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Augsburg: Bahnhofsumbau startet 2012 in der Halderstraße

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Bahnhofsumbau startet 2012 in der Halderstraße

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    Wenn die Regierung von Schwaben die Pläne für den Bahnhofsumbau genehmigt, könnte kommendes Jahr mit den Vorarbeiten zur Untertunnelung des Hauptbahnhofs begonnen werden.
    Wenn die Regierung von Schwaben die Pläne für den Bahnhofsumbau genehmigt, könnte kommendes Jahr mit den Vorarbeiten zur Untertunnelung des Hauptbahnhofs begonnen werden.

    Noch sind die Pläne für den Bahnhofsumbau nicht genehmigt, doch es gilt als wahrscheinlich, dass die Regierung von Schwaben die sogenannte Planfeststellung bis zum Dezember abschließen wird. Dann würde kommendes Jahr mit den Vorarbeiten zur Untertunnelung des Hauptbahnhofs begonnen werden.

    Bisher war geplant, mit den Bauarbeiten von der Westseite (Thelottviertel) her anzufangen. Die Stadtwerke wollen nun aber auf der Ostseite (Innenstadt) beginnen. Grund: Wegen der Umbauarbeiten am Königsplatz wird die Straßenbahnlinie 3 nach Stadtbergen für zwei Jahre ohnehin unterbrochen sein. Diese Unterbrechung will die Stadt wie berichtet nutzen, um den Radweg in der Pferseer Unterführung einzurichten.

    Neu ist, dass in dieser Zeit in der Halderstraße auch die Abfahrtsrampen für die Straßenbahn zum neuen Tramtunnel, der unter dem Hauptbahnhof durchführt, gebaut werden. Die Straßenbahnen werden zwischen Schrannen- und Hübnerstraße (Höhe Augsburger Aktienbank) „untertauchen“ und dann Viktoriastraße, Bahnhofsplatz, Bahnhofsgebäude und Gleisanlagen unterqueren.

    Auf dem Bahnhofsvorplatz wollen die Stadtwerke erst Betonpfähle als Seitenwände in den Boden treiben und dann eine Betonplatte draufsetzen, um die Behinderungen in Grenzen zu halten. Grund: Während der Platz oben schon wieder hergestellt werden kann, können parallel die unterirdischen Arbeiten laufen. Die alten Gleisanlagen durch die Pferseer Unterführung samt der Haltestelle Hauptbahnhof bleiben zumindest vorläufig erhalten, weil die Linie 3 ab 2014 wieder fahren soll, der Bahnhofstunnel aber erst 2019 in Betrieb gehen wird.

    Untertunnelung soll von Westen her erfolgen

    Die eigentliche Untertunnelung des Hauptbahnhofs samt unterirdischer Straßenbahnhaltestelle mit Zugang zu den Bahnsteigen soll aber von Westen her erfolgen. Wie der Tunnelausgang in der Rosenaustraße genau aussehen wird, ist noch unklar, weil die Stadt hier einen Architektenwettbewerb ausschreiben will.

    Der Güterbahnhof wird für den Tunnelbau von oben aufgegraben werden müssen. Im eigentlichen Bahnsteigbereich sollen die Erdarbeiten ab 2014, wenn der geplante Nahverkehrsbahnsteig steht, immer abschnittsweise (jeweils ein Bahnsteig samt Gleisen wird aufgegraben) über die Bühne gehen, um die Behinderungen im Bahnbetrieb in Grenzen zu halten. Dann müssen zwei unterirdische Stockwerke gebaut werden: eines für die Straßenbahn und darüber eines für Fußgänger (etwa auf Höhe des momentanen Fußgängertunnels zu den Bahnsteigen). Beide Ebenen werden bis zur Westseite des Hauptbahnhofs durchgestoßen. Die Kosten liegen bei knapp 100 Millionen Euro.

    Neuigkeiten gibt es, was die zusätzlich geplante unterirdische Wendeschleife für Straßenbahnen betrifft. Eine Förderung des Acht-Millionen-Euro-Projekts scheint grundsätzlich möglich. Anfang 2012 wollen die Stadtwerke so weit sein, dass sie ihre Pläne zur Genehmigung vorlegen können. Die Schleife ist nötig, um neben den Linien 3 und 5 (geplant) auch der Linie 4 das Halten an der unterirdischen Haltestelle zu ermöglichen. Andernfalls müsste die Linie 4 wie heute oberirdisch am Salewa-Haus umdrehen. Eine oberirdische Wendemöglichkeit weiter westlich scheide aus, behaupten die Stadtwerke.

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