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Augsburg: Die Bauarbeiten für das Bürgerbüro in Göggingen lassen auf sich warten

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Die Bauarbeiten für das Bürgerbüro in Göggingen lassen auf sich warten

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    Die Bauarbeiten für das Bürgerbüro in Göggingen haben sich verzögert.
    Die Bauarbeiten für das Bürgerbüro in Göggingen haben sich verzögert. Foto: Anna Kondratenko

    Das neue Bürgerbüro und die Stadtteilbibliothek werden in Göggingen von der Bevölkerung seit Langem sehnsüchtig erwartet. Doch wenn man derzeit an der Baustelle am Alten Milchhof vorbeigeht, sieht es aus, als ob dort seit Längerem nichts mehr geschieht. Ein Eindruck, der täuscht, sagen Stadt und der ausführende Architekt. Bald sollen dort die Bagger rollen - das Projekt sei wegen einer umfangreichen Altlastensanierung leicht hinter dem Zeitplan, heißt es.

    Den Grundsatzbeschluss für das Bürgerbüro und die neue Stadtteilbücherei hat der Augsburger Stadtrat bereits im Sommer 2020 gefasst. Im Juli des vergangenen Jahres hatten die Arbeiten mit der Entkernung und dem Abriss des "Alten Milchhofs" begonnen. Wegen der teils historischen Nachbargebäude musste nach Angaben der Stadt beim Abriss sehr vorsichtig vorgegangen werden.

    Sanierung führt zu einem zeitlichen Verzug beim Projekt Bürgerbüro Göggingen

    Ursprünglich war geplant, den Alten Milchhof nach den Vorstellungen der Stadt umzubauen und zu sanieren. Das Gebäude gehört einer Investorengruppe, mit der die Stadt einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen hat. Das Projekt wird von Architekt Wolfgang Walcher, der auch schon für die Stadtteilbibliothek in Lechhausen verantwortlich war, umgesetzt. Nach einer genaueren Untersuchung der Bausubstanz hatte man sich vom Umbau verabschiedet und stattdessen den Alten Milchhof abgerissen. Grund war die schlechte Bausubstanz, auch die Denkmalpflege hatte nichts gegen den Abbruch zu sagen. Auf diese Weise wird ein für die Nutzung optimiertes Gebäude mit hoher Flexibilität entstehen, hatte Architekt Walcher argumentiert. 

    Der Spatenstich für das neue Gebäude erfolgte im November vergangenen Jahres. Die aktuelle Verzögerung in den Arbeiten liegt laut Walcher an der Altlastensanierung, die sich aufwendiger gestaltet, als angenommen. "Die Sanierung der verschiedenen belasteten Bereiche musste vom beauftragten Fachplaner mit den beteiligten Behörden detailliert abgestimmt werden. Unter anderem führte dies zu einem zeitlichen Verzug", erklärt Walcher auf Anfrage. Ursprünglich hatte es von der Stadt geheißen, das Gebäude könne bis Ende 2023 fertiggestellt werden.

    Wegen einer ehemaligen Wäscherei sind auf dem Gelände Altlasten zu finden, die aufwendig saniert werden mussten.
    Wegen einer ehemaligen Wäscherei sind auf dem Gelände Altlasten zu finden, die aufwendig saniert werden mussten. Foto: Bernd Hohlen

    Zuletzt wurde eine Grundwasser-Reinigungsanlage aufgestellt und dann mit der Altlastensanierung fortgefahren. In der kommenden Woche werde mit der erforderlichen Tiefgründung begonnen, welche den Baubeginn darstelle, so Walcher. Eine Tiefgründung ist notwendig, wenn der Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist, um das Bauwerk stabil zu tragen, und daher tiefe Fundamente benötigt werden, um die Lasten sicher in den Boden abzuleiten. 

    Stadt Augsburg wünscht ebenfalls eine schnelle Umsetzung

    Unter Umständen werde durch den Bauverzug der Neubau erst im Laufe des Jahres 2024 realisiert, so Walcher. Man versuche, im Sinne aller Beteiligten, die Bauphase so weit wie möglich zu realisieren. Auch Augsburgs Ordnungsreferent Frank Pintsch sagt, die Stadt sei an einer möglichst raschen Umsetzung des Projektes interessiert. "Grundsätzlich ist es so, dass mit dem Bürgerbüro Göggingen der Service für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort wieder deutlich erhöht wird", betont Pintsch. 

    Für die Stadtteilbibliothek gelte die gleiche Aussage wie für das Bürgerbüro. Derzeit werde das Raum- und Programmkonzept erstellt, mit dem die Stadtteilbibliothek auch als neuer attraktiver und zentraler Treffpunkt und Veranstaltungsort in Göggingen ausgebaut wird, so der Referent.

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