Oft ist Klaus Bult (Name geändert) durch das Quartier der einstigen Augsburger Kammgarnspinnerei geschlendert, weil seine Tochter in der Nähe eine Schule besuchte. "Es begeisterte mich, wie es sich vom Schandfleck zu einem schönen Areal entwickelt hat", sagt der Vater dreier Kinder. Dann erfuhr er von dem Projekt: Aus dem noch brachliegenden Kesselhaus mit dem Schornstein soll ein Hotel werden. Käufer könnten einzelne Zimmer erwerben und an den Einnahmen durch die Verpachtung an ein Hotel beteiligt werden. Bult war davon angetan. "Angesichts der Verwandlung des Areals dachte man, das muss sensationell werden." Die Familie investierte – wie über hundert weitere Menschen. Dann kam plötzlich das Quecksilber-Desaster. Für die Bults ist der Traum von der gesicherten Altersvorsorge längst zum Albtraum geworden.
Augsburg