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Augsburg: Aus einer kleinen Schreinerei wird ein Unternehmen mit Tausenden Kunden

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Aus einer kleinen Schreinerei wird ein Unternehmen mit Tausenden Kunden

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    Edith und Georg Riegel führen in vierter Generation das Familienunternehmen Riga.
    Edith und Georg Riegel führen in vierter Generation das Familienunternehmen Riga. Foto: Michael Hochgemuth

    Gegründet als kleine Möbelschreinerei, beginnt 1934 die Geschichte des Augsburger Familienunternehmens Riga auf gerade mal 15 Quadratmetern in der Altstadt am Vorderen Lech. Mit Leidenschaft und handwerklichem Geschick fertigt Georg Riegel Wohnzimmerschränke und Küchenbuffets. Heute ist Riga ein modernes Familienunternehmen mit mehr als 60 Beschäftigten, das im Lechhauser Industriegebiet sitzt, seinen Schwerpunkt bei der Planung von Küchen setzt - und sogar ein begehbares Terrarium samt Riesenschildkröten bietet.

    Die Historie von Riga ist eine Erfolgsgeschichte. Musste das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg die Zerstörung der Werkstatt hinnehmen, ließ der Aufschwung nicht lange auf sich warten. Georg Riegel baute eine neue Produktionsstätte auf und stellte wieder Mitarbeiter ein. 1965 besuchte der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard das Unternehmen und verwies auf die Bedeutung von Riga als regionaler Arbeitgeber, Ausbilder und Hersteller. In den folgenden Jahren verlagerte sich der Fokus zunehmend auf Küchen. 1982 wurde das erste Küchenstudio am Predigerberg eröffnet. Und weil der Bedarf an mehr Präsentationsfläche wuchs, standen weitere Umzüge in die Jakobervorstadt und schließlich in die Meraner Straße an. 2017 ging Riga den großen Schritt und baute auf 9000 Quadratmeter ein neues Küchen- und Hausgerätecenter im Lechhauser Industriegebiet (Bürgermeister-Wegele-Straße).

    Im Küchenstudio von Riga gibt es ein begehbares Terrarium

    „Wir haben uns damals dazu entschieden, weil unsere beiden Kinder signalisiert haben, ins Unternehmen zu kommen“, erzählt Edith Riegel, die mittlerweile in vierter Generation zusammen mit ihrem Mann Georg das Unternehmen führt. Selbstverständlich sei das nicht gewesen. Umso mehr freue sie sich über das anhaltende Bestreben, das Unternehmen weiterzuentwickeln.

    Denn als klassisches Küchenstudio versteht sich Riga nicht. Das zeigt sich schon am großen und begehbaren Terrarium, das sich an die Verkaufsräume anschließt. Unter anderem leben hier fünf afrikanischen Schildkröten. Doch nicht nur bei der Präsentation der Waren setzt sich das Familienunternehmen bewusst von großen Möbelhäusern ab. Auch sonst wird es individuell. So findet man bei Riga den Ofen, der in einem Bilderrahmen steckt, die Arbeitsplatte aus Metall oder die Theke aus rustikalem Holz. Zwar fertigt Riga nicht mehr selbst, kann Küchen externer Hersteller mithilfe seiner Planer und der eigenen kleinen Schreinerei aber die persönliche Note verleihen.

    Der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard besuchte im Jahr 1965 das Augsburger Familienunternehmen Riga.
    Der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard besuchte im Jahr 1965 das Augsburger Familienunternehmen Riga. Foto: Riga

    „Die Küche ist mittlerweile für viele zum wichtigsten Raum des Hauses geworden“, sagt Edith Riegel. Auch die Ausstattung mit Geräten werde immer umfangreicher, und weil immer mehr Männer am Herd stehen, würden diese sich intensiver in die Planung einbringen und seien gerne bei den hauseigenen Kochevents dabei.

    Es braucht ständig neue Ideen, um Kunden anhaltend zu begeistern

    Das Familienunternehmen sei dennoch kein Selbstläufer. Es brauche immer wieder neue Ideen, um das Interesse der rund 30.000 Stammkunden aufrechtzuerhalten und neue Kundschaft zu gewinnen. Seit Kurzem hat Riga daher Sofas eines spanischen Familienbetriebs im Angebot. Im ersten Stock sind zudem Flächen frei, die es zu belegen gilt. „Noch ringen die verschiedenen Generationen mit unterschiedlichen Ideen“, lacht Riegel. Aber am Ende, ist sie sicher, werde wieder eine zukunftsweisende Lösung entstehen.

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