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Augsburg: Außengastro muss sich im Sommer den Moritzplatz mit einer Baustelle teilen

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Außengastro muss sich im Sommer den Moritzplatz mit einer Baustelle teilen

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    Die Stadtwerke müssen die Gleise am Moritzplatz im Sommer auswechseln. Für die Außengastronomie (die Flächen sind links im Hintergrund zu sehen) ist das unerfreulich.
    Die Stadtwerke müssen die Gleise am Moritzplatz im Sommer auswechseln. Für die Außengastronomie (die Flächen sind links im Hintergrund zu sehen) ist das unerfreulich. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die geplante Baustelle der Stadtwerke am Moritzplatz in den Sommerferien sorgt hinter den Kulissen offenbar für erhebliche Diskussionen zwischen Stadt, CSU-Fraktion, Gastronomen und die Gleise im Haltestellenbereich sowie in der Maximilianstraße (Richtung Rathausplatz bis Burger King, Richtung Ulrich bis zum Platz an der Einmündung Wintergasse) auswechseln. In diesem Zuge wird das holprige Kopfsteinpflaster mit für den Radverkehr gefährlich breiten Fugen gegen geschnittenes Pflaster ausgetauscht. Man müsse zwingend in den Sommerferien bauen, weil die Gleisarbeiten mit einem Abbruch der Linien 1 und 2 Richtung Lechhausen bzw. Kriegshaber verbunden seien, so Stadtwerke-Chef Walter Casazza. Andernfalls seien massig Schüler im Bereich der Frauentorstraße betroffen. Doch das bedeutet gleichzeitig: Für die Gastronomen in der Maximilianstraße wird das Außengeschäft im August/September während der Baustelle schwierig.

    Stadtwerke Augsburg überarbeiteten Planungen für den Moritzplatz

    Die Stadtwerke hatten zunächst geplant, die Außengastronomie-Flächen rund um den Merkurbrunnen komplett als Nebenfläche für die Baustelle zu nutzen, etwa um Baustellenfahrzeuge abzustellen oder Material kurz zu lagern. Damit wäre dort zwischen August und Oktober gar kein Geschäft möglich gewesen, weil ein Teil der Pflasterarbeiten in der Maxstraße am

    Die Gleise am Augsburger Moritzplatz müssen noch im Jahr 2022 ausgetauscht werden.
    Die Gleise am Augsburger Moritzplatz müssen noch im Jahr 2022 ausgetauscht werden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadtwerke präsentierten am Donnerstag im Bauausschuss des Stadtrats ein neues Konzept. Man plane nun eine "intelligente Absperrmaßnahme", so Klaus Rhee, Leiter des Gleisbaus bei den Stadtwerken. Die Bewirtungsflächen sollen direkt zur Hauswand gerückt werden, ein Streifen entlang der Baustelle soll gleichzeitig als Stellfläche für Baumaschinen wie eine Betonpumpe und als Feuerwehrzufahrt fungieren. "Wenn es brennt, fahren wir sofort weg", so Rhee. Mit diesem Konzept müsse man nur minimal und zeitweise in Gastroflächen eingreifen. Allerdings sei das Konzept noch nicht abschließend mit allen Ämtern abgestimmt.

    Leo Dietz: "Gastronomen haben sich auf Stadtsommer vorbereitet"

    Auf großen Gefallen bei der CSU stieß aber auch das neue Konzept nicht. Fraktionsvorsitzender Leo Dietz, der auch Vorsitzender des Gaststättenverbandes ist und in der Maximilianstraße selbst Lokale betreibt (allerdings nicht im betroffenen Areal), holzte gegen die Stadtwerke. "Die Gastronomen haben sich auf einen Stadtsommer vorbereitet. Das hat man ihnen nach zwei Jahren Pandemie mitgegeben. Und dann kommt so eine Planung", wütete Dietz. Im übrigen bringe es den Wirten wenig, wenn die Gastro bleiben könne, nebenan aber eine Baustelle stattfinde.

    Auch andere CSU-Räte gaben zu bedenken, dass die Baustelle für Gastro und Einzelhandel nach der langen Corona-Zeit ein Problem sei. Sozialfraktionschef Florian Freund sagte, dass die Probleme für die Gastronomie offensichtlich seien. "Aber wann sollen wir eine Linie abbrechen wenn nicht in den Sommerferien? Wir kommen aus der Nummer nicht raus, sondern müssen zusehen, es möglichst gut hinzubekommen."

    Baustelle am Moritzplatz: Austausch muss 2022 über die Bühne gehen

    Stadtwerke-Chef Casazza sagte, dass man die Gleise in diesem Jahr zwingend austauschen müsse. Die zulässige Zahl der Schweiß-Reparaturen sei erreicht. "Wir machen das auch nicht gern, weil es eine Belästigung für Fahrgäste und Anlieger ist." Sofort nach dem Bericht im Bauausschuss am Donnerstag begannen die Stadtwerke am Freitag mit der Information von Anliegern und Geschäftsleuten. Die Baustelle soll von 7.30 bis 19.30 Uhr in Betrieb sein und an den Wochenenden ruhen. Jedes Stück, das man freigeben könne, werde man sofort freigeben, so Rhee.

    Baureferent Merkle kündigte an, dass man mit dem geschnittenen Pflaster in den kommenden Jahren Zug um Zug in Richtung Rathausplatz vorankommen wolle. Auch der Platz um den Merkurbrunnen können aufgewertet werden, dann aber sofort nach der Frostperiode, um die Gastronomie nicht zu beeinträchtigen. Dies sei aber erst der zweite Schritt.

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