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Augsburg: Bundestagsabgeordneter Ullrich fordert Ausbau des Augsburger Hauptbahnhofs

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Bundestagsabgeordneter Ullrich fordert Ausbau des Augsburger Hauptbahnhofs

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    Der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich fordert, dass der Augsburger Hauptbahnhof so ausgebaut wird, dass er den künftigen Herausforderungen gerecht wird.
    Der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich fordert, dass der Augsburger Hauptbahnhof so ausgebaut wird, dass er den künftigen Herausforderungen gerecht wird. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Der CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich (CSU) fordert einen Ausbau des Augsburger Hauptbahnhofs und einen Schulterschluss der Politik aus der Region. Unterirdisch wird der Hauptbahnhof in einem Gemeinschaftsprojekt von Stadtwerken, Bahn und Stadt Augsburg gerade mit einem Straßenbahntunnel und einer barrierefreien Fußgängerunterführung ausgestattet, im Bahnverkehr könnten wie berichtet aber Probleme drohen. Aktuell läuft eine Untersuchung der Bahn zu den Kapazitäten des Hauptbahnhofs, wenn einmal die Strecke Augsburg-Ulm ausgebaut oder neu gebaut ist.

    Im Straßenbahntunnel in 13 Metern Tiefe laufen die Gleisbauarbeiten für die Straßenbahn.
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    Die Bauarbeiten im neuen Tunnel unter dem Augsburger Bahnhof schreiten voran. Diese Bildergalerie gewährt Einblicke, wie es dort gerade aussieht.

    Ullrich sagt, es seien Zweifel angebracht, ob der Hauptbahnhof, dessen technische Infrastruktur beim Stellwerk aus den 1960er-Jahren stammt, den künftigen Herausforderungen noch gerecht werden könne. In absehbarer Zeit werde man an Weichen, Signaltechnik und womöglich auch an die Lage und Zahl der Gleise herangehen müssen. Neben den technischen Voraussetzungen, um mehr Zugverkehr abwickeln zu können, sei auch eine weitgespannte Bahnhofshalle über den Personenbahnsteigen wünschenswert. Ullrich fordert zudem eigene Durchfahrtsgleise für Güterzüge.

    Augsburger Hauptbahnhof: Separates Gleis für Güterzüge?

    Die Bahn hatte gegenüber unserer Redaktion zuletzt angedeutet, dass sie diese Möglichkeit prüfe. In der Vergangenheit waren derartige Forderungen immer mit dem Verweis darauf abgelehnt worden, dass ein separates Güterzuggleis, für das allenfalls ganz im Westen des Hauptbahnhofs Platz wäre, die Betriebsabläufe im Bahnhof aufgrund nötiger Querungen von Personenzug-Gleisen erheblich behindern würden.

    Ullrich bezeichnet es als Fehler, damals nicht nach Lösungen gesucht zu haben. Der Augsburger Hauptbahnhof habe heute viel Güterverkehr zu verkraften, mit Tendenz nach oben. Durchfahrende Güterzüge an Bahnsteigen seien für Reisende weder komfortabel noch ungefährlich. "Auch der Brennerbasistunnel wird, wenn er einmal durchfahren werden kann, mehr Güterverkehr bringen", so Ullrich.

    Volker Ullrich will Elektrifizierung der Strecke nach Buchloe

    Nötig sei, einen Ausbau des Hauptbahnhofs im Bundesverkehrswegeplan unterzubringen, um Geld dafür zu bekommen. Daran dürfe das Desaster mit der zweiten S-Bahn-Stammstrecke, deren Kosten sich erhöhen, nichts ändern. "Die zweite Stammstrecke darf nicht dazu führen, dass in der Region weniger investiert wird", so Ullrich. Nach wie vor seien ein barrierefreier Ausbau in Augsburg-Oberhausen, Verbesserungen bei der Paartalbahn, ein drittes Gleis in Richtung Donauwörth und eine Elektrifizierung nach Buchloe notwendig.

    Augsburg müsse mit dem Aus-/Neubau von Augsburg-Ulm alles daran setzen, beim Fernverkehr gut angebunden zu bleiben. Allerdings gehe es auch darum, beim Nahverkehr am Ball zu bleiben. Schon heute sei zu beobachten, dass sich Reisende aus dem Allgäu und dem westlichen Oberbayern eher Richtung München orientieren, um Anschluss an den Fernverkehr zu finden, statt nach Augsburg. Grund sei unter anderem die Elektrifizierung der Strecke

    Ullrich forderte am Freitag zudem, dass die Planungen für den Bahnhofsvorplatz noch mal überarbeitet werden sollten. Nötig seien "Planungsalternativen, bei denen möglichst viele Bäume erhalten werden können", um Reisenden sowie Passanten und Passantinnen Schatten zu bieten. Wie berichtet plant die Stadt, mit Verweis auf Zustandsgutachten, sämtliche Bäume auf dem Vorplatz zu fällen, um ihn neu zu gestalten. Im Anschluss sollen mehr Jungbäume als vorher gepflanzt werden.

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