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Augsburg: Omikron trifft Augsburg: Inzidenz könnte nächste Woche auf über 1000 steigen

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Omikron trifft Augsburg: Inzidenz könnte nächste Woche auf über 1000 steigen

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    Die Inzidenz in Augsburg ist jetzt sprunghaft gestiegen und wird das auch weiterhin tun.
    Die Inzidenz in Augsburg ist jetzt sprunghaft gestiegen und wird das auch weiterhin tun. Foto: Jens Kalaene (Symbolbild)

    Nachdem in den vergangenen Tagen der Inzidenzwert in Augsburg deutlich angestiegen ist, dürfte womöglich schon am Wochenende ein neues Allzeithoch erreicht werden. Am Freitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet bei 543,6 (Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner). Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren wurde Ende November mit 551 registriert.

    Inzidenz-Werte über 1000 sind kommende Woche zu erwarten

    In den kommenden Tagen wird aufgrund der sehr ansteckenden Omikron-Variante mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Das Gesundheitsamt gehe weiterhin davon aus, dass kommende Woche Werte über 1000 erreicht werden könnten, so Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne) am Freitag. Wie der weitere Verlauf sein wird und wann sich die Welle wieder abflacht, weil das Virus sich schwertut, neue Wirte zu finden bzw. durch schärfere Maßnahmen ausgebremst wird, sei aktuell nicht zu prognostizieren, so Erben. Ein drastisches Herunterfahren des öffentlichen Lebens gemäß der bisher gültigen bayerischen Hotspot-Regelung (ab Inzidenzwert 1000) ist in Augsburg jedenfalls kurzfristig nicht absehbar. Wie berichtet hat die Staatsregierung die bisherige "Hotspot"-Regelung vorläufig ausgesetzt. Kommende Woche soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Studien besagen, dass Omikron anteilig weniger Klinikeinweisungen nötig macht.

    Aktuell, so das Gesundheitsamt, stecke eine infizierte Person in Augsburg 1,53 weitere Menschen an. Zuletzt hatte es sprunghafte Steigerungen in der Statistik gegeben, weil am Donnerstag rund die Hälfte der über 500 registrierten Neuinfektionen Nachmeldungen aus den vergangenen zwei Tagen waren (Meldeschluss ist jeweils um 16 Uhr des Vortags). Für das Niveau des aktuellen Inzidenzwerts ist das aber nicht bedeutsam., sondern nur für den Verlauf der vergangenen Tage. Mit 466 registrierten Neumeldungen am Dienstag wurde jedenfalls ein neuer Tageshöchstwert erreicht.

    In Augsburg finden wieder mehr Corona-Tests statt

    Neben der rascheren Verbreitung durch die Omikron-Variante dürfte bei der jetzigen Steigerung auch eine Rolle spielen, dass seit Wochenanfang der Betrieb in Kitas und Schulen wieder aufgenommen wurde. Zum einen kommt es dort zu mehr Kontakten, zum anderen gibt es dort Reihentestungen, die während der Schulferien ausgesetzt waren. Insofern wird auch deutlich mehr getestet.

    Bei einem großen Teil der Neuinfektionen im Lauf der Woche handelte es sich um Kinder aus der Altersgruppe 5 bis 14. Hier war am Freitag ein Inzidenzwert von 999 erreicht. Auch die Altersgruppe 15 bis 34 Jahren ist relativ stark betroffen (832), gefolgt von den 35- bis 59-Jährigen (532). In den Altersgruppen über 60 spielt das Virus eine geringere Rolle (111 bei 60- bis 79-Jährigen, 69 bei den über 80-Jährigen). Insofern sei in den nächsten Tagen noch mit keinem gravierenden Anstieg der Belastung in den Kliniken zu rechnen, so Erben.

    89 Patienten in der Region Augsburg stationär behandelt

    Allerdings werden die steigenden Infektionszahlen nicht spurlos an den Krankenhäusern vorbeigehen. Uniklinikchef Prof. Michael Beyer prognostizierte zuletzt deutlich höhere Einweisungen auf Corona-Normalstationen. Man sei zuversichtlich, darauf reagieren zu können. In der Region wurden Stand Donnerstag 89 Patienten und Patientinnen wegen oder mit Corona stationär behandelt, davon 22 intensiv. Die Intensivkapazitäten waren zu 87,7 Prozent ausgelastet. Auf dem Höhepunkt der vierten Welle Ende November/Anfang Dezember gab es zeitweise gar keine freie Intensivbetten im Großraum Augsburg mehr.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. In der aktuellen Folge spricht eine Augsburgerin über ihre Long-Covid-Erkrankung – und über den mühsamen Weg zurück in ein normales Leben.

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