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Augsburg: Bis zu 1000 Wohnungen auf früherem Ledvance-Areal geplant

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Bis zu 1000 Wohnungen auf früherem Ledvance-Areal geplant

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    Die Illustration zeigt, wie die Bebauung des früheren Ledvance- bzw. Osram-Areals an der Berliner Allee einmal aussehen könnte.
    Die Illustration zeigt, wie die Bebauung des früheren Ledvance- bzw. Osram-Areals an der Berliner Allee einmal aussehen könnte. Foto: ISSS research architecture urbanism

    Sechs Jahre, nachdem der Lampenhersteller Ledvance das frühere Osram-Werk an der Berliner Allee (gegenüber Fabrikschloss/Kaufland) geschlossen hat, konkretisieren sich nun die Perspektiven für das in weiten Teilen brachliegende Areal entlang des Lechufers: Ein Architektenentwurf sieht vor, auf dem Gelände 800 bis 1000 Wohnungen zu bauen.

    Die Projektentwickler Gateway und Audax wollen dort mehrstöckige Mehrfamilienhäuser bauen. Erkennungspunkte für das neue Quartier sollen laut einem Architektenentwurf der zu erhaltende Schornstein und ein 14-stöckiges Hochhaus am Lechufer sein. Auch eine Vorbehaltsfläche für eine Schule ist vorgesehen, nachdem im näheren Umkreis weitere 900 Wohnungen geplant sind - in der Summe könnte das östliche Textilviertel in den kommenden Jahren 4000 neue Bewohner bekommen.

    Das Luftbild zeigt unterhalb des Lechs, der waagrecht in der Bildmitte verläuft, das frühere Ledvance-Fabrikareal. Unten wird das Fabrikgelände von der Berliner Allee begrenzt, auf deren gegenüberliegenden Seite ist das Dach des Kaufland-Marktes an der Reichenberger Straße zu sehen.
    Das Luftbild zeigt unterhalb des Lechs, der waagrecht in der Bildmitte verläuft, das frühere Ledvance-Fabrikareal. Unten wird das Fabrikgelände von der Berliner Allee begrenzt, auf deren gegenüberliegenden Seite ist das Dach des Kaufland-Marktes an der Reichenberger Straße zu sehen. Foto: Ulrich Wagner

    Der in einem Wettbewerb ermittelte Siegerentwurf des Berliner Architekturbüros „ISSS research“ sieht mehrere Gebäude in L- und U-Form vor, die sich um eine Quartiersachse gruppieren, die parallel zu Lech und Berliner Allee läuft. Im Erdgeschoss sind entlang der Hauptachse, auf der Fußgänger, Radler und Lieferverkehr unterwegs sein sollen, Gewerbe, Geschäfte und Gastronomie geplant. Vorgesehen ist auch ein Platz als sozialer Mittelpunkt des Viertels und mehrere Querungsmöglichkeiten in Ost-West-Richtung durch das Quartier, sodass der Lech vom Textilviertel aus zugänglich wird. Bisher lag das abgeschlossene Fabrikareal wie eine Barriere dazwischen. Am Lechufer ist eine Sitzstufen-Anlage geplant. Autos sollen in mehreren oberirdischen so genannten Quartiersgaragen untergebracht werden, die über die Berliner Allee anfahrbar sind, sodass Autoverkehr im Inneren des Quartiers selbst vermieden wird.

    Über die Entwicklung hatte es politische Kontroversen gegeben

    Über die Entwicklung des Areals hatte es in der Vergangenheit politische Kontroversen gegeben, nachdem die Stadt dort zunächst auf einer weiteren gewerblich-industriellen Nutzung bestanden hatte und ein Vorkaufsrecht, das ihr volle Gestaltungsmöglichkeit gegeben hätte, angesichts der kolportierten Summe von 40 Millionen Euro nicht wahrnahm. Der neue Eigentümer setzte sich aber für Wohnungsbau ein, letztlich gab es für die städtebauliche Kursänderung im vergangenen Jahr eine politische Mehrheit.

    Das Berliner Unternehmen Gateway hat sich darauf spezialisiert, Wohnquartiere in Holzbauweise zu errichten. Neben dem ersten Preis für „ISSS“ gab es weitere Entwürfe des Wiener Büros Albert Wimmer und des Augsburger Büros Ott Architekten. Die Stadt wird in Zusammenarbeit mit dem Investor nun ein Bebauungsplanverfahren auf den Weg bringen, in dem die Architekten-Überlegungen in eine amtliche Planung des Areals überführt werden. Die Projektentwickler Gateway und Audax hoffen, bis Mitte 2026 Baurecht zu haben. Die Planung kann als ambitioniert gelten.

    In unmittelbarer Nähe - einige hundert Meter weiter südlich auf dem Areal der ehemaligen Straßenmeisterei, wo momentan provisorische Flüchtlingsunterkünfte stehen - plant der Freistaat den Bau von etwa 500 geförderten Wohnungen in einem neuen Quartier. Auf dem Areal des früheren Obi-Marktes neben dem Fabrikschloss sind nach dem Abriss der Halle um die 400 Wohnungen geplant. Damit wird ein städtebaulicher Schwerpunkt in Augsburg in den kommenden Jahren in diesem Bereich liegen.

    Die Pläne und ein Modell des Siegerentwurfs sind in der Maximilianstraße 33 vom 23. September bis zum 26. Oktober zu besichtigen (montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr, donnerstags von 15.30 bis 18.30 Uhr. Sonderöffnungszeiten am 3. Oktober von 9 bis 12 Uhr, am 26. Oktober von 9 bis 12 Uhr.

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