Zwei Jahre lang bremste die Corona-Pandemie die kleinen und großen Volksfeste in Augsburg komplett aus. Dem "Mini-Plärrer", der in den Sommermonaten 2020 und 2021 als Alternative stattgefunden hatte, fehlte ein wesentliches Element: die Bierzelte. Gäste vergnügten sich in Außenbereichen von Ständen. Jetzt kehrt das Volksfesterlebnis nach langer Pause wieder zurück: Am Freitag, 25. März, startet das Frühlingsfest in Göggingen. Es gibt auch wieder ein Bierzelt. Allerdings gilt für Besucherinnen und Besucher eine Einschränkung.
Im Binswanger-Festzelt auf dem Frühlingsfest ist an allen Tagen die 2G-Regelung vorgeschrieben. Dies heißt, Zutritt erhalten nur geimpfte und genesene Personen. Ein zusätzlicher Corona-Test ist nicht nötig. Wegen der 2G-Regelung gibt es Kontrollen an den Eingängen. "Das kann womöglich zu Wartezeiten führen", sagt Josef Diebold. Er ist Chef der schwäbischen Schausteller. Unter Führung des Schaustellerverbands wird das Fest organisiert. Die Stadt hat sich beim Frühlingsfest aus der Rolle des Veranstalters verabschiedet. Beim anstehenden Osterplärrer sieht es anders aus: Hier bleibt die Stadt die Organisatorin. Der Osterplärrer findet von Ostersonntag, 17. April, bis Sonntag, 1. Mai, statt.
In Göggingen sind viele vertraute Gesichter dabei
Wenn jetzt am Freitag in Göggingen die Volksfestsaison startet, werden sich die Stammgäste an viele Schaustellerinnen und Schausteller erinnern. "Wir haben bei der Auswahl diejenigen Stände genommen, die schon lange Göggingen die Treue halten", sagt Diebold. Deshalb sei er nicht vertreten.
Unter den Schaustellern sei die Vorfreude groß, berichtet Diebold. "Wir müssen jetzt schauen, dass wir wieder schnell in den Betrieb kommen." Offiziell wird das Gögginger Frühlingsfest am Freitag um 17 Uhr mit dem Bieranstich eröffnet. Die Stände öffnen bereits etwas früher. Die 2G-Regelung im Bierzelt dürfte akzeptiert werden, sagt der Chef des Schaustellerverbands: "Wir wollen damit eine zusätzliche Sicherheit für Festbesucher schaffen." Im Bierzelt werde es so sein, dass die Gäste dann keine Maske tragen müssen, "wenn sie zum Beispiel auch auf die Toilette gehen". Man befürchte, dass eine Maskenpflicht im Bierzelt zu Streitereien führen könnte. Zumal, wenn auch etwas mehr Alkohol im Spiel ist.
Die Bierzelte auf dem Plärrer werden bereits aufgebaut
Unterdessen laufen längst die Vorbereitungen für den Osterplärrer. Die Bierzelte werden bereits aufgebaut. Auch hier dürfte dann die 2G-Regelung gelten. Die restlichen Fahrgeschäfte und Stände folgen in den nächsten Wochen. Am Ostersonntag geht es los. Zwei Wochen lang dauert der Plärrer traditionell. Diebold bestätigt, dass es unter den Schaustellern zumindest den Gedanken gibt, den Plärrer womöglich um eine weitere Woche zu verlängern. Dazu müsste allerdings ein Antrag bei der Stadt Augsburg gestellt werden.
Wird der Osterplärrer um eine Woche verlängert?
Ein solcher Antrag ist noch nicht eingegangen. Er wird, wie zu hören ist, nicht so schnell kommen. Man wolle sich zunächst darauf konzentrieren, ein tolles Volksfest für zwei Wochen zu stemmen, sagt Diebold. Eine etwaige Verlängerung ließe sich dem Vernehmen nach kurzfristig beantragen. So war es in Jahren, als das kalte Wetter dem Plärrer einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. In diesem Fall gab es auch früher bereits zusätzliche Volksfesttage.