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Augsburg: Das bewegt die Bürger in Pfersee und im Antonsviertel

Augsburg

Das bewegt die Bürger in Pfersee und im Antonsviertel

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    Pfersee ist ein vielfältiger Stadtteil, in dem die Menschen gerne leben. Doch es gibt auch Probleme, wie auf der Bürgerversammlung zur Sprache kam.
    Pfersee ist ein vielfältiger Stadtteil, in dem die Menschen gerne leben. Doch es gibt auch Probleme, wie auf der Bürgerversammlung zur Sprache kam. Foto: Ulrich Wagner

    In der voll besetzten Aula der Westpark Grundschule hat am Montagabend die erste Bürgerversammlung in diesem Jahr stattgefunden. Eingeladen waren die Bürgerinnen und Bürger aus Pfersee und dem Antonsviertel. Oberbürgermeisterin Eva Weber und die städtischen Referenten hörten sich die Sorgen der Bürger an und berichteten von verschiedenen Projekten. Die

    Der Platz vor St. Michael bewegt auch auf der Bürgerversammlung die Menschen in Pfersee.
    Der Platz vor St. Michael bewegt auch auf der Bürgerversammlung die Menschen in Pfersee. Foto: Anna Kondratenko

    Ein wichtiges Thema, das die Menschen in Pfersee bewegt, ist die Neugestaltung des Platzes vor der Kirche St. Michael. Auch angestoßen durch die Berichterstattung in der Augsburger Allgemeinen befasste sich ein Antrag mit der Frage, ob die bereits beschlossenen Gestaltungspläne noch einmal aufgeschnürt werden sollen, um neue Aspekte in die Planung mit einzubeziehen. 

    Zu dieser Frage gab Oberbürgermeisterin Eva Weber als Moderatorin des Abends den Hinweis, dass die beschlossenen Pläne zusammen mit den Pferseer Bürgern entstanden sind. Des Weiteren habe es ein offizielles Vergabeverfahren mit einer Ausschreibung gegeben, das unter Umständen nicht so einfach wieder umgeworfen werden könne. Die Neugestaltung des Platzes stünde unmittelbar vor der Umsetzung. 

    Die Antragstellerin beharrte darauf, dass die neuen Anregungen, vor allem zur Erinnerungskultur, wichtig genug seien, dass sich der Stadtrat noch einmal mit dem Thema befassen sollte. Der Antrag wurde vom Plenum angenommen.

    Platz vor St. Michael als Beitrag bei der Internationalen Bauausstellung

    Abgelehnt wurde dagegen der Antrag, die Gestaltung des St. Michaelsplatzes bei der nächsten Internationalen Bauausstellung (IBA) als Wettbewerbsbeitrag anzumelden. Auf diese Weise könne man unter Umständen zusätzliche Zuschussmittel bekommen, argumentierte der Antragssteller.

    Baureferent Steffen Kercher argumentierte dagegen, dass der Platz bei aller Wichtigkeit für Pfersee nicht die notwendige "räumliche und geografische Exzellenz" besäße, die für einen IBA-Beitrag notwendig seien. Das Motto der nächsten IBA sei darüber hinaus "Mobilität de Zukunft", worunter der Platz beim besten Willen nicht fallen würde.

    Eine Frage galt dem Planungsstand zur Straßenbahnlinie 5 durch Pfersee. Dazu sagte ein Mitarbeiter der Stadtwerke, die Planungen seien weitgehend abgeschlossen - es werde noch an einigen Details gearbeitet. "Wir befinden uns in der Zielgeraden", so sein Versprechen an die Teilnehmer.

    Der Neubau des Kongressparkhauses soll nicht zu Wohnungen im Park führen.
    Der Neubau des Kongressparkhauses soll nicht zu Wohnungen im Park führen. Foto: Annette Zoepf

    Mit dem Parkhaus am Wittelsbacher Park befasste sich ein weiterer Antrag. Der Antragssteller befürchtet, dass es im Zuge der Neuplanungen des Parkhauses am Kongress am Park dazu kommen könnte, dass Wohnbebauung im Park entstehen könnte, um das Projekt rentabler zu machen. Das müsse die Stadt ausschließen. Der Antrag wurde angenommen.

    Pfersee ist an einigen Stellen für Radfahrer ein gefährliches Pflaster. Nach wie vor gibt es große Lücken im Radwegenetz. Mit der Frage, warum keine Radroute durch den Westfriedhof geprüft würde, befasste sich ein weiterer Antrag. Dazu sagte Umweltreferent Reiner Erben, man habe dem Umweltausschuss einen Katalog von verschiedenen Radrouten vorgelegt, in dem auch eine Route durch, sowie eine weitere Route um den Friedhof enthalten gewesen sei. Letztendlich habe der Umweltausschuss das Bedürfnis der Friedhofsbesucher auf Ruhe höher eingeschätzt, als die Interessen der Radfahrer und deshalb den Routenkatalog im Ganzen verworfen. 

    Müll am Wochenende an der Skateranlage im Sheridan-Park

    Ein Thema bei fast jeder Bürgerversammlung ist der Müll. So beschrieb eine Pferseerin ihre Erfahrungen mit der Vermüllung des Sheridan-Parks vor allem am Wochenende. Vor allem um die Sitzgelegenheiten beispielsweise an der Skateranlage fände man am Samstag oft zerbrochene Flaschen und andere Hinterlassenschaften. In den Büschen würden oft größere Mengen an zerbröselten Lebensmitteln hinterlassen.

    Ordnungsreferent Frank Pintsch sagte dazu, die Lage im Sheridan-Park habe sich im Vergleich von vor einigen Jahren drastisch gebessert. Obwohl er selbst regelmäßig durch den Park radle, könne er das Müllproblem so nicht nachvollziehen. Man werde sich die von der Frau beschriebenen Stellen allerdings ansehen und gegebenenfalls Abhilfe schaffen. Bezüglich der Essensreste in den Büschen vermutete Pintsch verbotenes Taubenfüttern.

    Ebenfalls ein Müllproblem gibt es rund um die Sammelcontainer für Elektroschrott im Stadtteil, berichtete ein Teilnehmer der Versammlung. Konkret nannte er die Container vor der Liro-Schule und an der Haltestelle Pfersee. Die Container würden oft wochenlang nicht entleert - die überfüllten Behältnisse animierten offenbar, weiteren Schrott dazu zu stellen.

    Erben sagte dazu, die Entleerung der Container habe die Stadt an einen Dienstleister abgegeben. Wenn es Probleme gäbe, könnten die Bürger über die AWS-App Bilder von den Zuständen an den AWS schicken und Abhilfe verlangen. Unter anderen sei die Diakonie dafür zuständig, die Containerstandorte regelmäßig auf Sauberkeit zu kontrollieren.

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