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Augsburg: Brand in der Altstadt: Ermittler gehen von defektem Kamin aus

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Brand in der Altstadt: Ermittler gehen von defektem Kamin aus

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    Der Brand am Dachstuhl eines Altstadt-Hauses soll laut Polizei einen Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich verursacht haben.
    Der Brand am Dachstuhl eines Altstadt-Hauses soll laut Polizei einen Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich verursacht haben. Foto: Ina Marks

    Bei dem Brand, der am Sonntagabend am Dach eines Hauses in der Augsburger Altstadt ausgebrochen war, ist ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden. Das teilt die Polizei mit. Wie berichtet, waren gegen 19.15 Uhr rund 60 Feuerwehrleute, Rettungsdienst und

    Die Rauchentwicklung in der Altstadt war enorm. Aufgrund der engen Bebauung der historischen Häuser und wohl auch wegen der Erfahrungen des verheerenden Feuers in der Karolinenstraße, waren vorsorglich mehrere Einsatzkräfte alarmiert worden. Nicht nur die Berufsfeuerwehr rückte gegen 19.15 Uhr an, sondern auch Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee. 

    Brand in Augsburgs Altstadt: Haus wurde evakuiert

    Das Mehrfamilienhaus wurde evakuiert. Von den Anwohnern, die teils als Augenzeugen den Einsatz verfolgten, wurde niemand verletzt. Mit Hilfe zweier Drehleitern brachte die Einsatzkräfte den Brand schnell unter Kontrolle. Wie die Polizei am Tag danach informiert, wird bislang von einem technischen Defekt am Kamin ausgegangen. Christian Fichtl, stellvertretender Obermeister der Kaminkehrerinnung Schwaben, hat weitere Erklärungen.

    In der Augsburger Altstadt ist am Sonntagabend gegen 19.15 Uhr ein Kamin in Brand geraten.
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    Die Feuerwehr ist am Sonntagabend zu einem Brand in der Augsburger Altstadt ausgerückt. In der Pfladergasse hinter dem Rathaus war ein Kamin in Brand geraten. Die Bilder vom Einsatz.

    Laut Fichtl hat ersten Erkenntnissen zufolge das Verbindungsstück eines Kaminofens mit dem Kamin gebrannt, die Flammen gingen auf den Dachstuhl über. Normalerweise, so sagt Fichtl, bleibe bei einem Kaminbrand das Feuer im Schacht. Allerdings könnten dabei Temperaturen von 1100 bis 1600 Grad entstehen. Hielten diese eine gewisse Zeit an und seien dann noch brennbare Materialien, wie etwa Holzbalken in der Nähe, könne der Brand den Kamin verlassen. 

    Den genauen Hintergrund kennt Fichtl im Falle des ausgebrochenen Feuers im Altstadthaus nicht. "Es kann sein, dass der Ofen gar nicht oder mangelhaft gewartet wurde, dass falscher oder nasser Brennstoff verwendet wurde oder es einen Defekt an der Feuerstätte gab", zählt er Möglichkeiten auf. Ein Kollege von ihm sei Sonntagabend mit vor Ort gewesen.

    "Wenn es bei einem Brand um einen Kamin geht, werden wir als Sachverständige von der Leitstelle mit alarmiert." Wie er erfahren hat, hatte die Feuerwehr bei den Löscharbeiten rund um den Kamin ein Teil der Dachhaut geöffnet. 

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