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Augsburg: Dach-Bar und Büros: Beim Hauptbahnhof starten die Arbeiten am Ladehof

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Dach-Bar und Büros: Beim Hauptbahnhof starten die Arbeiten am Ladehof

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    Der Bürokomplex Aurum soll direkt am Augsburger Hauptbahnhof entstehen.
    Der Bürokomplex Aurum soll direkt am Augsburger Hauptbahnhof entstehen. Foto: CV Real Estate AG

    Vier Jahre nach dem Abbruch der alten Ladehofgebäude zwischen Hauptbahnhof und Gögginger Straße sollen in den kommenden Monaten die Bagger für den ersten Neubau auf dem Areal rollen: Direkt neben dem Stellwerk des Hauptbahnhofs soll der Bürokomplex "Aurum" (lat. für Gold) entstehen. Ziel sei eine Fertigstellung Ende 2023, so Christian Vogrincic, Vorstand des Bauherren CV Real Estate aus München. Auch eine Bar mit Dachterrasse soll entstehen.

    Im Augsburger Ladehof entsteht eine Bar mit Dachterrasse

    Das vom international renommierten dänischen Architekturbüro Larsen entworfene fast 170 Meter lange Gebäude mit den nach oben gezogenen Fassadenecken und der goldglänzenden Fassade soll im obersten Stockwerk auch eine öffentlich zugängliche Bar mit Dachterrasse bekommen. "Wir sind überzeugt, dass wir den Standort Augsburg mit diesem Projekt noch attraktiver machen", sagt Vogrincic. Man freue sich, eines der letzten Innenstadtgrundstücke in

    Ursprünglich war ein Baubeginn für diesen Herbst gesehen, nach derzeitigem Stand stehe die Erteilung der Baugenehmigung kurz bevor, so CV Real Estate. Zuletzt wurden die Pläne auch im Bauausschuss des Stadtrats positiv aufgenommen. Augsburg bekomme ein repräsentatives Entree für Besucher und Besucherinnen, die mit der Bahn anreisen, so der Tenor. Man werde, sobald die Genehmigung vorliegt, noch etwas Zeit für die Einrichtung der Baustelle mit Zäunen benötigen, bevor es richtig losgeht, berichtet Vogrincic.

    Neue Büros sind auch für Unternehmen aus München interessant

    Nachdem zunächst auch eine teilweise Hotelnutzung vorgesehen war, läuft es nun auf eine komplette Büronutzung hinaus. Im Erdgeschoss sind auch Geschäfte und Gastro denkbar. Man führe aktuell viele Gespräche mit potenziellen Mietern aus ganz Deutschland, so Vogrincic. Dazu gehörten Unternehmen aus der Beratungsbranche, Wirtschaftsprüfer und Banken. Auch aus dem Raum München gebe es von Unternehmen Interesse, sich zu verlagern oder in Augsburg eine Dependance zu eröffnen, weil ein Teil des Personals hier lebt. "Bei manchen Unternehmen wohnen viele Mitarbeiter irgendwo auf der Achse zwischen München und Augsburg." Mitunter sei es dann für Beschäftigte einfacher, nach Augsburg statt nach München zu pendeln. "Und auch für den Arbeitgeber kostet die Bürofläche hier weniger", merkt Vogrincic an.

    Die Stadt hatte, wie berichtet, im Sommer eine Straße durch das Ladehofareal für den Verkehr freigegeben. Sie erschließt den Hauptbahnhof nun auch aus Richtung Hermanstraße. Die Stadt plant zwischen dem neuen Bürokomplex und dem Bohus-Center/Bahnhofsparkhaus ein Regionalbusterminal, wo der Busverkehr aus dem Umland zentral abgefertigt wird. Der Bahnhofsvorplatz wird nach Fertigstellung des Bahnhofstunnels 2023 umgebaut und soll dann - anders als in der Vergangenheit - keine Haltestellen mehr beherbergen.

    Wie es mit Wohnungs-Planung auf dem Ladehofareal weitergeht

    Nach wie vor ist offen, wie es im restlichen Teil des Ladehofareals weitergeht. Südlich des Aurum-Komplexes plant das Unternehmen Instone mit Hauptsitz in Essen eine Wohnbebauung. Vor eineinhalb Jahren zog Instone die Notbremse bei der schon laufenden Vermarktung der Anlage mit mehr als 300 Apartments und Wohnungen mit der Begründung, dass die Corona-Krise Folgen zeige. Man wolle den Anteil von kleinen Apartments zugunsten von größeren Wohnungen verkleinern. Mit Quadratmeterpreisen von über 7000 Euro lag die Wohnanlage deutlich über dem Augsburger Schnitt für Neubauanlagen. Instone erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, sich in Kürze zu den weiteren Plänen äußern zu wollen. Aktuell befinde man sich noch in der Abstimmung.

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