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Das Fahrrad am Lechkanal hängt wieder im Wasser – und soll bleiben

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Das Fahrrad am Lechkanal hängt wieder im Wasser – und soll bleiben

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    Das beliebte Fahrrad am Lechkanal in der Augsburger Innenstadt strampelt wieder im Wasser.
    Das beliebte Fahrrad am Lechkanal in der Augsburger Innenstadt strampelt wieder im Wasser. Foto: Silvio Wyszengrad

    Dieser Freitagmittag war ein eher ungemütlicher, Regenschauer zogen über Augsburg. Am Mittleren Lech in der Altstadt nahmen sich manche Passanten dennoch die Zeit, kurz stehenzubleiben und ein Foto zu machen. Sie dokumentierten so die Rückkehr eines kleinen, aber umso beliebteren Kunstobjekts: Das Fahrrad am

    Es begann mit einer Anwohnerbeschwerde wegen des plätschernden Geräusches, das von der Installation im Wasser ausgeht. Sie führte dazu, dass das 2020 befestigte, knallig-orange Fahrrad aus dem Wasser gehoben werden musste. Was folgte, war ein bürokratischer Akt, an dem neben verschiedenen Ämtern der Stadt Augsburg auch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth involviert gewesen sein soll. Selbst Oberbürgermeisterin Eva Weber schaltete sich ein und meldete sich bei Frank. Nun steht das Ergebnis: Das Fahrrad darf wieder dorthin, wo es hingehört.

    Das Fahrrad in der Augsburger Altstadt darf wieder in den Lechkanal

    Marcus Frank – Ideengeber der Aktion, Vorsitzender des Altstadtvereins und Inhaber des Optikerladens am Lechkanal – bestätigt auf Anfrage, dass die entsprechende Genehmigung der Stadt Augsburg schon seit Mitte Oktober vorliegt. Auch aufgrund von Urlaub sei er nicht früher dazu gekommen, das Fahrrad wieder im Wasser zu platzieren, Freitagmittag sei es dann aber soweit gewesen – und damit rechtzeitig zur Nacht der 1000 Lichter, die für kommenden Freitag, 1. Dezember, geplant ist. "Wir sind erleichtert", sagt Frank. Es sei ein schwieriger und "eher langer" Weg gewesen, sagt er, doch hätten alle Beteiligten – die Stadt inbegriffen – "ihr Bestes getan". 

    Der Sprung zurück ins kalte Wasser ist nach Auskunft von Frank mit ein paar Auflagen verbunden. So habe man Haftungsfragen geklärt, er müsse sich bei Zufrieren des Kanals kümmern, auch dürfe das Fahrrad nur zu den Geschäftszeiten seines Optikerladens heruntergelassen werden – unter der Woche von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr. Insgesamt sei man mit der nun gefundenen Lösung aber sehr zufrieden. Gerade auch, weil sie eine langfristige Perspektive bedeute. Die Genehmigung der Stadt gilt für zehn Jahre, bis zum 31. Dezember 2033.

    Anwohnerbeschwerde hinfällig: Kunstaktion soll laut Genehmigung bleiben

    Schon in den zehn Minuten, in denen Frank das Fahrrad am Freitagmittag zurückbugsierte, bekam er viel Resonanz. "Mich haben bestimmt 20 Menschen angesprochen und gesagt, wie sehr sie sich freuen, dass es wieder da ist." Das Fahrrad sei als kleiner Spaß und kleine Freude gedacht, wenn die Menschen durch die Altstadt gingen. "Und so wird es jetzt auch wieder sein."

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