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Augsburg: Coronavirus in Augsburg: So ist die aktuelle Lage

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Coronavirus in Augsburg: So ist die aktuelle Lage

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    Oberbürgermeister Kurt Gribl und seine Referenten informierten auf einer Pressekonferenz über das Coronavirus und die Lage in Augsburg.
    Oberbürgermeister Kurt Gribl und seine Referenten informierten auf einer Pressekonferenz über das Coronavirus und die Lage in Augsburg. Foto: Silvio Wyszengrad

    Es ist in dieser Form eine sehr ungewöhnliche Veranstaltung im Augsburger Rathaus. Die Stadt lädt zu einer Pressekonferenz in den großen Sitzungssaal, die am Mittwochnachmittag stattfindet. „Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine vergleichbare Veranstaltung in meiner zwölfjährigen Amtszeit gegeben hat“, sagt Augsburgs scheidender Oberbürgermeister Kurt Gribl. Es zeigt, wie ernst die Stadt das Thema „Corona“ nimmt. Erstmals informieren Vertreter aus unterschiedlichen Referaten über die Einschnitte, die es im öffentlichen Leben gibt. Am Mittwoch wird auch bekannt, dass ein erwachsener Augsburger positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der 51-Jährige befindet sich in häuslicher Isolation und zeigt aktuell milde Symptome. Er ist der vierte Infizierte in Augsburg.

    Anwesend sind bei der Pressekonferenz neben Oberbürgermeister Gribl der Staatstheaterintendant André Bücker, Kulturreferent Thomas Weitzel, Finanzreferentin Eva Weber, Dr. Ulrich Storr (Leiter des städtischen Gesundheitsamts), Ordnungsreferent Dirk Wurm, Dieter Roßdeutscher (Bürgeramt), Bildungsreferent Hermann Köhler sowie Eva-Maria Hermanns (Kindertagesstätten).

    Coronavirus in Augsburg: Das sagt Oberbürgermeister Kurt Gribl

    Eine zentrale Botschaft von Gribl lautet eingangs: „Ziel muss es sein, die Übertragungswege zu unterbinden“. Die Stadt orientiere sich dabei an den Vorgaben aus München: „Es gibt keinen Augsburger Weg“. Prinzipiell gehe es aber auch darum, die Funktionalität des öffentlichen Lebens aufrecht zu erhalten. Dazu gehöre, dass die Kommunalwahl ordnungsgemäß über die Bühne gehen könne.

    Zu den medizinischen Aspekten nahm Ulrich Storr, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Stellung. Er und Gribl verwiesen dabei auf die städtische Internetseite, die seit mehreren Tagen Informationen bereit hält. Das Informationsbedürfnis der Bürger sei sehr groß. Die telefonische Hotline sei bislang von 1100 Anrufern genutzt worden. Bis zu acht Personen seien hier im Einsatz, um Fragen von verunsicherten Bürgern zu beantworten. Die Hotline werde aufrecht erhalten von 8 bis 20 Uhr unter der Woche und sei auch am Wochenende besetzt. Eine ärztliche Begleitung gebe es.

    Medizinische Versorgung: Gesundheitsamtschef Storr verwies auf die Diagnosestelle, die am Samstag im neuen Wertstoffhof in Haunstetten eingerichtet wurde. Hier werden Personen getestet, die womöglich mit dem Coronavirus infiziert sind. Diese Personen werden aber zuvor von den Gesundheitsämtern in Augsburg und den beiden Nachbarlandkreisen gezielt ausgewählt, weil ein Verdachtsmoment besteht. Der Termin für die Diagnosestelle wird vereinbart. Die Personen kommen dann. Laut Storr gab es bislang rund 75 Tests. Es würde allerdings durchaus die Möglichkeit bestehen, zusätzliche Tests vorzunehmen. Auch am Mittwoch wurde nochmals vonseiten der Stadt betont, dass Personen keineswegs unangemeldet zur Diagnosestelle kommen sollen. Dafür sei diese Einrichtung nicht geschaffen worden.

    Die Stadt Augsburg informierte über den aktuellen Sachstand zum Coronavirus.
    Die Stadt Augsburg informierte über den aktuellen Sachstand zum Coronavirus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Uniklinik: Im Uniklinikum Augsburg werden derzeit fünf Patienten mit positiven SARS-CoV-2-Befund stationär behandelt, so Thomas Warnken von der Unternehmenskommunikation. Positiv getestete Personen kommen in die Infektionsstation. Aktuell stehen dort 21 Isolierzimmer mit Doppeltüren und Schleuse zur Verfügung. „Bei steigendem Bedarf können wir die Kapazitäten erhöhen“, so Warnken. Gibt es im Uniklinikum Engpässe bei der Materialbeschaffung wie Schutzkleidung? Warnken sagt, derzeit verfüge das Großkrankenhaus über ausreichend Schutzkleidung für die nächsten Wochen, vorausgesetzt der Bedarf bleibt gleich. „Aufgrund der angespannten Marktsituation nutzen wir im Moment aber alle Möglichkeiten der Nachbestellung.“

    Im Uniklinikum gehen im Zusammenhang mit Corona auch immer wieder Anrufe mit unterschiedlichen Fragestellungen ein. Dort weist man bei konkreten Verdachtsfällen wie dem Aufenthalt in Risiko- und Verbreitungsgebieten und bei Symptomen oder Kontakt mit einer infizierten Person auf die vorgesehenen Stellen hin:

    Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Telefon 116117, Bürgertelefon der Stadt Augsburg: 0821/324-4444, Hotline Coronavirus Bayern: 09131/ 6808-5101.

    Lesen Sie den Kommentar: Coronavirus in Augsburg: Das Management in der Krise funktioniert

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