Die Bauernkomödie "Einfachdachet" beginnt mit einer Vereinssitzung und einer gepflegten Runde Bier, denn die Vorbereitungen für das diesjährige Gaufest sind mitten im Gange. Doch bei den "Lauterbacher Kniabieslern" gibt es Probleme: Dem Verein fehlt der Fahnenträger. Der darf nämlich nicht mitfeiern, sondern muss den ganzen Abend lang auf die Fahne aufpassen - ein Job, für den sich einfach kein Freiwilliger finden lässt. Jetzt ist guter Rat teuer, denn der Vereinsvorstand will die Schmach einer gestohlenen Fahne auf keinen Fall über sich ergehen lassen.
Und dann gibt es noch ein weiteres Problem: Die Frauen im Ort möchten auf einmal mitreden. Sie wollen mit ihrem "Kassettlverein" erstmalig beim Umzug mitlaufen. Wie jedes Jahr stößt dieser Vorschlag bei den Männern auf große Empörung, denn das sei einfach nicht mit der Tradition vereinbar und deshalb absolut indiskutabel. Doch diesmal lassen sich die Frauen das Gerede der Männer nicht länger gefallen. Gemeinsam hecken sie einen gewieften Plan aus, mit dem sie die Männer verdientermaßen an der Nase herumführen.
Bühnenfreunde Augsburg: Das Publikum hatte viel zu lachen
Unter der Regie von Regina Winter flößt die hervorragende Besetzung der Bühnenfreunde Augsburg der Komödie von Peter Landstorfer Leben ein. Beim Plembewirt in Lauterbach spielt sich die gesamte Handlung ab, denn der
Besonders beeindrucken jedoch die drei Schauspielerinnen des Stücks: Nina Weishaupt in der Rolle der gewieften Brauereibesitzerin, Ilona Krame als stoische Schneiderin und Franziska Harle, die sich in ihrer Rolle als Bedienerin beim Plembewirt von den Männern nichts gefallen lässt. Starke Frauenrollen, die von den Schauspielerinnen mit viel Witz und Charme verkörpert werden. Ebenso hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Neuling Maximilian Zirngibl, der zum erste Mal mit den Bühnenfreunden auftritt und seine Rolle überzeugend inszeniert.
Das urbayerische Bühnenbild von Dominik Winter lässt, gemeinsam mit der Lichttechnik von Martin Winter, genau die richtige Atmosphäre entstehen. Dazu trägt auch der Dialekt der Figuren bei, denn bis auf den Obladenfabrikant Kurt Plattendöbbl sprechen alle ein breites Bairisch, wodurch es mitunter zu witzigen Verständnisproblemen kommt. Die gelegentliche Einbindung des Publikums durch Kommentare der Schauspieler sind ein weiteres Highlight der Komödie.
Nächste Inszenierung der Theatergruppe in Augsburg im November
Als nächstes wird die Gruppe im November das Stück "Halleluja beinand“ von Ulla Kling inszenieren. Dabei handelt es sich um ein unterhaltsames Weihnachtsstück für Jung und Alt, in dem sogar eine Kindergarde auftreten wird. Eine weitere Besonderheit bei der Besetzung: Es werden zwei Mal zwei Generationen auf der Bühne stehen: Ein Großvater mit seinem Enkel sowie eine Großmutter mit ihrer Enkelin. Passend zu einem Stück, das sich mit viel Herz um eine Familiengeschichte dreht. Markus Dirr, Vorsitzender der Bühnenfreunde Augsburg, verspricht zudem eine weitere große Überraschung in Hinblick auf die Besetzung, die treue Fans des Volkstheaters besonders freuen wird.
Termine: Die Vorstellungen von "Halleluja beinand" finden an den Wochenenden 9./10. November und 16./17. November im Haus Augustinus statt.