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Augsburg: Corona-Regeln in Augsburg: Was passiert jetzt mit Christkindlesmarkt und Dult?

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Corona-Regeln in Augsburg: Was passiert jetzt mit Christkindlesmarkt und Dult?

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    So sah es im Vorjahr in der Vorweihnachtszeit auf dem Augsburger Rathausplatz aus. Der Christkindlesmarkt wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Lediglich der Weihnachtsbaum stand verloren auf dem Platz.
    So sah es im Vorjahr in der Vorweihnachtszeit auf dem Augsburger Rathausplatz aus. Der Christkindlesmarkt wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Lediglich der Weihnachtsbaum stand verloren auf dem Platz. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die beiden Veranstaltungen in Augsburg sind beliebt und sorgen für viel Zuspruch. Zur Dult kommen regelmäßig zehntausende Besucherinnen und Besucher, der Christkindlesmarkt übertrifft nach Schätzungen sogar die Marke von einer Million Gäste. Im Vorjahr fand die Herbstdult unter coronabedingten Auflagen statt, der Christkindlesmarkt wurde wegen der Pandemie dagegen abgesagt. Und dieses Jahr? Für beide Großveranstaltungen stehen die Termine fest. In welcher Form Dult und Christkindlesmarkt über die Bühne gehen, ist jedoch offen. Einfluss darauf nehmen die geänderten Corona-Regeln in Bayern. Die Stadt Augsburg prüft, wie sie für die beiden Veranstaltungen umgesetzt werden könnten. Die Zeit drängt.

    Es ist eine Frage, die viele Menschen beschäftigt: Finden Dult und Christkindlesmarkt statt? Die Stadt gibt darauf keine konkrete Antwort. Sprecher Stefan Sieber sagt lediglich: "Eine finale Aussage kann Stand heute noch nicht getroffen werden." Sowohl für die Dult als auch für den Christkindlesmarkt hätten die Änderungen Auswirkung auf die Ausrichtung. Diese würden aktuell geprüft und in die vorhandenen Konzepte eingewoben. "Ebenfalls sind wir gerade im Austausch mit anderen Kommunen, die vergleichbare Christkindlesmärkte durchführen, um deren Umgang und Anpassung an die neuen Regelungen mit unseren abzugleichen", sagt Sieber. Im Lauf der nächsten Woche sollen zu beiden Veranstaltungen die finalen Gespräche zwischen dem Wirtschaftsreferenten, dem Marktamt, dem Gesundheitsamt und der Ordnungsbehörde stattfinden.

    Im Vorjahr gab es eine Herbstdult.
    Im Vorjahr gab es eine Herbstdult. Foto: Silvio Wyszengrad

    Vor allem für die Dult ist eine schnelle Entscheidung nötig. Sie soll am Montag, 4. Oktober, beginnen und am Samstag, 9. Oktober, enden. Dass in diesem Jahr vorerst kein Sonntag eingeplant ist, hängt ebenfalls mit Corona zusammen. Die Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass speziell an Sonntagen viel los ist und sich die Menschen an den Ständen drängen. Um diese Ansammlungen zu verhindern, sind der Feiertag am 3. Oktober und der darauf folgende Sonntag am 10. Oktober bislang nicht ins Programm einbezogen. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle, der derzeit im Urlaub ist, hatte dazu vor Wochen erläutert: "An diesen Tagen ist ein kontrollierbarer Einlass von Besuchern nicht umsetzbar."

    Die 3G-Regel für die Augsburger Dult ist nicht vorstellbar

    Im Vorjahr lautete die Vorgabe für die Dult, dass sich maximal 590 Besucher gleichzeitig auf dem Areal zwischen Jakobertor und Vogeltor aufhalten sollen. An den Zugängen gab es Kontrollen. Nach Informationen unserer Redaktion wird die Zahl der Gäste in diesem Jahr erhöht. Nach der jetzt gültigen Corona-Regelung in Bayern könnte die Dult als Veranstaltung eingestuft werden, bei der bis 1000 Personen zeitgleich auf dem Areal erlaubt sind. In diesem Fall wäre keine Kontakterfassung der Besucherinnen und Besucher nötig. Die 3G-Regel würde ebenfalls nicht gelten. Dass eine 3G-Regel für die Dult angewandt würde, ist ohnehin in der Praxis kaum vorstellbar: Die Einkaufsmeile mit ihren 1000 Metern Länge liegt mitten in einem Wohngebiet. Nicht geimpfte oder genesene Anwohnerinnen und Anwohner müssten bei der 3G-Regel somit einen negativen Test vorlegen, was in den Überlegungen der Stadt ausgeschlossen wird.

    Wie es aus informierten Kreisen heißt, spricht vieles für die 1000-Personen-Regelung. Problem ist derzeit offenbar der Samstag, an dem man mit mehr Besucherinnen und Besuchern rechnet. Hier wäre ein Gedränge durchaus wahrscheinlich, heißt es. An eine generelle Absage der Dult denkt bei den Verantwortlichen der Stadt aber keiner, heißt es.

    Der Augsburger Christkindlesmarkt soll über die Bühne gehen

    Auch der Christkindlesmarkt soll nach der letztjährigen Pause heuer wieder über die Bühne gehen. Derzeit suchen die großen Städte in Bayern einen gemeinsamen Weg, wie zu verfahren ist. Wer die Situation auf dem Augsburger Rathausplatz kennt, kann sich nicht vorstellen, dass es zu Einlasskontrollen auf dem Christkindlesmarkt kommen wird. Die Stadt hat in ihren bisherigen Planungen eine Entzerrung vorgesehen. Eine Standreihe weniger soll es in diesem Jahr sein. Zudem werden die Getränkestände an andere Standorte im Stadtgebiet verteilt. Dazu gehören unter anderem der Königsplatz und der Elias-Holl-Platz. Der Christkindlesmarkt startet am Montag, 22. November, und dauert bis 24. Dezember.

    Dult-Stände stehen in der Innenstadt und vor der City-Galerie

    Auf die Entscheidung der Stadt, wie mit Dult und Christkindlesmarkt verfahren wird, warten auch die Händlerinnen und Händler. Manuela Müller-Manz, Vorsitzende der Marktkaufleute, bestätigt, dass man mit der Stadt in einem engen Abstimmungsprozess sei: "Wir gehen jedenfalls fest davon aus, dass die Dult stattfindet." Mehrere Stände, die ansonsten auf der Dult stehen, haben mit Erlaubnis der Stadt gegenwärtig Standplätze am Martin-Luther-Platz und vor der City-Galerie. Das Angebot werde sehr gut angenommen, sagt Müller-Manz: "Wir haben es so gehalten, dass die Kolleginnen und Kollegen immer wieder mal gewechselt haben." Für die Dult sind rund 90 Stände angemeldet.

    Auch ein Teil der Händler vom Christkindlesmarkt hat gegenwärtig eine Einnahmequelle. Es sind Schausteller, die auf dem Plärrer-Familienpark dabei sind. Der Plärrer endet am kommenden Sonntag, 12. September.

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