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Augsburg: Unwetter: Baumabfälle in Haunstetten sorgen für Ärger

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Unwetter: Baumabfälle in Haunstetten sorgen für Ärger

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    Entlaubte Bäume und zerfetzte Blumen: Der Hagelschauer während des Unwetters vergangenen Samstag hat Stadträtin Margarete Heinrich und ihrer Nachbarschaft viel Grüngut beschert.
    Entlaubte Bäume und zerfetzte Blumen: Der Hagelschauer während des Unwetters vergangenen Samstag hat Stadträtin Margarete Heinrich und ihrer Nachbarschaft viel Grüngut beschert. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Unwetter vom Samstag hat vor allem im Augsburger Süden gewütet: Teile Haunstettens waren vom Hagelschauer betroffen - Gärten wurden verwüstet, Autos und Scheiben in Mitleidenschaft gezogen. Im Garten von Stadträtin Margarete Heinrich kam in einer halben Stunde so viel Grüngut zusammen wie normalerweise im Herbst in drei Monaten, berichtet sie. Die Einzelstadträtin bat die Stadt um eine unkomplizierte Lösung für die Haunstetter Bürgerinnen und Bürger. Jetzt erhielt sie die Antwort aus dem Umweltreferat und ist enttäuscht. 

    Die Situation im Garten von Margarete Heinrich und ihren Nachbarn stellte sich am Samstagabend so dar: Bäume waren durch die Hagelkörner komplett entlaubt, Büsche gekappt, und herabgefallene Äste und Zweige sowie zerstörte Blumen stapelten sich auf den Grünflächen. Deshalb bat Stadträtin Heinrich die Stadt am Sonntag in einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) und Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) um eine unbürokratische Lösung. Konkret darum, dass die Bürger die Baumabfälle in Behältern neben die braunen Tonnen stellen dürfe, die von der Müllabfuhr entleert werden, bis sich die Situation wieder entspannt habe. "Genauso gut wäre eine zusätzliche Tour der Müllabfuhr gewesen, die die braune Tonne nochmals hätte leeren können", sagt Margarete Heinrich. Denn das angefallene Grüngut passe bei Weitem nicht in die brauen Tonne, die in ihrer Nachbarschaft am Donnerstag geleert wird.

    Stadt Augsburg: Anzahl der Anlieferungen sei nicht unverhältnismäßig hoch

    Die Antwort, die sie nun aus dem Umweltreferat erhielt, habe sie sehr enttäuscht, sagt die Stadträtin: "Eine bürgernahe Lösung sieht anders aus." Grundsätzlich gebe es die Möglichkeit, dass beim städtischen Abfallwirtschaft- und Stadtreinigungsbetrieb (AWS) Termine zur kostenlosen Abholung von Grüngut vereinbart werden oder das Grüngut an einem der Wertstoff- und Servicepunkte abgegeben werden könne, heißt es in dem Schreiben. Bisher sei die Nachfrage nach Grüngut-Terminen gering. Auch die Anzahl der Anlieferungen an den Wertstoff- und Servicepunkte sei nach den beiden Unwettern nicht unverhältnismäßig hoch. "Sollte sich hier etwas ändern, werden wir selbstverständlich zusätzliche Kapazitäten schaffen", heißt es in der Antwort an die Stadträtin, die der Redaktion vorliegt. 

    Die Feuerwehren waren nach dem Unwetter ununterbrochen im Einsatz.
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    Das Unwetter am Samstagnachmittag über Augsburg hat viel Schaden angerichtet. Am Tag danach wird aufgeräumt.

    Dass Zusätze neben den Abfallbehältern mitgenommen würden, schließe die Abfallwirtschaftssatzung jedoch aus. Diese Zusätze seien lose und stellten somit ein Arbeitssicherheits- sowie Gesundheitsrisiko dar, heißt es. Im Schreiben an Margarete Heinrich wird darauf hingewiesen, dass Termine zur Grüngutabholung online vereinbart werden könnten. Auf der Internetseite des AWS wird ebenfalls darum gebeten, dass die Online-Dienste genutzt werden, da das Kundencenter aufgrund personeller Engpässe nur eingeschränkt erreichbar ist. Heinrich: "Da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl erwartet." In ihrer Nachbarschaft lebten auch viele Senioren, die überhaupt keinen Internet-Anschluss hätten, um einen Termin für eine Grüngutabholung zu vereinbaren. Grundsätzlich hat der AWS schon seit einiger Zeit mit Personalmangel zu kämpfen. So kommt es immer wieder dazu, dass das Angebot eingeschränkt werden muss. 

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