Es gibt ja auch Erfolge, die sie auf der Corona-Intensivstation am Augsburger Uniklinikum feiern. So wie kürzlich: Eine infizierte Frau, die in der späten Phase ihrer Schwangerschaft eingeliefert wurde, deren ungeborenes Kind frühzeitig geholt werden musste, die ungeimpft war und an der Schwelle zum Tod stand, diese Frau also wird dank eines medizinischen Kraftakts wohl überleben. Es sind Fälle wie diese, für die Menschen wie André Fuchs ihren Beruf ergriffen haben. Fuchs ist Oberarzt im Bereich Infektiologie und, wie er sagt, "einer, der seine Arbeit macht, ganz einfach, weil er den Menschen helfen will. So wie alle hier." Dankbarkeit von Betroffenen und Angehörigen erwarte er dafür nicht, schon gar keine Demut. "Aber zumindest die wohlwollende Vorstellung, dass ich weiß, was ich tue, dass ich den Patienten Gutes will. Und keine Vorwürfe oder Diskussionen, dass es die Krankheit, wegen der sie hier sind, gar nicht gibt." Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist seit Beginn der Pandemie das Gegenteil davon.
Augsburg