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Augsburg: Das Modular-Festival wird fleischfrei

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Das Modular-Festival wird fleischfrei

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    Kommendes Jahr wird das Modular-Festival vom 26. bis 28. Mai stattfinden. Dann wird das gastronomische Angebot fleischfrei sein.
    Kommendes Jahr wird das Modular-Festival vom 26. bis 28. Mai stattfinden. Dann wird das gastronomische Angebot fleischfrei sein. Foto: Silvio Wyszengrad

    Kein Burger mit Rindfleisch, keine Pizza mit Salami – das Jugendfestival Modular wird im kommenden Jahr erstmals komplett fleischfrei stattfinden. Sowohl vor als auch hinter den Kulissen wird auf Fleisch und Wurst verzichtet. Damit wollen die Organisatoren des Stadtjugendrings Augsburg ihren Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Durch die Einschränkung des gastronomischen Angebots könnten 16 Tonnen CO2 eingespart werden. In diesem Jahr haben die Macher des Festivals einen CO2-Rechner entwickelt, der in den folgenden Jahren ihr Handeln beeinflussen soll. Für diesen Weg wurden sie mit dem Bayerischen Popkulturpreis ausgezeichnet. 

    Die Organisatoren des Modular-Festivals haben nichts zu verstecken – im Gegenteil. In diesem Jahren entwickelten sie einen CO2-Rechner, der ihnen schwarz auf weiß präsentierte, wie viel Kohlenstoffdioxid ihr Festival ausstößt: Insgesamt gehen sie laut einer Mitteilung von 362 Tonnen aus, was den Jahresverbrauch von 31 Menschen in Deutschland entspricht. Den größten Anteil mache dabei die Verpflegung aus. Allein der Kaffeekonsum der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, Künstler und Dienstleister schlage mit 15,5 Tonnen CO2 zu Buche. 

    Viele wünschen sich ein fleischloses Modular-Festival

    Für das Team um Festivalleiter Patrick Jung, bestehend aus vier Hauptamtlichen und über 90 Ehrenamtlichen, ist der Rechner Grundlage für das weitere Vorgehen. "Wir wollten wissen: Wo stehen wir? An welchen Schrauben müssen wir in den nächsten Jahren weiterdrehen, um sinnvoll einsparen zu können? Die Schlüsse daraus können wir nun ziehen", sagt Festivalleiter Jung. Die Umstellung auf ein fleischloses gastronomisches Angebot ist eine erste Konsequenz. In einer Umfrage unter den Besucherinnen und Besuchern haben rund 90 Prozent der Befragten angegeben, dass sie sich ein fleischloses Angebot auf dem Festival gut vorstellen könnten. 

    Seit Jahren werde aber bereits daran gearbeitet, das Festival so ökologisch nachhaltig wie möglich zu gestalten. Durch die Nutzung von Ökostrom der Stadtwerke Augsburg (swa), der zu 100 Prozent aus regionaler Wasserkraft gewonnen wird, werden beispielsweise 19 Tonnen eingespart. Daneben kommt der Großteil der Besucher – 53 Prozent – mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Festival, 18 Prozent mit dem Fahrrad und acht Prozent zu Fuß. Durch ein mit dem Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (aws) entwickeltes Müllkonzept wird das jährliche Restmüllaufkommen um elf Tonnen reduziert und damit drei Tonnen CO2 eingespart. 

    Popkulturpreis für das Modular: Vorbild als nachhaltige Veranstaltung

    Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst (CSU), stellte bei der Preisverleihung des Popkulturpreises heraus, dass das Modular-Festival ein Vorreiter und zugleich Vorbild im Bereich nachhaltiger Veranstaltungen in Bayern und darüber hinaus sei. Die Jury hob hervor, dass der Stadtjugendring Augsburg als Veranstalter des Festivals seine Erfahrungen und Erkenntnisse kostenlos weitergebe und damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Veranstaltungsbranche leiste. 

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