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Augsburg: Corona: Wie die Pandemie Museumsbesuche beeinflusst

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Corona: Wie die Pandemie Museumsbesuche beeinflusst

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    Noch bis Ende Dezember läuft die Sonderausstellung „Blut Planet“ im H 2 Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast.
    Noch bis Ende Dezember läuft die Sonderausstellung „Blut Planet“ im H 2 Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr den Verantwortlichen der städtischen Kunstsammlungen und Museen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Fahrplan für geplante Ausstellungen musste geändert werden. Museen in Augsburg hatten wegen Corona geschlossen. Mitte Mai ging der Betrieb mit Einschränkungen wieder los. Im Vergleich zu den Vorjahren kommen derzeit deutlich weniger Besucher.

    Augsburg teilt das Los anderer Städte. Für Christof Trepesch, den Direktor der Kunstsammlungen und Museen, gibt es dennoch eine erfreuliche Entwicklung: „Nach der Corona bedingten Schließung und neuen digitalen Angeboten hat man jetzt das Gefühl, dass die Menschen sehr gerne wieder Authentisches erleben möchten.“ Dazu gehöre eben auch Kunst. Der Kunstgenuss erscheint laut Trepesch durch die Zwangspause vielen Menschen intensiver. Eine Aufschlüsselung, woher die Besucher der Museen kommen, gibt es nicht. Die Gäste werden nicht nach ihrer Herkunft befragt. Trepesch sagt aber: „Vom Touristen bis zum Augsburger Kunstinteressierten ist alles dabei.“

    Corona-Krise in Augsburg: Weniger Besucher in den Museen

    Das Coronajahr 2020 habe dabei einige Besonderheiten gezeigt. In vielen Gesprächen mit Besuchern werde klar, dass vor allem Touristen aus Deutschland verstärkt in die Augsburger Museen kämen. Stark vertreten waren Gäste aus Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern, die zuletzt große Sommerferien hatten. Vereinzelt wurden auch Besucher aus Italien, Spanien und Frankreich registriert.

    Die städtischen Museen werden aber auch von Menschen aus der Region neu entdeckt. Ein Urlaub daheim führe sie in die Kultureinrichtungen, sagt Trepesch. Er führt dies nicht zuletzt auf das Angebot attraktiver Sonderausstellungen zurück. Dank der Flexibilität und des Engagements aller Mitarbeiter sei es gelungen sei, viele Sonderausstellungen zu verlängern beziehungsweise zu verschieben. „Unsere Besucher haben so auch in schwierigen Zeiten die Möglichkeit, sich von der Kunst inspirieren zu lassen“, sagt Trepesch.

    Was in den Augsburger Museen gezeigt wird

    Ganz wesentlich fiel nach seinen Worten die Verlängerung der Zarenausstellung im Schaezlerpalais ins Gewicht. An letzten Wochenende der Ausstellung im Schaezlerpalis kamen mehr als 200 Besucher, was aufgrund der einzuhaltenden Hygienemaßnahmen ein sehr guter Wert sei. Zwischenzeitlich ist die Ausstellung abgebaut. Die Kunstwerke sind auf dem Weg zurück nach Russland.

    Im H 2 Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast wird gegenwärtig die Ausstellung „Blue Planet“ gezeigt, die sich dem sehr aktuellen Thema widmet, wie mit dem Lebensraum Erde umzugehen ist. Seit Eröffnung Mitte Juni wurden mehr als 1000 Besucher gezählt. Die Ausstellung dauert bis Ende Dezember.

    Gegenwärtig laufen die Vorbereitungen für eine neue Sonderausstellung. Von Freitag, 4. September, bis Sonntag, 22. November, ist im Höhmannhaus in der Maximilianstraße eine Ausstellung mit Werken des Augsburger Bildhauers Fritz Koelle zu sehen.

    Die Kunstsammlung sind online mit der Seite kmaugsburg.de in eigener Sache aktiv.

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