Baureferent Gerd Merkle (CSU) sieht die Planung neuer Straßenbahnlinien nicht als vielversprechendste Lösung, um eine zügige Mobilitätswende hinzubekommen. "Das ist nicht hilfreich, weil es zu lange dauert", so Merkle. Die Projekte seien komplex, gegen fast jeden Bau stehe eine Bürgerinitiative bereit. "Jeder will den Umweltverbund, aber nicht vor der eigenen Tür", so Merkle. Denkbar seien schnelle Verbesserungen mit Buslinien, die die sternförmigen Straßenbahn-Linienäste zwischen den Stadtteilen verbinden. Man werde auch die Hilfe von Bund und Land brauchen, wenn es um günstigere Tarife geht. "Die 59 Euro Ticketpreis, die gerade in der Diskussion als Nachfolger für das Neun-Euro-Ticket sind, werden innerhalb Augsburgs keinen Anreiz darstellen", so Merkle im Bauausschuss des Stadtrats. Hier sei man mit dem herkömmlichen Abo günstiger unterwegs, sofern man nicht Ausflüge mit dem Zug ins Umland machen wolle.
Augsburg