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Augsburg: Bombendrohungen in mehreren Städten - Entwarnung in Augsburg

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Bombendrohungen in mehreren Städten - Entwarnung in Augsburg

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    Das Rathaus in Augsburg wurde am Dienstagmorgen nach einer Drohung gesperrt.
    Das Rathaus in Augsburg wurde am Dienstagmorgen nach einer Drohung gesperrt. Foto: Silvio Wyszengrad

    In Augsburg und mehreren anderen deutschen Städten sind am Dienstagmorgen Rathäuser und städtische Verwaltungsgebäude nach Bombendrohungen evakuiert und gesperrt worden. Allein in

    Gegen 11 Uhr waren die Durchsuchungsmaßnahmen am Augsburger Rathausplatz (Rathaus und angrenzende Verwaltungsgebäude) abgeschlossen. Nach Polizeiangaben wurden dort keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Die Gebäude waren zuvor mit Beamten und Hunden durchsucht worden. Die Sperrung des Rathausplatzes wurde daher aufgehoben. Anschließend durchkämmten die Einsatzkräfte noch das Gebäude an der Blauen Kappe und die Bürgerbüros in den Stadtteilen. Auch hier fanden sie nichts Verdächtiges.

    "Der Inhalt der Mail war ernsthaft auszulegen", sagte Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl in einer ersten Stellungnahme. Er sei erleichtert, wie gut die Abläufe funktioniert hätten. Es sei richtig gewesen, das Rathaus zu evakuieren und den Rathausplatz zu sperren. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, hatte es bereits am Morgen von der Polizei geheißen. Auch gebe es keinen Hinweis auf eine terroristische Bedrohung.

    Augsburger Rathaus wurde evakuiert - Straßenbahnverkehr zwischenzeitlich unterbrochen

    Der Straßenbahnverkehr über den Rathausplatz wurde wegen des Großeinsatzes gegen 8.30 Uhr unterbrochen. Gegen 11.15 Uhr wurde der Verkehr wieder aufgenommen.

    Rathaus evakuiert: Bildergalerie zum Großeinsatz in Augsburg

    Betroffen von den Evakuierungen waren auch die Stadtverwaltung und die Augsburger Bürgerbüros. Am Bürgerbüro an der Blaue Kappe wies die Polizei laufend Bürger ab, die zum Amt wollten. Rund um den Rathausplatz informierte die Polizei mit Durchsagen über die aktuelle Lage. Die Webcam der Stadt Augsburg, die Rathaus und Rathausplatz zeigt, wurde während des Polizeieinsatzes abgeschaltet.

    Die städtischen Verwaltungsgebäude am Rathausplatz und die Bürgerbüros in Haunstetten, Kriegshaber und Lechhausen bleiben am Dienstag geschlossen. Abendveranstaltungen im Rathaus finden nach Angaben der Stadt statt.

    Nicht nur der Rathausplatz in Augsburg war am Vormittag komplett gesperrt, sondern auch ein Teil der kurzen Maximilianstraße sowie der Karolinenstraße und der Elias-Holl-Platz. Dort angesiedelte Geschäfte, wie Rewe, die kleine Filiale der Bäckerei Wolf, Stadtsparkasse und Co. hatten geschlossen.

    Die Gäste aus Frankreich stehen vor der Absperrung. Eigentlich wollten sie eine Stadtführung machen.
    Die Gäste aus Frankreich stehen vor der Absperrung. Eigentlich wollten sie eine Stadtführung machen. Foto: Ina Marks

    Vor der Absperrung stand unter anderem eine französische Schulklasse aus Vichy. Lehrer Martin Frédéric wollte mit seinen Schülern eigentlich eine Stadtführung durch Augsburg machen. Treffpunkt wäre das Rathaus gewesen. Nun standen die Gäste aus Frankreich etwas ratlos vor der Absperrung. Unterdessen durften einzelne ältere Patienten in Polizeibegleitung ins Sperrgebiet, um zum Arzt zu gelangen. Andere nichtsahnende Passanten wurden von der Polizei abgefangen.

    Bombendrohungen in mehreren deutschen Städten

    Augsburg ist nicht die einzige Stadt, die eine Drohung gegen das Rathaus erhielt. In der Nacht zum Dienstag waren auch in Neunkirchen im Saarland, in Kaiserslautern, Chemnitz, in Göttingen, in Heilbronn und in Rendsburg Droh-Mails eingegangen. Die Rathäuser und Verwaltungen wurden daraufhin am Dienstagmorgen evakuiert oder durchsucht. Überall wurden die Sperrungen inzwischen wieder aufgehoben.

    Die Polizei geht derzeit davon aus, dass zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht. Der Hintergrund der Drohungen ist unbekannt. Die Augsburger Polizei steht im Austausch mit den Einsatzkräften in anderen betroffenen Städten (Lesen Sie auch: Nach Drohungen gegen Rathäuser: Tätern drohen lange Freiheitsstrafen)

    Seit Monaten werden Politiker und Behörden in Deutschland mit anonymen Emails bedroht, die einen rechtsextremistischen Hintergrund haben sollen. Die Ermittlungen laufen bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zusammen. Ob die Drohungen vom Dienstag damit in Zusammenhang stehen könnten, konnte die Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Redaktion noch nicht sagen.

    Hier lesen Sie die ausführliche Zusammenfassung des ereignisreichen Tages in Augsburg.

    Lesen Sie auch den Kommentar: Fieses Spiel mit der Angst

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