächsten Tagen umziehen. Am 12. Januar soll in einer eintägigen Aktion das gesamte Equipment an den neuen Standort auf dem Plärrergelände an der Langenmantelstraße geschafft werden, sagt Tobias Hock vom Betreiber Bäuerle Ambulanz. Am 13. Januar soll dann der Betrieb wieder regulär laufen.

    "Beim Testzentrum sind es vor allem die großen schweren Teile wie Absperrungen und Bauzäune, die den größten Aufwand verursachen und mit dem Lkw transportiert werden müssen", so Hock. Das übrige Material wie Tests, Schutzausrüstungen, Elektronik und IT sei leichter zu packen und umzuziehen. "Uns ist wichtig, den Testbetrieb nur so kurz wie unbedingt nötig zu unterbrechen", betont er.

    Das neue Testzentrum ist in einem Zelt untergebracht und bringe vor allem für Menschen ohne Auto Vorteile, so Hock. So gibt es jetzt direkt vor dem Eingang eine Straßenbahnhaltestelle, künftig würden Autos und Fußgänger im Zentrum getrennt, sodass niemand mehr

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