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Augsburg: Bis zu 80 Prozent Corona-Infizierte: Vielerorts wird das Personal knapp

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Bis zu 80 Prozent Corona-Infizierte: Vielerorts wird das Personal knapp

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    In der Gastronomie ist das Personal ohnehin knapp. Aktuell verschärfen zahlreiche Corona-Infektionen die schwierige Lage noch.
    In der Gastronomie ist das Personal ohnehin knapp. Aktuell verschärfen zahlreiche Corona-Infektionen die schwierige Lage noch. Foto: Victoria Schmitz

    Bereits im Februar dieses Jahres haben Corona-Infektionen in der Belegschaft vielen Unternehmen zugesetzt. Jetzt ist es wieder so weit. Vergangene Woche hatte etwa die Douglas-Filiale in der Bürgermeister-Fischer-Straße geschlossen - "wegen Krankheit", hieß es auf einem Zettel im Schaufenster. Tatsächlich hat das Personal das Coronavirus erwischt. Zur Sicherheit für Kundinnen und Kunden sowie das Personal habe man sich zur Schließung entschieden, teilt Douglas auf Anfrage mit. Mit Folgen für den Umsatz und all jene, die die Filiale besuchen wollten. Und auch andere Firmen und Betriebe leiden unter den hohen Inzidenzen. In manchen Betrieben fällt fast die gesamte Belegschaft aus.

    Bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, der Wirtschaftsförderung der Stadt

    Caterer kann wegen Personalmangel und Corona nicht volles Angebot liefern

    Dass die Gastronomie besonders betroffen ist, spürt auch Andreas Kahn. Er ist Chef des gleichnamigen Cateringservice und hat während der Pandemie den Großteil seines Personals verloren. Mehr als 90 Prozent seiner 450 Euro-Kräfte seien abgewandert und nicht mehr zurückgekommen, erzählt Kahn. Letzte Woche seien nun auch noch zwei Köche ausgefallen - wegen Corona. Die Folge: "Wir können bei manchen Veranstaltungen nur ein eingeschränktes Angebot aufrechterhalten - beispielsweise nur zwei statt drei Ausgabestellen für die Speisen." Absagen musste Andreas Kahn noch keine Buchung, allerdings kämpfe man "wie die Löwen", um alle angenommen Aufträge irgendwie bewerkstelligen zu können. Neuaufträge mit vielen Gästen muss Kahn teils ablehnen. "Ich kann nicht garantieren, dass ich dafür dann ausreichend Personal zusammenbekomme." Teilweise würden auch zu den Veranstaltungen weit weniger Gäste kommen als angemeldet sind. Weil sie selbst infiziert sind oder große Menschenmengen wieder scheuen, vermutet Kahn.

    Auch in Biergärten und Restaurants werden Öffnungszeiten teils deutlich eingeschränkt, weil der ohnehin bestehende Personalmangel durch Corona weiter verstärkt wird. Der Berghof in Göggingen weist auf seiner Homepage auf den aus diesem Grund eingeführten Schließtag am Mittwoch hin. Im Riegele Biergarten solle es sogar zwei Tage treffen, heißt es auf deren Internetseite. "Sollten die Corona-Zahlen weiter steigen, fürchte ich, dass bei den Öffnungszeiten noch stärker rangegangen werden muss. Denn dann kann es passieren, dass ganze Schichten wegen Infektionen ausfallen und keiner mehr da ist, der die Gäste bedient", so Gastronom Leo Dietz.

    Eingeschränkte Öffnungszeiten drohen nicht nur in Augsburgs Gastronomie

    Reduzierte Öffnungszeiten könnten auch bei Bäckereien oder Metzgereien die Folgen steigender Corona-Zahlen sein. "Im Handwerk müssen ausgerechnet jetzt in der Urlaubszeit zusätzlich Personalausfälle durch erkrankte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kompensiert werden", so Monika Treutler-Walle, Sprecherin der Handwerkskammer für Schwaben. Auch für Beratungen oder größere Vorhaben wie den Einbau einer neuen Heizung könnten Kunden aktuell noch mehr Geduld aufbringen müssen, weil Corona den ohnehin bestehenden Personalmangel verschärft. Zuletzt hatte auch das Freibad Gerfriedswelle in Gersthofen vorübergehend schließen müssen, weil das Personal infiziert war.

    Hart getroffen hat es auch das Tabak- und Spirituosen-Geschäft No.7 in der Steingasse. "Wir hatten in den letzten drei Wochen bei 80 Prozent der Belegschaft Corona. Ich hoffe, dass das Thema damit durch ist", so Geschäftsführer Ulrich Mayer. Der Teamgeist habe dafür gesorgt, dass der enorme Personalausfall keine Konsequenzen für die Kunden hatte. Im Hintergrund seien dafür viele Dinge liegen geblieben, die es nun aufzuarbeiten gilt. Für

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