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Augsburg
31.05.2021

Das Haus der Hauswirtschaft in Augsburg ist bald Vergangenheit

Das Haus der Hauswirtschaft am Zeugplatz.
Foto: Silvio Wyszengrad

Das DHB-Netzwerk Haushalt muss seinen angestammten Sitz am Augsburger Zeugplatz verlassen. Die Immobilie wurde verkauft, die Suche nach neuen Räumen ist schwierig.

Die Mitarbeiterinnen sitzen auf gepackten Kisten. Fast sechs Jahrzehnte hatte das DHB-Netzwerk Haushalt, landläufig auch als Hausfrauenbund bekannt, seine Büros und Kursräume am Zeugplatz 3. Ende September ist dort Schluss. Der Grund ist ein Eigentümerwechsel der Immobilie in der Innenstadt. Viel hat sich in den Stockwerken des als "Haus der Hauswirtschaft" eingeführten Gebäudes angesammelt. Vier Monate sind kaum genug Zeit, um alles einzupacken.

Dabei sind es die Mitarbeiterinnen von jeher gewöhnt, Ordnung zu schaffen und Ordnung zu vermitteln. Was sie jetzt brauchen, sind 40 Quadratmeter Minimum, um wieder ein funktionsfähiges Büro und einen Veranstaltungsraum einzurichten. Ein "fast utopisch geringes Budget" steht ihnen laut der Vereinsvorsitzenden Rosemarie Weber zur Verfügung, um einen neuen Anlaufpunkt zu schaffen. So ein Treffpunkt sei schon deshalb wichtig, weil die Mitglieder hier auch ihre sozialen Kontakte pflegen.

Ältere Augsburger kennen die Interessensvertretung noch als "Haus der Hausfrau". Doch wie die heutige Vorsitzende des DHB-Netzwerk Haushalt sagt, hat sich nicht nur die Bezeichnung der Adresse immer wieder der Zeit unterworfen. Auch die Lehr- und Lerninhalte wurden immer wieder aktualisiert.

Sie weiß noch nicht, wie es weitergeht: Rosemarie Weber, die Vorsitzende des DHB-Netzwerks Haushalt, ist momentan auf der Suche nach einer neuen Bleibe für Ihre Wirkungsstätte.
Foto: Silvia Kämpf

Bislang profitierte die Einrichtung von ihrer Lage. "Zentral und gut erreichbar" habe sie sein müssen und müsse sie wieder sein, sagt Rosemarie Weber, die sich fast sicher ist, "so schnell nichts Vergleichbares mehr zu finden". Wie es im Wirtschaftsreferat heißt, wurde die zentral gelegene Immobilie an einen privaten Investor verkauft. Dem Vernehmen nach plant der neue Eigentümer einen Umbau und die Einrichtung von Büroräumen.

Im Haus der Hauswirtschaft in Augsburg gibt es unter anderem Kochkurse

Vor allem an der guten Erreichbarkeit einer potenziellen Niederlassung ist Rosemarie Weber gelegen. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass eine gut funktionierende Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wichtiger ist als der Parkplatz vor der Tür. Und das sei am Zeugplatz als Verkehrsknoten für Bus und Straßenbahn gegeben gewesen. Denn Weber möchte es keiner Frau zumuten, nach Kursende bei Dunkelheit lange auf den nächsten Anschluss warten oder eine weite Strecke zur nächsten Haltestelle zurücklegen zu müssen. Immerhin habe der Ortsverband Augsburg laut Weber noch 180 Mitglieder, aber die Zahl gehe sukzessive zurück.

Auch die Küche des DHB, die oft zu Schulungszwecken genutzt wurde, steht bald nicht mehr zur Verfügung. Noch trainieren darin Nour und Taghred ihre Fähigkeiten der Kochkunst.
Foto: Silvia Kämpf

In der hauseigenen Küche rühren zwei Schülerinnen der BIB Augsburg gGmbH gerade in Schüsseln, holen sich Zutaten aus dem Kühlschrank oder nehmen Messbecher zur Hand, um Sahne zu portionieren. Noch. Denn bald wird es auch die kleine Küche nicht mehr geben, um zu unterrichten. Die Hauswirtschaftsmeisterin Rosemarie Weber, 58, hatte als Bürokraft angefangen, bevor sie zur Vorsitzenden des Ortsverbandes Augsburg gewählt wurde.

Gerade in der Küche zeigt sich ihrer Erzählung nach die Veränderung des Zeitgeistes. "Kochkurse waren, als ich anfing, immer gut gebucht", sagt Rosemarie Weber, "heute schaut man ins Internet." Während Koch-Events für 150 Euro anderswo durchaus gefragt sind, sei den Leuten ein Kurs für 30 Euro beim DHB-Netzwerk oftmals schon zu teuer.

Bis zu 700 Teilnehmer bei den Hauswirtschaftskursen in Augsburg

"Mit Showküchen", sagt Weber, "können wir nicht mithalten." Vielmehr seien es die praktischen, praktikablen Tipps, die die Stärke des DHB-Netzwerks Haushalt ausmachen. Gekonnte Haushaltsführung heißt laut Rosemarie Weber "sich ein Umfeld zu schaffen, wo man sich wohlfühlt". Es gehe durchaus nicht darum, dass alles blitzt und blinkt und kein Stäubchen zu finden ist. "Was wir machen", sagt die Vorsitzende, "dient dazu, die Grundbedürfnisse zu befriedigen."

Hauswirtschaft wird laut Weber "nicht so wertgeschätzt", wie sie sich das wünschen würde. Dabei erkennen beruflich eingebundene Menschen nicht selten ihre eigenen Defizite, die sie mit einem Haushaltscoaching auszugleichen versuchen. Hilfestellung gibt das Netzwerk beispielsweise in Fragen der Haushaltsreinigung, bei der Wäschepflege oder Textilausbesserung.

So besuchten laut Weber vor Corona pro Jahr immerhin 600 bis 700 Teilnehmer die verschiedenen Kurse des Hauses am Zeugplatz. "Hauswirtschafterin ist ein Ausbildungsberuf in Bayern", betont Weber, "und die Prüfung nicht so einfach zu bestehen." Den Vorbereitungslehrgang habe sich der Ortsverband zertifizieren lassen, weil das seinen Qualitätsanspruch widerspiegelt.

"Die Stimmung ist nicht so gut", sagt die Chefin des Hauses dieser Tage, "aber noch ist der Punkt nicht gekommen, an dem wir sagen, es geht gar nix mehr". Ein kleiner Hoffnungsschimmer sei noch vorhanden. Rosemarie Weber wünscht sich, mit einer Räumlichkeit weiter ein Standbein zu haben und präsent zu bleiben. Dafür sorgt auch das hauseigene Dienstleistungszentrum mit seinen elf sozialversicherungspflichtig beschäftigten Mitarbeitern. Diese gehen in die Privathaushalte, können stundenweise gebucht werden und unterstützen in zentralen Bereichen, wo es gewünscht wird. Wegen der großen Nachfrage müsse sogar eine Warteliste geführt werden.

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