Die Einrichtung im Festzelt auf der Kirchweih in Gersthofen ist an manchen Ecken etwas ungewöhnlich. Klar, es gibt Biertische, Bierbänke, vorne eine Bühne, auf der Karte stehen Käsespätzle und Krustenbraten; alles ganz traditionell also. Aber an der Decke baumelt auch ein riesiger, drehbarer Totenkopf. Wenn es nach Stefan Meitinger geht, dem Gastronomen hinter dem Zelt, könnte etwas Vergleichbares auch in Augsburg entstehen – auf dem Plärrer. Denn der 54-Jährige, den jeder nur „Bob“ nennt, möchte Festwirt auf Schwabens größtem Volksfest werden. Am Montag, berichtet er, habe er die Bewerbung dazu bei der Stadt Augsburg eingereicht.
Meitinger ist dabei kein Einzelkämpfer. Er hat das Konzept und die Bewerbung gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Bernhard Happacher entworfen, einem Gersthofer Unternehmer. Beide stehen auch hinter dem Bierzelt „Habo‘s Festschänke“ auf der Gersthofer Kirchweih, hier geben sie am Dienstag auch eine Pressekonferenz und berichten über ihre Pläne. „Bob“ erzählte unserer Zeitung bereits zuletzt, er habe sich nach ein paar Bier vom „Happi“ breitschlagen lassen, beim Fest in Gersthofen einzusteigen. Eine Geschichte, die zu „Bob“ passt; Meitinger gibt sich gerne als trinkfester Punk-Fan. Dass er auch ein kalkulierender und cleverer Geschäftsmann ist, zeigen seine etlichen Restaurants und Bars in Augsburg und darüber hinaus, die erfolgreich laufen; auch der Termin am Dienstag zeigt es. Andere Gastronomen in der Stadt kämen nicht unbedingt auf die Idee, für neue Projekte Pressekonferenzen einzuberufen.
Er will auf den Plärrer in Augsburg: „Bob“ Meitinger präsentiert im Festzelt neue Pläne
Zum Herbstplärrer 2025 könnte es jedenfalls losgehen mit dem Bierzelt. Er fahre in Gersthofen das Konzept, dass er nicht nur am Wochenende Höhepunkte im Festzelt habe, sondern auch unter der Woche, sagt Meitinger. Ähnliches, so viel wird klar, schwebt ihm auch für den Plärrer vor. Der Gastronom sagt, ihm blute zuweilen das Herz, wenn er auf dem Plärrer unter der Woche leere Bierzelte sehe. Happacher und er würden nun ihren Hut in den Ring werfen. In der Bewerbungsmappe führt der Unternehmer seine „Erfahrung in der Festzelt- und Gastronomiebranche“ an, die „enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern“, die Professionalität. Man wolle Tradition und Moderne miteinander vereinen und „frischen Wind in das Festgeschehen“ bringen. Eine Augsburger Brauerei hätten Meitinger und Happacher schon mit im Boot, nämlich Riegele.
Die Bewerbung umfasst nach Angaben von „Bob“ zwei Ausgaben des Volksfestes, den Herbstplärrer 2025 und den Frühjahrsplärrer 2026. Auch die anderen Festzeltbetreiber des Binswanger-Zeltes sowie des Schaller-Zeltes müssen sich, auch wenn sie seit Jahrzehnten dabei sind, stets aufs Neue bewerben. Möglich erscheinen nach der Bewerbung des Duos Meitinger und Happacher drei Varianten: So könnte es eine Art drittes Zelt geben, wie es in der Vergangenheit bereits existierte, zuletzt in Form der „Doppelbock-Alm“ 2019. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass „Bob“ statt einem der bisherigen Zelte zum Zuge kommt – oder aber jene, dass die Stadt den Plänen Meitingers eine Absage erteilt.
Bei der Pressekonferenz betont der Gastronom, von seiner Bewerbung überzeugt zu sein. Dass es bei der Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und Stadt im Fall der Lechhauser Kirchweih teils auch Konflikte und Probleme gab, sei kein Thema mehr, sagt Meitinger, der am Montag auch eine Veränderung beim „Bob‘s“ in Oberhausen verkündet. Das Lokal am Helmut-Haller-Platz soll ab Dezember als „Habo‘s Bierschänke“ firmieren.
Das Marktamt wird den Teufel tun und einen der beiden Festwirte nicht mehr zulassen. Denn diese arbeiten seit vielen Jahren zuverlässig auf dem Plärrer, während Herr Meitinger ja bereits bei der Lechhauser Kirchweih gezeigt hat, dass er kein zuverlässiger Partner ist. Natürlich sind die Probleme und Konflikte längst Geschichte, vergessen sind sie beim Marktamt sicher nicht. Mich würde es sehr wundern, wenn er eine Zulassung bekäme, zumal er auch kein Schausteller ist. Denn der Plärrer ist Arbeitsplatz für Schaustellerbetriebe, nicht für Gastronomen, die sich nur die Filetstücke sichern wollen.
Ja das mag bei IHM kein Thema mehr sein.... manche bekommen den Hals halt nicht voll genug!
Da muss der "Bob" aber einen anderen Service auffahren wie in seinen Läden. Der ist massiv ausbaufähig.
Die Sauberkeit auch. Auf den Lüftungsrohren der Bowlinganlage lag wie ich da war der Staub 2 cm hoch und drunter ham die Leut ihre Pizza gegessen... muss ich jetzt nicht unbedingt haben.
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