Seit Kurzem ist das Lokal an der Haunstetter Straße, das zuvor von der Schwarzen Kiste betrieben wurde, wieder geöffnet. Rushdi Najmeddin und seine Frau Evan haben dort das Exotiko eröffnet – es ist bereits ihre zweite Gastronomie in Augsburg. Im Exotiko werden typisch arabische und irakische Speisen wie Arayes, mit Fleisch gefüllte Pitabrote, oder der geschichtete Reiseintopf Makluba angeboten. Da es auch viele vegane Spezialitäten, wie "Avocado Fries" oder "Aubergine-Wrap" gibt, ist die Lokalität auch für Veganer eine Anlaufstelle.
"In der Haunstetter Straße haben wir mehr Freiheit", erklärt Evan Najmeddin. Dort könne man Grillspezialitäten anbieten. Auf der Karte stehen dort unter anderem "Sharhat-Rind", gegrillte Rinderhüfte mit einer Zitronen-Koriander-Soße, oder "Schisch-Chicken", ein Hühnergrillspieß mit Aioli und Pesto. Ein Bratrost hätte im Restaurant in der Frauentorstraße, wo sie ihr Lokal seit 2018 betreiben, keinen Platz gefunden, so Evan Najmeddin.
"Vor allem Studenten und Arbeitende kommen in die Haunstetter Straße", sagt Rushdi Najmeddin. Die Stammgäste aus dem Univiertel freuten sich, dass sie nun einen kürzeren Weg haben, erklärt Evan Najmeddin. Angepasst an ihre Kunden hat die Filiale in der Haunstetter Straße ab 7 Uhr geöffnet. In der Früh verkaufe sich besonders der Kaffee gut. Während im Domviertel etwa 40 Plätze innen und zehn außen angeboten werden können, bietet die Filiale in der Haunstetter Straße Platz für 35 Personen im Innenraum und auf der Terrasse 40.
Gewürze bestellt der Exotiko-Inhaber unter anderem in seiner Heimat
Probleme, Personal für die neue Filiale zu finden, hatte das irakische Ehepaar nicht. Auch während der Corona-Zeit habe man Kontakt gehalten und "die Leute sind gerne zu uns zurückgekommen", so Evan Najmeddin. Gewürze bestellt der Inhaber entweder direkt aus der Heimat oder baut sie selbst an. Der Geschmack soll irakisch bleiben und nicht "eingedeutscht" werden. Anders hingegen bei den Bezeichnungen der Speisen. "Mir ist es wichtig, dass die Gäste ihre Bestellung auch aussprechen können" sagt Rushdi Najmeddin. Eine neue Idee hat das irakische Ehepaar Najmeddin bereits. Noch sei es aber zu früh, darüber zu sprechen.