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Augsburg: Augsburgs Sozialreferent will Familien stärken

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Augsburgs Sozialreferent will Familien stärken

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    Sozialreferent Martin Schenkelberg setzt für die kommenden drei Jahre drei Schwerpunkte. Unter anderem will er gute Pflege sichern.
    Sozialreferent Martin Schenkelberg setzt für die kommenden drei Jahre drei Schwerpunkte. Unter anderem will er gute Pflege sichern. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Er verfolge mit seinem Team viele Aufgaben zwischen Pflicht und Kür, sagte Augsburgs Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) bei seiner Halbzeitbilanz. "Bislang sind wir unfallfrei durch die krisengebeutelten Jahre gekommen. Die Hilfsleistungen wurden zeitnah ausbezahlt, die Kernaufgaben somit erfüllt." Dennoch seien auch Ideen angestoßen worden, die teils in ihrer Ausarbeitung aber Zeit benötigten, damit sie "Zukunft und Krisen" standhielten. Der Sozialreferent setzt in den kommenden drei Jahren drei Schwerpunkte in seiner Arbeit. 

    Familien stärken, Wohnraum schaffen und gute Pflege sichern - diese drei Aufgaben will Schenkelberg verstärkt angehen. So sei etwa das "Netzwerk für Familienleistungen" gegründet worden, bei dem die Stadt mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammenarbeitet. 58 Einzelleistungen könnten Familien beantragen. Das Netzwerk soll ihnen den Durchblick erleichtern, was für sie infrage kommt. Informationsangebote für Familien sollen künftig online in einer Karte und in einer App zusammengetragen werden. Der Sozialbericht soll neu aufgelegt werden - diesmal mit dem Thema "Familienarmut". 

    Für das sanierungsbedürftige Jugendhaus Bbox gibt es eine Lösung

    In einem ersten Schritt würden 15 Notschlafstellen für junge Menschen eingerichtet. "Wir haben das Problem erkannt und erstmals an einer Lösung gearbeitet. Es ist ein lernendes System. Je nach Belegungsgrad können die Plätze auch ausgebaut werden", entgegnete er auf Kritik der Opposition, es würden zu wenig Notschlafstellen geschaffen. Für ein dauerhaftes Jugendzentrum in Haunstetten gebe es "zwei heiße Kandidaten", für das Jugendcafé im Gögginger Hallenbad würden Gespräche geführt, im Bärenkeller sei man noch auf der Suche nach einem Standort und für das sanierungsbedürftige Jugendhaus Bbox im Herrenbach sei eine Interimslösung in der leer stehenden Sparkassenfiliale im Schwabencenter gefunden worden. 

    Wohnraum will er unter anderem für Auszubildende oder Studierende schaffen, die in den Projekten mit den Arbeitstiteln "Wohnen gegen Hilfe" oder "Wohnen gegen Pflege" in ein freies Zimmer von älteren Hauseigentümern oder in den Hospitalstift ziehen könnten. "Damit ist keine klassische Pflege gemeint, sondern eher ein Sozialdienst." Es soll auch ein Runder Tisch "Wohnen" mit Vertretern der Bauwirtschaft und der freien Wohlfahrtspflege eingerichtet werden. Der Pflegestützpunkt soll dieses Jahr im Jakobsstift eingerichtet und die Pflegebedarfsplanung bis 2024 erstellt werden. 

    Schenkelberg sagt, er stehe für die "nachhaltige und solide" Umsetzung von Projekten

    Dass es teils lange dauere, bis ein Projekt umgesetzt werden könne, liege daran, dass die Planungen "nachhaltig und solide" gemacht werden müssten, damit sie auf die ganze Stadt übertragen werden könnten. Er sei der richtige Mann dafür, wenn es darum gehe, dass Vorhaben eingehalten und in die Realität umgesetzt würden. Er sei nicht derjenige, der Konfetti streut, und am Ende komme aber nicht viel dabei raus.

    Alle Artikel zur Halbzeit im Augsburger Rathaus finden Sie hier.

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