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Augsburg: Badegäste sind sauer über den Zustand der Augsburger Hallenbäder

Augsburg

Badegäste sind sauer über den Zustand der Augsburger Hallenbäder

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    Das Hallenbad Göggingen wurde jetzt wieder für das öffentliche Schwimmen geöffnet.
    Das Hallenbad Göggingen wurde jetzt wieder für das öffentliche Schwimmen geöffnet. Foto: Peter Fastl

    Es ist kurz vor 12 Uhr am Freitagmittag. Vor dem Hallenbad in Göggingen stehen bereits drei Damen und ein Mann. Sie warten mit ihren gepackten Schwimmtaschen drauf, dass der Bademeister ihnen die Türen öffnet. Während es draußen im Schatten vor der Schwimmhalle frostige zwei Grad kalt ist, lockt drinnen ein Schwimmerbecken mit angenehmen 29 Grad Wassertemperatur, denn Freitag ist Warmbadetag. Erst seit Donnerstag ist das Schwimmbad in hat die Stadt als Ausgleich das Gögginger Hallenbad wiedereröffnet.

    Hallenbad wieder geöffnet: Bei den Göggingern kommen Heimatgefühle auf

    Barbara Pfaffenberger, die ebenfalls vor dem Eingang darauf wartet, ihre Bahnen ziehen zu können, freut sich darüber, dass sie wieder in Göggingen schwimmen gehen kann: „Das sind Heimatgefühle.“ Bevor das Gögginger Bad geschlossen wurde, sei sie hier regelmäßig zum Schwimmen gekommen. Dass das aufgrund der Schließung nicht mehr möglich war, hat sie auch persönlich gespürt: „Die Gesundheit hat darunter gelitten.“ Wie die Anderen, die gemeinsam mit ihr warten, kritisiert sie den Zustand der Hallenbäder in Augsburg: die Öffnungszeiten seien zu kurz und die Anlagen sanierungsbedürftig.

    Carolin Weirather aus Göggingen nutzt die Mittagszeit und geht mit ihren beiden Söhnen ins Schwimmbad, bevor der Besucheransturm kommt. „Klar bin ich froh darüber, dass das Hallenbad in Göggingen wieder offen hat“, meint Weirather. Normalerweise gehe sie mit ihren Kindern regelmäßig ins Hallenbad, weil sie es wichtig findet, dass die Kinder schwimmen lernen. Durch die vielen geschlossenen Bäder in Augsburg würden den Eltern aber die Möglichkeiten fehlen, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen, merkt sie an.

    Manche Badegäste weichen von Augsburg aus bis nach Kaufering aus

    Als das Bad ist Göggingen geschlossen war, ist Weirather ausgewichen, sogar bis nach Kaufering gefahren. „Oder ins Titania nach Neusäß, aber das ist natürlich auch immer eine Preisfrage“, erklärt sie. Das Schwimmbad in Haunstetten ist dagegen keine Alternative mehr für sie, denn das sei zu heruntergekommen und dreckig.

    Tilman Kurtz, 32, geht regelmäßig schwimmen.
    Tilman Kurtz, 32, geht regelmäßig schwimmen. Foto: Peter Fastl

    Die Sauberkeit der Bäder findet Tilman Kurtz in Ordnung, aber er wünscht sich mehr Platz für sportliche Schwimmer und längere Öffnungszeiten. Der 32-Järige geht zwei- bis dreimal die Woche schwimmen und hatte vor Corona kein Problem damit, immer ein geöffnetes Bad zu finden. Bei den wechselnden Öffnungszeiten und Schließungen fehlt ihm inzwischen aber die Konstanz. Am Anfang dieser Woche, als Spickel- und Gögginger Hallenbad geschlossen waren, sei er dann ins Gartenhallenbad nach Stadtbergen ausgewichen.

    Der Wunsch nach einem 50-Meter-Hallenbad bleibt aktuell

    Jürgen Martin aus Kriegshaber schwimmt sechsmal die Woche und muss deswegen immer wieder neue Bäder suchen, die gerade offen sind. Das sei nicht immer leicht, denn "wir haben zu wenig Wasserflächen und die Öffnungszeiten sind katastrophal. Für eine Stadt mit mehr als 300.000 Einwohnern ist das zu wenig.“ Wie viele andere wünscht er sich außerdem ein 50 Meter Becken für Sportschwimmer.

    Um die Schließung des Spickelbades zu überbrücken, hat das Hallenbad in Göggingen bis auf Weiteres donnerstags von 6.30 Uhr bis 8 Uhr, freitags von 12 Uhr bis 20 Uhr und am Wochenende von 8 Uhr bis 20 Uhr für den Badebetrieb geöffnet. Ab wann man im Spickelbad wieder schwimmen gehen kann, ist noch nicht klar.

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